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Warum glaubt ihr?

credo, quia absurdum est

Warum glauben die Menschen?

Die Antwort muss man nicht lange suchen

Glaube erklärt
Glaube gibt Hoffnung und Kraft

Meine Erfahrung ist die, dass Menschen, die glauben, dies aus den unterschiedlichsten Gründen tun. Die zwei genannten Gründe treffen bestimmt für manche zu. Aber bestimmt nicht für alle, die glauben. Ich zum Beispiel glaube - aber nicht aus den genannten Gründen. Falls überhaupt aus Gründen, die du als "Gründe" akzeptieren könntest.

Ich weiß auch nicht, ob das ein richtiger Glaube wäre, zu glauben, um dann irgendwas, am besten etwas Nützliches, davon zu HABEN: Erklärungen, Hoffnungen, Kraft.

Glauben hat für mich was mit SEIN zu tun. Damit, wer man ist. Wer man sein könnte etc.

Glaube ist für mich daher eher etwas, dass man lernt. Nicht unbedingt von klein auf. Aber das ist vielleicht der "Königsweg". (Ich spare mir das entsprechende Bibel-Zitat.) Man lernt es, aber kann es jederzeit wieder verlieren. In diesem Fall fängt man vielleicht wieder ganz von vorne an. Falls man nicht resigniert. Es ist also ein anderes Lernen als für Mathe oder Physik.

Die etwas statische Darstellung von Glauben, die aus der Fragestellung herausklingt, trifft meiner Erfahrung nach nicht zu. Zwischen Gläubigen und Ungläubigen ist keine klare Trennlinie zu ziehen. Wegen dem "Faktor Zeit".

Ich bin zu Schlau mich selber so zu verarschen

Glaube könnte Selbstverarschung sein. Das kann ich nicht widerlegen. Kannst du beweisen, dass Unglaube keine ist? Wenn ja, schließe ich mich dir an. Du hast mich noch nicht überzeugt.

Es gibt soviele Punkte wo der Glauben nicht rational vertreten werden kann, dass ich gar net weiß wo ich anfangen soll. Ich werde einfach mal nach udn nach auspucken was mir gerade einfällt.

- Charles Darwin ist ein Spinner! Evolutionslehre ist humbug laut der Bibel

Es gibt Theologen, die nicht dieser Meinung sind.

- Schwule Gehören in die Hölle!

Für mich keine christliche Ansicht.

- Der Papst ist die Hand Gottes omg rofl

Hand Gottes, ein sehr dehnbarer Begriff. Vielleicht sind wir alle "die Hände Gottes". Der Papst ist nicht die maßgebliche Person für eine Katholikin oder einen Katholiken, sondern Gott. Der Rest ist Medienrummel.

- Wir kommen in den Himmel/Hölle ich hab schon öfters ein paar der totsünden begangen (völlerei neid und sowas xD) freu mich schon dafür zu
brutzeln

Na, dann will ich dir den Spaß nicht nehmen. Vielleicht treffen wir uns dort.

- Kriege aus Religion, müsste man da nicht einschreiten als Gott, wenn in "deinem" Namen Leute getötet werden?

Das sind die Dinge, wegen denen man an seinem Glauben auch schon verzweifelt, ihn vielleicht sogar verliert. Ganz klar. Ich verstehe das auch nicht. Ich fühle mich auch nicht dazu berufen, Gott zu rechtfertigen.

- Gott hat uns geschaffen und hält uns wie in einem Terarium, nur zuschauen nicht anfassen. Manche Menschen lässt er extrem leiden obwohl sie nichts
dafür können, naja sie können ja Glauben ha!

Da bin ich ganz bei dir. Ich hoffe, diese Art von Theologie stirbt irgendwann aus. Eine andere ist aber immerhin denkbar.

- Ein Kollege von mir hat seinen 10 Jährige Sohn verloren, wie soll man da an einen Gott glauben dem eh alles scheiss egal ist? Damit man in den Himmel kommt?

