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Mein Gottesbild

AW: Mein Gottesbild

Pascal war einfach ein schlechter Spieler. Es gibt ja nicht nur die Auswahl zwischen christlichem Gott und Unglauben: Es stehen tausende Götter zur Wahl. Nicht jeder Gott ist so eifersüchtig, dass er den Glauben an andere Götter bestraft. Also hätte Pascal eine Liste mit Göttern erstellen sollen, die miteinander verträglich sind (und die auch eine glückliche postmortale Existenz zusichern). An diese Götter hätte er dann glauben können. Kombinationswetten verbessern die Gewinnchancen.

Es gibt ja nicht nur die Auswahl zwischen christlichem Gott und Unglauben:

Grundsätzlich: So schwierig wie die Zeiten in dieser Welt geworden sind, so schwierig ist es auch für die Menschen geworden an einen Gott zu glauben und sich nach Seinen Anweisungrn zu richten! An nur einen Gott zu glauben und sich nur nach Ihm zu richten, ist den Menschen in dieser Zeit zu anstrengend geworden. Das ist doch der Hauptgrund, warum die vielen Götter so beliebt sind, oder nicht? Und es ist bequemer, sich den vielen anderen Göttern zuzuwenden und sich so aus der Vielzahl seine eigene Religion zu mixen!

Die Menschen scheuen die Bemühungen und die damit verbundenen Anstrengungen, sich mit den Lehren von nur einem Gott zu beschäftigen, denn das würde bedeuten daß sie sich mit ihrem Inneren auseinadersetzen müßten; anstatt sehen sie lieber auf andere und zeigen ihre Fehler auf, anstatt auf ihre eigenen zu schauen und daran zu arbeiten.......
Liebe Grüße
Bherka
 
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AW: Mein Gottesbild

So schwierig wie die Zeiten in dieser Welt geworden sind, so schwierig ist es auch für die Menschen geworden an einen Gott zu glauben und sich nach Seinen Anweisungrn zu richten! An nur einen Gott zu glauben und sich nur nach Ihm zu richten, ist den Menschen in dieser Zeit zu anstrengend geworden. Das ist doch der Hauptgrund, warum die vielen Götter so beliebt sind, oder nicht?

Vielleicht ist den Menschen nicht zu anstrengend geworden an einen Gott zu Glauben; vielleicht ist Gott einfach unglaubwürdig geworden?

Ich zitiere mal Schopenhauer:
A: "Wissen Sie schon das Neueste?"
B: "Nun, was ist passiert?"
A: "Die Welt ist erlöst!"
B: "Was Sie nicht sagen!"
A: "Ja, der liebe Gott hat Menschengestaslt angenommen und sich in Jerusalem hinrichten lassen: Dadurch ist nun die Welt erlöst und der Teufel geprellt."
B: "Ei, das ist ja ganz scharmant!"


Ich weiß nicht, ob viele Götter sich großer Beliebtheit erfreuen; bei mir zumindest nicht. Ich bin Atheist und halte weder von einem Gott noch von vielen Göttern etwas.

L.G. Streusalzwiese
 
AW: Mein Gottesbild

Ich weiß nicht, ob viele Götter sich großer Beliebtheit erfreuen; bei mir zumindest nicht. Ich bin Atheist und halte weder von einem Gott noch von vielen Göttern etwas.
Das würde konsequenterweise heißen, dass 7 Milliarden Menschen orientierungslos herumlaufen, wie Hühner, denen man gerade das Brot weggefressen hat.

Dein Gott ( = Deine Orientierung, = Deine Entscheidungsgrundlage, wenn Du im Zweifel bist) kann auch Dein Partner, Dein Fußballverein, ein Künstler oder die Habenseite Deines Bankkontos sein. Du hast dann eben kein herkömmliches Gottesbild, wie es von den verschiedenen Kirchen beschrieben und propagiert wird.

Allenfalls freue ich mich, dass Du auch zu alten Themen Stellung beziehst.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Mein Gottesbild

Dein Gott ( = Deine Orientierung, = Deine Entscheidungsgrundlage, wenn Du im Zweifel bist) kann auch Dein Partner, Dein Fußballverein, ein Künstler oder die Habenseite Deines Bankkontos sein. Du hast dann eben kein herkömmliches Gottesbild, wie es von den verschiedenen Kirchen beschrieben und propagiert wird.

Ich halte eine derartige Bedeutungsausweitung nicht für sinnvoll. Das führt nur zur heillosen Verwirrung.
 
AW: Mein Gottesbild

Gott ist für mich kein Körper, denn ein Körper kann nur dann etwas in Bewegung setzen, wenn er selbst vorher in Bewegung gesetzt wurde.

Gott ist in allen Dingen aber nicht als Teil ihres Wesens, da Gott erhaben ist über die Dinge, sondern er ist in der Wirkung der Dinge zu suchen.

lg
 
AW: Mein Gottesbild

Das glaube ich nicht, es sei denn, man will ein Gottesbild unbedingt objektivieren.

Liebe Grüße

Zeili

Der Religions-Philosoph und Theologe Paul TILLICH hatte einmal trefflich formuliert:
"Gott ist das Ergriffensein von dem, was einen Menschen unbedingt angeht."

Meine unmaßgeblichen Fragen hierzu sind:

1. Was rechtfertigt eigentlich, das sich ein Mensch von etwas unbedingt angehen lässt :dontknow:

2. Was ist das Un-Bedingte, also das Absolute :dontknow:

3. Also Dasjenige, für das es sich zu leben und zu sterben "lohnt" :dontknow:

Heureka - es sind nicht Geld und Macht :nein: - denn diese sind sehr bedingt ...:lachen:

Gruß, moebius
 
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AW: Mein Gottesbild

Diesen (Halb)Satz verstehe ich nicht. Wessen "ihres" Wesens ? Warum "als" Teil ?

Bitte um Erklärung bzw. Umformulierung.

LG Zeili

Wenn Gott über den Dingen steht, kann er nicht dem "Wesen" der Dinge entsprechen, da sich das Wesentliche aus deren Eigenschaften ergibt. Gott ist aber nicht Träger von Eigenschaften, denn das wäre ein Widerspruch zu seiner Vollkommenheit. Vielmehr ist Gott als Schöpfer in den Dingen durch deren Wirkung zu suchen.

lg

P.S.: Mein Gottesbild entspricht dem Teil des Gottesbildes von Thomas von Aquin, das sich mir als plausibel erschließt. Bei Unklarheiten bitte die summa theologica (quaestiones 3-12) des Thomas heranziehen.
 
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