AW: Warum glaubt ihr?
Hallo Sebastian !
Warung!
Der Folgende Beitrag greift den Glauben an sich ziemlich hart an, wenn ihr also gerne glaubt und euch nicht angreifen lassen wollt tut es bitte nicht und lest gar nicht erst weiter!
Ich selbst bin überzeugter atheist und will hier über die gründe diskutieren.
(Ich nehme mal zum anfechten den Christlichen Glauben)
Warum glauben die Menschen?
Es ist dies eine Frage, die nur Menschen betrifft, daher ist es auch eine persönliche Frage und ich werde Dir auch persönlich antworten.
Ich glaube, dass Du nicht wirklich jemanden warnen willst.
Warum? Sonst hättest Du das Wort "Warnung" richtig geschrieben.
Ich glaube, dass Du - zumindest im Augenblick - sehr emotional bist; aus demselben Grund wie oben und weil ich nicht glaube, dass Du nicht weißt, wie man Warnung schreibt.
Da Du kein Alter angegeben hast (also zu keinem Alter stehst), glaube (vermute) ich einmal, dass Du so zwischen 15 und 25 Jahre alt bist, Dein Wissenstrieb noch nicht voll entwickelt ist und Du deshalb auch nichts an Dich heranlässt, was diesen Wissenstrieb nicht anspornt. Selbst wenn ich mich mit Deinem Alter geirrt haben sollte, bist Du in einer Phase, in der Du eben
nichts glauben kannst und deswegen
alles sehen, hören, riechen, schmecken oder ertasten musst. Es wäre auch möglich, dass Du gar nichts glauben
willst; das weißt aber sicher nur Du. Deine Umwelt kann (könnte) Dir das höchstens nur glauben und das auch nur dann, wenn Du glaubwürdig genug bist. Anzunehmen, dass man schon glaubwürdig ist, weil man Matura (Abitur) hat und ein paar sinnvolle Zeilen selbsttätig schreibt, ist pure Arroganz, nicht nur für Dich und mich,
für jeden.
Die Antwort muss man nicht lange suchen
Glaube erklärt
Glaube gibt Hoffnung und Kraft
Wenn Du davon überzeugt bist, frage ich mich aber, warum Du Glauben ablehnst. Wenn Du nicht davon überzeugt bist, warum hast Du es geschrieben ?
Dass Glaube immer
erklärt, daran kann nicht einmal ich glauben, obwohl ich mich für einen gläubigen - wenn auch nicht für einen leichtgläubigen - Menschen halte.
ich strebe auch nach Erklärungen, Kraft und Hoffnung wie wohl jeder Mensch,
ABER, auch wenn es jetzt absolut arrogant klingt:
Ich bin zu Schlau mich selber so zu verarschen
Ein interessanter Satz; er wird nur durch die hohe Wahrscheinlichkeit kraftlos, dass sich kaum wer überhaupt selbst verarschen
will.
Es gibt soviele Punkte wo der Glauben nicht rational vertreten werden kann, dass ich gar net weiß wo ich anfangen soll.
Da ist der Ansatz schon schlecht; glauben heißt vermuten oder befürchten, das heißt es steckt weder eine Erfahrung dahinter noch irgendein wissenschaftlicher Ansatz. Die Ratio ist dem Geist zuzuordnen, der Glaube eher dem Gefühl. Verbinden kann man die beiden nur insofern, indem man rationelle Indizien sucht, seinen Glauben zu stärken. Wenn Du heute eine Reise nach Paris planst - unter anderem weil Du den Eiffelturm und Notre Dame in Natura sehen willst - und Du buchst die Reise, dann hast Du sie gebucht, weil Du
glaubst, dass diese beiden Bauwerke zu Deinem Reisetermin auch noch stehen werden. Wissen können das nicht einmal dreifache Doktoren und Professoren.
Ich werde einfach mal nach udn nach auspucken was mir gerade einfällt.
- Charles Darwin ist ein Spinner! Evolutionslehre ist humbug laut der Bibel
Ich glaube nicht, dass Charles Darwin ein Spinner ist (war); ich möchte sogar soweit gehen, dass er die Menschheit auch ein bisschen erlöst hat, nämlich insofern, dass er ihr die Zwangsvorstellung genommen hat, der Mensch müsse bereits als Kleinkind perfekt sein und hätte keine Zeit für seine Entwicklung. Das muss aber nicht bedeuten, dass es keinen Gott geben kann, der alles erschaffen hat.
- Schwule Gehören in die Hölle!
Eine antiquierte, überholte (nicht klassische) Bemerkung. Sexuelle Orientierung hat nichts mit Moral zu tun.