Wenn mir das passieren würde, würde ich meinen Glauben wahrscheinlich auch verlieren. Ganz klar.

Und für die Leute die immer mit dem Spruch kommen:
"da muss schonwas sein" Warum? nur weil wir, und das ist tatsache, es nicht ertragen können "alleine" zu sein?

Ich kann den Gedanken durchaus ertragen, alleine zu sein. Mich interessiert nur, ob es wahr ist. Weil, wenn es nicht wahr ist, wäre gerade das die "Selbstverarschung", daran zu glauben.

Ich finde den Gedanken, dass sich das Universum und die Menschen nur durch Zufall (Zeit ist der schlüssel ;) entwickelt haben wesentlich leichter zu glauben, als an das verpilzte überwesen was uns beim leben zu sieht.

Auch hier gebe ich dir recht: Es ist schwer, zu glauben. Es ist sogar fast unmöglich. Aber, sagt das was über Gott aus oder über uns?

Ich weiß durchaus das Glauben für viele ein wahrer Segen sein kann, aber wie kann man die oben aufgeführten argumente leugnen, ignorieren oder WIEDERLEGEN!?

Ein Mensch, der glaubt, ist was anderes als ein Argumente-Widerleger und Alles-Rechtfertiger, also möglicherweise nicht der richtige Gegner für dich. Die Frage ist, ob du trotzdem von ihm oder ihr etwas lernen kannst (siehe oben).

Ich glaube das kann man nicht, also betrügt sich jeder mit seinem Glauben!

Wenn man selber die Spielregeln bestimmt hat, braucht man sich nicht zu wundern, dass man immer gewinnt.

wenn ich mit festüberzeugten Gläubigen über Gott rede irgendwann kommt immer der Punkt an dem sie entweder keine Lust mehr haben, schweigen ...

Auch eine deiner Spielregeln: Der, der schweigt, hat unrecht. Ist meiner Erfahrung nach halt oft nicht wahr.

Ich hoffe für euch ihr könnt das besser

Mit faireren Spielregeln bestimmt. So gut bist du nun auch wieder nicht.

Und komtm bitte nicht mit so Sprüchen wie: das kann man nicht erklären, man kann alles erklären, definieren auch zum Beispiel die Liebe.

Man kann alles erklären? Kann sein. Hat man es damit aber auch verstanden? (Du begehst hier denselben Fehler wie dein Wunschgegner: Alles-Erklärer sein wollen. Das hat der Theologie das Genick gebrochen.)

ok wenn ihr euch mit der relativitästherorie auskennt könntet irh jetzt ein gutes gegenargument bringen ^^

Wenn du selbst auch noch die Gegenargumente lieferst, wozu brauchst du dann noch Gegner?

Es gibt Leute, die gegen sich selbst Schach spielen. Hab noch nie verstanden, wie das gehen soll. Ich hab's auch schon versucht, und immer gewonnen.

Das war schrecklich langweilig. Und gelernt hab ich auch nichts.

Gruß

pergola
 
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AW: Warum glaubt ihr?

Liebe Forengemeinde, lieber ach so "kritischer" Sebastian,

erstaunlich, welche threads in Foren die meiste Beachtung finden...
Es braucht nur einer wüst emotional daherzukommen (von Pöbelei kaum zu unterscheiden) und egal, wie wenig eloquent, klischeehaft, vor Rechtschreibfehlern und ungedordnetem Gedankengut strotzend, er bekommt Resonanz, weil viele sofort versuchen, sich zu rechtfertigen und ihn eines Besseren zu überzeugen, so als sei seine Überzeugung wichtiger als ein Sack Reis, der in China umfällt!
In diesem Fall ihren wie auch immer gearteten Glauben, der letztendlich nur sie selber etwas angeht!
Ich könnte mir viele thread Themen ausdenken, die ein Endlosdebakel auslösen würden...
Z.B.: Leute, die in Foren schreiben, sind geistige Dünnbrettbohrer :zunge3: !
oder
gerade aktuelles Beispiel einer "Prominenten", die obige Kriterien erfüllt: Frauen gehören an den Herd!

