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Was lässt sich über Kommunikation sagen?

Aber nun auf den Punkt gebracht : Die Sprache ist nur ein Werkzeug mit dem sich bestimmte Begriffe die sich aus dem Betrachten der Welt ergeben artikulieren lassen. Und dieses Werkzeug ist ein Gut an sich und lässt sich nicht mit den Erzeugnisen untersuchen die es hervorbringt. (Die Sprache in ihren metaphysischen Bestandteilen zu untersuchen ist fast so absurd wie Ursachen des Sein an sich zu untersuchen. Wobei selbst vor letzerem manche Philosophen nicht halt machen ( siehe hierzu "Sein und Zeit" ). )
Was macht dir Angst oder macht dich wütend bei dem Versuch von hedgi? Es scheint dich ja in irgendeinerweise zu erreichen. Die Frage ist persönlich und du brauchst sie mir auch nicht zu beantworten, aber wenn, dann bitte keine anonymes wiedergeben irgendwelcher Philosophischer Werke.
Danke!



P.S. Es sind doch nur Wörter die du als Werkzeug benutzt, um deine Gefühle zu artikulieren.
 
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1.)Was macht dir Angst oder macht dich wütend bei dem Versuch von hedgi? Es scheint dich ja in irgendeinerweise zu erreichen.

2.) Die Frage ist persönlich und du brauchst sie mir auch nicht zu beantworten, aber wenn, dann bitte keine anonymes wiedergeben irgendwelcher Philosophischer Werke.

3.) P.S. Es sind doch nur Wörter die du als Werkzeug benutzt, um deine Gefühle zu artikulieren.

Zu deiner fragwürdigen Aussage 1 : Hegdi der Angstmacher ? Hedgi der Provokateur ? Wer mir so eine Meinung aufgrund meiner Beiträge unterstellt hat seinen Humor entweder begraben, surft auf einer anderen Wellenlänge oder die Welt und ihre Wahrnehmung spielen sich im Kopf des jeweiligen Subjekts ab, was ich auch immer wieder behaupte, dennoch denke ich bei solch eindeutigen Wortspielen muss jeder den Spaß von dem Ernst unterscheiden können !

Gerade das Absurde war es, was die Satire in diesem Fall ausmachte. Ich behauptete z.B der Thread soll gelöscht werden, weil es eben keinerlei Grund gibt diesen Beitrag zu kritisieren. ! Wer meine Beiträgein in diesem Thread gelesen hat, sollte erkennen, dass diese zu größeren Teilen nicht ernst gemeint waren ! Ich mische eben den Ernst unter den Scherz und oft steckt hinter dem Scherz tatsächlich Ernst, in diesem Falle jedoch nicht.

Wobei die von dir zitierte Textstelle schon eher eine philosophische Ansicht repräsentierte.
Jedoch habe ich auch diese nicht der Ernsthaftigkeit unterzogen, sondern mein Satirespiel auch hier aufgeführt. Nur weil ich nicht so offensichtlich agiere, wie der Spaßvogel Bernie, bedeutet dies nicht, dass man Beiträge die im Großen und Ganzen "fragwürdig " erscheinen in scheinbar reflektierten Detail erstnehmen muss. Aber wozu Worte verlieren ? Selbst Bernie wird immer so zitiert, als wäre er der Meinung er rede in seinem Weltbid ausnahmslos Butter bei de Fische, was tatsächlich nicht auszuschließen ist !

Zu deiner fragwürdigen Aussage 2 : Ich lese doch wohl nicht richtig, Alter ! Willst du tatsächlich die Andeutung in den Denkraum stellen, der Anonyme Schreiber und Co. KG seien Kunstprodukte, die kopiertes aus philosophischen Werken wiedergeben ? Ich dachte Camus habe es schon auf die Spitze mit der Absurdität getrieben, bevor ich das gelesen habe !

Zu der letzten fragwürdigen Aussage : Wörter repräsentieren nicht unbedingt die tatsächlichen Gefühle. Meist wird aber im zwischenmenschlichen Gespräch oder Diskussionen versucht mit Worten Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Das dies oft nicht gelingt, sehen wir ja !