- Der Papst ist die Hand Gottes omg rofl
Kann ich als Christ wohl nicht widersprechen.
- Wir kommen in den Himmel/Hölle ich hab schon öfters ein paar der
totsünden begangen (völlerei neid und sowas xD) freu mich schon dafür zu
brutzeln
Es gibt auch ein Fegefeuer, von dem wir noch eine Chance haben, in den Himmel zu kommen. Man schreibt To
dsünden und nicht to
tsünden. Dass Völlerei eine Todsünde ist, wirst Du spätestens dann merken, wenn Du Dich einmal überfressen hast, speist und glaubst Du musst sterben; der Neid wird Dich spätestens dann stören, wenn Dir Deine gesamte Umwelt keine Freuden gönnt. Dass Du Dich freust darauf, in der Hölle zu brutzeln, glaube ich Dir einfach nicht. Deine Triebe sind einfach noch nicht entwickelt, daher kannst Du Dir auch nicht vorstellen, dass Du auch übertreiben kannst. Gott - falls Du Dich doch noch für ihn entschließt - billigt Dir aber auch eine Entwicklung zu (vielleicht hat er ja deswegen Darwin auf die Welt geschickt, dass wir das glauben können).
- Kriege aus Religion, müsste man da nicht einschreiten als Gott, wenn in
"deinem" Namen Leute getötet werden?
Muss ich an einen Kirchenvertreter weitergeben.
- Gott hat uns geschaffen und hält uns wie in einem Terarium, nur zuschauen
nicht anfassen. Manche Menschen lässt er extrem leiden obwohl sie nichts
dafür können, naja sie können ja Glauben ha!
Er ist eben nicht nur liebender, sondern auch ein strafender Gott. Bei Leuten wie Bush, Rafsanirgendwie bin ich oft froh, daran glauben zu können, dass sie einst auch vor dem jüngsten Gericht stehen und genau das tröstet mich darüber hinweg, dass ich ihre Entscheidungen nicht nachvollziehen kann. Es muss aber gar nicht so mächtig werden - ich hatte auch schon Vorgesetzte und "Chefs", deren Entscheidungen ich nicht nachvollziehen konnte.
- Ein Kollege von mir hat seinen 10 Jährige Sohn verloren, wie
soll man da an einen Gott glauben dem eh alles scheiss egal ist? Damit man
in den Himmel kommt?
Das tut mir leid für Deinen Kollegen.
Und für die Leute die immer mit dem Spruch kommen:
"da muss schonwas sein"
Warum? nur weil wir, und das ist tatsache, es nicht ertragen können "alleine"
zu sein?
Ich finde den Gedanken, dass sich das Universum und die Menschen nur durch Zufall (Zeit ist der schlüssel
entwickelt haben wesentlich leichter zu glauben, als an das verpilzte überwesen was uns beim leben zu sieht.
Ich weiß durchaus das Glauben für viele ein wahrer Segen sein kann, aber wie kann man die oben aufgeführten argumente leugnen, ignorieren oder WIEDERLEGEN!?
Ich glaube das kann man nicht, also betrügt sich jeder mit seinem Glauben!
wenn ich mit festüberzeugten Gläubigen über Gott rede irgendwann kommt immer der Punkt an dem sie entweder keine Lust mehr haben, schweigen oder sich immer wiederholen (zb "In der Bibel steht aber ...")
Ich hoffe für euch ihr könnt das besser
Und komtm bitte nicht mit so Sprüchen wie: das kann man nicht erklären, man kann alles erklären, definieren auch zum Beispiel die Liebe.
ok wenn ihr euch mit der relativitästherorie auskennt könntet irh jetzt ein gutes gegenargument bringen
Kurzfassung - warum ich glaube:
Bei der derzeitigen Wissensexplosion komme ich mir arrogant vor, anzunehmen, dass ich ein "Wissender" sei; ich brauche aber kein schlechtes Gewissen haben, ein
gläubiger Mensch zu sein; deswegen muss ich ja kein
leichtgläubiger Mensch sein (der jeden unwahrscheinlichen Schmarrn glaubt).
Schließlich und endlich sagte Sokrates: "Ich weiß, dass ich nichts weiß, viele wissen auch das nicht". Zu dieser Erkenntnis kann ich jetzt unabhängig von Sokrates gekommen sein oder sie ihm einfach glauben. Beides ist - zumindest im abendländlischen Kulturkreis - erlaubt und sollte auch weiterhin erlaubt sein.
Meine Antwort soll Deinen Bildungshunger nicht dämpfen, Du solltest aber damit rechnen, dass Du auch am Ende Deines Lebens - es möge lange währen - nicht alles
weißt.
Liebe Grüße
Zeili