Fortuna
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Warum glaubt ihr?

O Fortuna
velut luna
statu variabilis,
semper crescis ....

Wie recht du hast und man kann sich nur wundern,wieviel Zeit zur eigenen Rechtfertigung eingesetzt wird,obwohl offensichtlich ist,daß der Thread-Ersteller nur provozieren möchte...es ist schade um die zum Teil wunderbaren Beiträge ,denn sie scheinen in ihrer Gänze und Sinnhaftigkeit nicht verstanden zu werden...
 
AW: Warum glaubt ihr?

Liebe Forengemeinde, lieber ach so "kritischer" Sebastian,

erstaunlich, welche threads in Foren die meiste Beachtung finden...
Es braucht nur einer wüst emotional daherzukommen (von Pöbelei kaum zu unterscheiden) und egal, wie wenig eloquent, klischeehaft, vor Rechtschreibfehlern und ungedordnetem Gedankengut strotzend, er bekommt Resonanz, weil viele sofort versuchen, sich zu rechtfertigen und ihn eines Besseren zu überzeugen, so als sei seine Überzeugung wichtiger als ein Sack Reis, der in China umfällt!
In diesem Fall ihren wie auch immer gearteten Glauben, der letztendlich nur sie selber etwas angeht!
Ich könnte mir viele thread Themen ausdenken, die ein Endlosdebakel auslösen würden...
Z.B.: Leute, die in Foren schreiben, sind geistige Dünnbrettbohrer :zunge3: !
oder
gerade aktuelles Beispiel einer "Prominenten", die obige Kriterien erfüllt: Frauen gehören an den Herd!

Fortuna

Hallo Fortuna,

da hast Du natürlich Recht. Wenn ich mich als einer der Idioten angesprochen fühlen soll, die sich die Mühe machen, auf den thread einzugehen, laß mich aber wenigstens zu meiner Verteidigung ausführen, daß meine Einwände nicht dahin gingen, gegenüber Seb. in irgendeinerweise irgendeinen geschweige denn "meinen" Glauben zu verteidigen. Ich habe Sebastian lediglich die Unsinnigkeit seiner Diskussionsweise vor Augen halten wollen, für mich das eigentliche Thema des threads. Auch dies mag "idiotisch" sein, aber es ist mMn. doch immer noch eine Frage der Höflichkeit gegenüber einem neuen User, darauf zumindest anfangs einzugehen (sofern nicht das ein oder andere mal bei provokanten Eröffnungen vielleicht sogar ein alter User mit verändertem Namen dahintersteckt, wer weiß?). Das kann man Sebastian aber wohl kaum ohne weiteres unterstellen.

Außerdem geht es, obgleich der thread von ihm eröffnet wurde - nicht nur um Sebastian.

Und schließlich provozieren naturgemäß "Poltereien" und "freaks" eher eine Diskussion als fundierte sachliche Beiträge (das Fernsehen ist voll von derartigen "Diskussionen", die diese Show zum alleinigen Maßstab machen). Aber da gebe ich Dir Recht. Lieber etwas weniger Zunder und dafür eine gute Dialektik, auch wenn es vielmehr Arbeit bereitet.

Gruß
Zwetsche
 
AW: Warum glaubt ihr?

Liebe Forengemeinde, lieber ach so "kritischer" Sebastian,

erstaunlich, welche threads in Foren die meiste Beachtung finden...
Es braucht nur einer wüst emotional daherzukommen (von Pöbelei kaum zu unterscheiden) und egal, wie wenig eloquent, klischeehaft, vor Rechtschreibfehlern und ungedordnetem Gedankengut strotzend, er bekommt Resonanz, weil viele sofort versuchen, sich zu rechtfertigen und ihn eines Besseren zu überzeugen, so als sei seine Überzeugung wichtiger als ein Sack Reis, der in China umfällt!
In diesem Fall ihren wie auch immer gearteten Glauben, der letztendlich nur sie selber etwas angeht!
Ich könnte mir viele thread Themen ausdenken, die ein Endlosdebakel auslösen würden...
Z.B.: Leute, die in Foren schreiben, sind geistige Dünnbrettbohrer :zunge3: !
oder
gerade aktuelles Beispiel einer "Prominenten", die obige Kriterien erfüllt: Frauen gehören an den Herd!