PS: Bei der Interpretation der 2. Aussage könnte ein Missverständnis vorliegen, aus Satieregründen will ich jenes Denkprodukt jedoch nicht löschen !

Der ? Schreiber
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was hier stattfindet fällt unter Kommunikation. Man muss es nicht lesen, deshalb braucht man es nicht zu löschen.
Hier wird über alles Mögliche geschrieben. Aber der über Koimmunikstion etwas zu sagen weiß, ist Wittgenstein.

Deshalb halte bich es für nützlich sich mit dem Thema Privatsprache zu beschäftigen.

Warum nennt Wittgenstein seinThema Privatsprache, weil sich in ihr persönliche Gefühle sowie Stimmungen ausdrücken lassen. Dieser Sprache bedient sich nur jemand der das gleiche Empfinden hat, wie der Sprechende. Ein anderer könnte ihn nicht verstehen.
Da wir bestrebt sind unsere Empfindungen in unsere Sprache einzubetten, dadurch ergeben sich bestimmte Begriffe. Die in die Satzmelodie hineinpassen.

Wittgenstein benutzte den Begriff Sprachspiel. Spiele sind regelorientiert. Das inpliziert, dass ein Sprachspiel Regeln unterworfen ist.

Im Kern liefert Wittgenstein drei Argumente. Zum einen setzt er sich unmittelbar vor dem Privatsprachenargument mit dem Begriff der Regel auseinander und macht klar, dass Regeln etwas sind, das in der Gesellschaft seinen Platz hat.

Das Hauptargument von Wittgenstein aber ist in der Erkenntnistheorie zu wiederzufinden. Im Falle einer Privatsprache, also einer Sprache, die nur der Sprecher kennt und sonst prinzipiell niemand, so fallen wissen und glauben zusammen.

Nach Habermas ging etwas in unserer säkularen Welt nach dem Sündenfall wie in der Bibel beschrieben, etwas verloren.
Säkulare Sprachen, die das, was einmal gemeint war, bloß eliminieren, hinterlassen Irritationen. Als sich Sünde in Schuld, das Vergehen gegen göttliche Gebote in den Verstoß gegen menschliche Gesetze verwandelte, ging, tauchten die ursprünglichen Sünden nicht mehr auf.
Schließlich bringt Wittgenstein noch als drittes Argument den Spracherwerb ins Spiel. Der Erwerb der Sprache durch ein Kind ist von Beginn an eine streng öffentliche Angelegenheit. Kinder lernen ihre Muttersprache in einem sozialem Kontext. Und selbst Wörter, die auf innere Zustände wie Schmerzen verweisen müssen erst einmal in einem gemeinsamen Sprachspiel erlernt werden.

hedgi
 
Kommunikation leitet sich aus communicare ab und bedeutet mitteilen, teilnehmen lassen; etwas gemeinsam machen, vereinigen“. In dieser ursprünglichen Bedeutung ist eine Sozialhandlung gemeint, in die mehrere Menschen (allgemeiner: Lebewesen) einbezogen sind. Wesentliche Aspekte dieser Sozialhandlung sind zum einen Anregung und Vollzug von Prozessen und zum anderen Teilhabe, in der etwas etwas Gemeinsames entsteht (lateinisch communio: „Gemeinschaft“, communis: „gemeinsam“).

Diesen Gemeinsinn erleben wir aber gerade dann am intensivsten, wenn am wenigsten gesprochen wird, im wortlosen oder lediglich sachlich-informativen Verstehen beim Arbeiten, beim Musizieren, im gemeinsamen Betrachten von Schönheit...

Wo Sprache anfängt Inhalte zu erörtern brechen die Konflikte durch, die es möglicherweise ohne Sprache gar nicht gäbe.
 
Diesen Gemeinsinn erleben wir aber gerade dann am intensivsten, wenn am wenigsten gesprochen wird, im wortlosen oder lediglich sachlich-informativen Verstehen beim Arbeiten, beim Musizieren, im gemeinsamen Betrachten von Schönheit...