Fortuna

Liebe Fortuna!
Das Thema "Glaube an Gott" eignet sich ja wirklich hervorragend dazu, endlose Diskussionsschleifen zu ziehen, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. Es beschäftigt viele, aber gerade bei jungen Leuten, wie Sebastian einer zu sein scheint, dient es auch dazu, sich selbst zu hinterfragen. Dazu braucht es eben ein Gegenüber, an dem man sich reiben und messen kann.

Ich habe Sebastians Beiträge auch sehr emotional, sogar aggressiv und provokant empfunden, quasi eine Aufforderung zum Kampf der Argumente. Wer sich auf so ein Spiel gerne einlässt, stellt sich ja auch als eine Art Sparring-Partner zur Verfügung, wo ein junger Mensch die Kunst der Diskussion üben kann.

Darüberhinaus lässt man sich auf eine Thema sowieso nur dann ein, wenn man sich davon angesprochen fühlt.

:blume1:
lilith
 
AW: Warum glaubt ihr?

@Fortuna,
ich finde deinen letzten Beitrag schlimmer als den Anfangsbeitrag von Sebastian. Ich mag einfach keine Arroganz. Du bist nicht besser als er.
Warum ignorierst du nicht einfach den Thread?

@Sibel
obwohl offensichtlich ist,daß der Thread-Ersteller nur provozieren möchte
Was glaubst, was Fortuna mit ihrem Beitrag erreichen will?

@lilith
Wer sich auf so ein Spiel gerne einlässt, stellt sich ja auch als eine Art Sparring-Partner zur Verfügung, wo ein junger Mensch die Kunst der Diskussion üben kann.
Genau das habe ich am Anfang des Threads geschrieben.
=>
fusselhirn schrieb:
Ich stehe dir zur Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Warum glaubt ihr?

Hallo Fortuna!
Ich empfinde es als jugendliche Provokation (S. ist 20, wenn ich mich recht erinnere) und fühle mich dabei nicht im Geringsten provoziert. Ehrlich! Schon deshalb nicht, weil er kaum (wenn überhaupt, so genau weiß ich es nicht mehr) ins Persönliche geht. Provokante Gedanken finde ich grundsätzlich als positive Herausforderung zur Diskussion und Bereicherung, in welcher Form und für wen auch immer (irgendwie für jede Seite, denke ich). Für mich persönlich hat sich dann aber die Sache bald totgelaufen, drum schrieb ich nur einmal. Erst Deine provozierenden Worte haben mich wieder auf die Tastatur hauen lassen. Ist genauso eine Gelegenheit für einige von uns, Dir zuzustimmen, etwas zu erläutern, vielleicht sogar sich zu ärgern - Provokation kann sehr oft auch stimulierend zum Ausräumen von ev. Missverständndissen sein, denke ich!
Ich habe hier jedenfalls keinen wirklichen Erklärungsnotstand, wollte nur mal ein bisschen Hallo sagen! ;)

:blume1:
Andreas
 
cui bono?

Liebe Forengemeinde, lieber ach so "kritischer" Sebastian,

erstaunlich, welche threads in Foren die meiste Beachtung finden...

Viel Beachtung, wenig Beachtung, keine Beachtung. Ein bisschen Beachtung brauchen wir alle. Du auch, ich auch. Ist vielleicht nicht so schlimm.