Wo Sprache anfängt Inhalte zu erörtern brechen die Konflikte durch, die es möglicherweise ohne Sprache gar nicht gäbe.
Das Wort treibt den Geist:)
 
Aber nun auf den Punkt gebracht : Die Sprache ist nur ein Werkzeug mit dem sich bestimmte Begriffe die sich aus dem Betrachten der Welt ergeben artikulieren lassen. Und dieses Werkzeug ist ein Gut an sich und lässt sich nicht mit den Erzeugnisen untersuchen die es hervorbringt. (Die Sprache in ihren metaphysischen Bestandteilen zu untersuchen ist fast so absurd wie Ursachen des Sein an sich zu untersuchen. Wobei selbst vor letzerem manche Philosophen nicht halt machen ( siehe hierzu "Sein und Zeit" ). )

Du argumentierst dualistisch
und das sehe ich an Deiner Formulierung
'ein Gut an sich'

aus dualistischer Sicht hat die Sprache keine Geschichte
und sollte nur mittels mathematischer Funktionen untersucht werden

aus nichtdualistischer Sicht ist aber die Sprachlogik vorbewusst
(dazu gibt es von mir Tabellen)
und das Prädikat einer Aussage ist nicht das verwendete Verb
sondern das zugrundeliegende Sein
 
FOUCAULT erwähnt in seiner ‘Theorie des Verbs’ (Die Ordnung der Dinge) einen namentlich nicht genannten Grammatiker aus dem 18. Jahrhundert, der die Sprache als ein großes Gemälde betrachtet und den Wortarten bestimmte Aufgaben zuweist. Die Hauptwörter seien die abgebildeten Formen, die Wiewörter seien die sichtbaren Farben und die Tunwörter seien die Leinwand.

Der unbekannte Grammatiker war zwar auf dem richtigen Weg, hat aber die Tunwörter mit der Sprache selbst verwechselt. Die Tunwörter bezeichnen tatsächlich nur die eingezeichneten Veränderungen der Dinge im Bild und nicht die Menge aller Mengen auf der Leinwand. In statischen Gemälden übernimmt die Geometrie die Funktion dieser Dynamik, in dynamischen Gemälden die Abstraktheit der Darstellung. (Auf Landkarten tut dies die jeweilige Projektion bzw. ein zusätzlich eingetragenes Symbol). Zur Erfassung des Gemäldes (der Landkarte) sollte daher besser das gesamte Seiende interpretiert werden.
 
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FOUCAULT erwähnt in seiner ‘Theorie des Verbs’ (Die Ordnung der Dinge) einen namentlich nicht genannten Grammatiker aus dem 18. Jahrhundert, der die Sprache als ein großes Gemälde betrachtet und den Wortarten bestimmte Aufgaben zuweist. Die Hauptwörter seien die abgebildeten Formen, die Wiewörter seien die sichtbaren Farben und die Tunwörter seien die Leinwand.

Wenn, wie ichbinderichwar nicht müde wird uns mitzuteilen, das Wort den Geist treibt, dann sind es vermutlich die Modelle, in denen er wieder zur Ruhe kommen kann. Dass es hilfreich sein soll, auch hier der Sprengkraft des Wortes wieder soviele Funktionen und damit Macht zuzuschreiben möchte ich anzweifeln.

Da lobe ich mir doch meine mehrmonatigen Erfahrungen mit meinem Visionboard, auf dem brauchen die Worte nicht die Aufgabe von Farben, Formen und Material zu übernehmen, sondern sind eben nur das, was sie sind, konfliktbehaftete Inhalte:

je nach Brenzlichkeit in der entsprechenden Farbe geschrieben, je nach Auslöser, Ursprung oder Hindernis sinnbildlich in intuitiv passende Landschaften oder Gebäude (z.B. Wald, Sumpf, Tempel) bzw. zu bestimmten Personen platziert und durch Pfeile (in Analogie zum Modell des von Dir erwähnten Grammatikers vielleicht Repräsentatenten meines dynamischen Seins?) in Beziehung zueinander gebracht.

Auf (m)einem Visionboard können sich versprachlichte Inhalte sich gleichzeitig vom Ursprung her ordnen, im Jetzt zu ihrem Recht und zukunftsoffen in Bewegung kommen, während ich, Zeichner und Betrachter in einer Person, mich vom Getriebenem zum Beschenkten wandele.

:)
 
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