Es braucht nur einer wüst emotional daherzukommen (von Pöbelei kaum zu unterscheiden) und egal, wie wenig eloquent, klischeehaft, vor Rechtschreibfehlern und ungedordnetem Gedankengut strotzend, er bekommt Resonanz, weil viele sofort versuchen, sich zu rechtfertigen und ihn eines Besseren zu überzeugen, so als sei seine Überzeugung wichtiger als ein Sack Reis, der in China umfällt!

Finde, dass generell ganz schwer zu unterscheiden ist zwischen Selbst-Rechtfertigung und (ich sag mal) Wahrheitsuche. Bedeutet Argumentieren in gewissem Sinne nicht immer sich selber Rechtfertigen. Egal, um welches Thema es geht. Wenn ich zum Beispiel Physikerin bin, und nur physikalische Argumente akzeptiere oder Soziologin, und nur soziologische Argumente akzeptiere, oder Psychologin, und nur psychologische Argumente akzeptiere, oder Philosophin und nur philosophische Argumente usw. Beinhaltet das nicht immer eine Selbstrechtfertigung der Lebensform, die ich gewählt habe?

Ich will sagen, du hast recht. Aber damit, dass du recht hast, geht das Problem erst los. Oder nicht?

In diesem Fall ihren wie auch immer gearteten Glauben, der letztendlich nur sie selber etwas angeht!

Ich kann sehr gut verstehen, wenn dich diese "Glaubensthemen" gerade nicht so interessieren. Da ich gerne hierzu Beiträge schreibe, könnte vielleicht der Eindruck entstehen, dass mich Glaubensthemen besonders interessieren. Obwohl das garnicht stimmt. Ich empfinde so manche andere Themen als sehr viel heißer, spannender und wichtiger - und lasse gerade deswegen die Finger davon. Weil es viel zu persönlich werden würde. Persönlich in dem Sinne: dass das eigene Herz dranhängt. Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass hier nur ganz wenige über die Dinge schreiben, die ihnen wirklich am Herzen liegen. Hier kann ja jederzeit alles zerrupft werden. Auch von mir zum Beispiel. Oder von dir.

Und wie ist es, wenn über andere Dinge diskutiert wird? Prallen da nicht auch letztendlich unsere Überzeugungen zusammen und hindern uns daran, die Dinge sachlich zu betrachten? Und wann ist das nicht der Fall mit der Selbst-Rechtfertigung? Ist es da nicht angebracht, diese Grund-Überzeugungen mal beim Namen zu nennen? Eventuell auch um ihre Wackeligkeit festzustellen. Vielleicht befähigt einen sowas überhaupt erst zur Sachlichkeit: Dass man erkennt, wie viele wackelige Überzeugungen man hat. Die nichtsdestotrotz die Grundlage des eigenen Denkens darstellen.

Ginge es mir im Hintergrund nicht um solche Dinge, hätte ich wohl auf Sebastian garnicht reagiert. Finde auch, dass seine kritische Einstellung "typisch" ist und kein Sonderfall. Exemplarisch. Und, was er jetzt über Religion (Glauben) sagt, könnte er morgen auch über Philosophie (Denken) sagen. Könnte, ist nur eine Annahme. Zum Beispiel um sein eigenes Interesse an Naturwissenschaften zu rechtfertigen.

So läuft das doch immer. Oder nicht, Fortuna?

Ich könnte mir viele thread Themen ausdenken, die ein Endlosdebakel auslösen würden...
Z.B.: Leute, die in Foren schreiben, sind geistige Dünnbrettbohrer

Wie müssten wir sein, damit es keine Endlosdebakel mehr zu geben braucht? Das frage ich mich oft. Ich glaube nicht, dass irgendjemand hier Lust auf Endlosdebakel hat. Aber vielleicht hast du auch damit recht, dass es solche gibt, die es darauf anlegen. Aber wie geht es dann weiter? Wie könnte man das Problem lösen?

Walter hat irgendwo das Monologisieren getadelt. Bestimmt zu recht. Ich habe mich angesprochen gefühlt, obwohl er vielleicht an andere gedacht hat. Ich brauche immer etwas Vorlauf, um meine Gedanken zu entwickeln, das ist wahr. Ist das falsch? Bin ich ungeeignet für ein Denk-Forum? Walter?

Ping-Pong-Philosophie wäre ein anderes Extrem. Philosophie-Chat. Ist eher das das Modell?

Was ist richtig, was ist falsch, Fortuna? Welchem Interesse haftet nicht Subjektivität an? Was ist das wahrhaft Interessante? Das objektiv Interessante. Sag du es mir, Fortuna. Ich weiß nichts mehr.

Lieben, sehr lieben, sehr sehr lieben Gruß

pergola
 
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AW: Warum glaubt ihr?

Liebe Fortuna!
Das Thema "Glaube an Gott" eignet sich ja wirklich hervorragend dazu, endlose Diskussionsschleifen zu ziehen, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. Es beschäftigt viele, aber gerade bei jungen Leuten, wie Sebastian einer zu sein scheint, dient es auch dazu, sich selbst zu hinterfragen. Dazu braucht es eben ein Gegenüber, an dem man sich reiben und messen kann.

Ich habe Sebastians Beiträge auch sehr emotional, sogar aggressiv und provokant empfunden, quasi eine Aufforderung zum Kampf der Argumente. Wer sich auf so ein Spiel gerne einlässt, stellt sich ja auch als eine Art Sparring-Partner zur Verfügung, wo ein junger Mensch die Kunst der Diskussion üben kann.

Darüberhinaus lässt man sich auf eine Thema sowieso nur dann ein, wenn man sich davon angesprochen fühlt.

:blume1:
lilith

Guten Morgen, Lilith!

Stimmt, Endlosschleifen sind bei dem Thema vorprogrammiert. Das liegt in der Natur der Sache, denn mangels Beweisbarkeit irgendeines Glaubens bzw. des Gegenteils kann ein solches Thema nicht "entschieden" werden. Und man stößt immer wieder an dieselben Fragen, neigt natürlich auch zu Wiederholungen.

Trotzdem bleibt das Thema, finde ich jedenfalls persönlich, spannend. Es ist doch den meisten Menschen ein Anliegen, an den Grenzen zum Metaphysischen herumzutasten wie ein gefangene Eidechse an der Glasschreibe des Terrariums. Spannend sind dabei vornehmlich 2 Fragen:

Zum einen liest man sich einfach die Meinung, "Erfahrungen" anderer durch. Es geht gar nicht so sehr darum, hier seine eigene Meinung zu präsentieren oder zu verteidigen, wie das doch vornehmlich bei politischen Themen der Fall ist. Da das hier erkennbar kein Religionsforum ist, steht die Diskussion auch demjenigen offen, der in religiösen Fragen, so wie ich, nicht besonders bewandert ist (Wenn man sich z.B. in längere Auseinandersetzungen über die Rechtfertigungslehre begeben möchte, wird man sich vermutlich einem spezielleren Forum zuwenden).

Zum anderen finde ich den immer aktueller werdenden Konflikt zwischen Vernunftsdenken und Glaubensansichten spannend. Da kann sich dann schon einmal eine hitzige Debatte entwickeln. Sagen wir lieber könnte, denn im DF sind doch fast alle User aufgeklärt (habe ich jedenfalls bislang den Eindruck). Ich meine, diesen vermeintlichen Widerspruch auch bei Sebastian als Triebfeder seines threads herauszulesen.

Schließlich darf auch nicht übersehen werden, daß es beizeiten mal ganz entspannend ist, den politischen Themen den Rücken zu kehren und sich z.B. Fussels freundlichen Fragen zuzuwenden. Und Dialektik findet hier manchmal mehr statt als in manchen politischem thread.

Daß sich die Probleme der Welt natürlich nicht durch die Flucht in metaphysiche Fragen (genauso wie in die Welt der Künste) lösen lassen, sondern durch die pragmatische Auseinandersetzung über die unangenehmen Themen steht für mich außer Frage.

Liebe Grüße
Zwetsche
 
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