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Mein Gottesbild

AW: Mein Gottesbild

Hallo Frankie!

Dein PS - Teil ist interessant, und zwar die letzte Zeile!
Kannst du mir Unbedarftem erklären, was in dem Moment in dir vorging?

Wenn ich verstehe, was ich meine zu erfassen, dann weiß deiner Meinung nach niemand nix (das ist österr., trotz doppelter Verneinung eindeutig...),
hat keinen Glauben, glaubt nicht einmal an sich selbst.
Bin ich da auch damit gemeint?
Ich wehre mich auf das Entschiedenste!
Protest!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
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AW: Mein Gottesbild

Es geht weder Zeili noch mir hier um den Ursprung des Universums, sondern darum, wohin das Leben im Rahmen eines Gottesbildes führt.

Ob das Leben nun darauf angelegt ist, zu Gott zu führen oder nicht, das kann niemand wissen. Da muss keiner etwas "zugeben", wenn er die Banalität ausspricht, dass er über Gott nichts mit allgemeiner, beweisbarer Sicherheit "weiß". Niemand weiß Tatsachen über Gott.

Aber ob jemand entscheidet, worauf er sein eigenes Leben insgesamt ausrichtet, oder ob er sich vor dieser Entscheidung drückt und dabei alles verpasst, weil er einer einfach sagt, "er weiß es nicht", also er weiß nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll und wohin es führen soll, das ist ein Unterschied!

Findest du nicht?

lg Frankie

P.S.: Da geht es nicht um die Unterscheidung, ob das Leben zu Gott (zB. bei den Christen) oder zu einem selbst führt (wie das Buddhisten oder Atheisten glauben). Es geht um das Bild, dass das Leben zu irgendetwas führt, und dass einem niemand diese Entscheidung abnehmen kann. Und darum, dass Zeili und ich denjenigen nicht trauen, die sich vor dieser Entscheidung drücken: die haben dann nämlich keinen Sinn. Die spüren nichts Wichtiges.

Wissen tut sowieso niemand etwas. Aber die haben dann auch keinen Glauben. Nicht einmal an sich selbst.

Und das, was du hier zusammengeschrieben hast, das glaubst du auch?

Ich habe es geahnt! :haare: Die Arroganz der Gläubigen.

Weil du dir nicht vorstellen kannst, wie ein anderer, von einem anderen Standpunkt aus, die Welt betrachtet, behauptest du, die drücken sich vor einer Entscheidung.
Das ist schon wieder so eine Spekulation, du hast keine Ahnung, aber du fällst Urteile über "die anderen". Was die wissen, oder haben, oder können, das ist für dich ein Buch mit sieben Siegeln. Also lass es dabei bewenden. DU WEISST ES NICHT. Jedes Wort, das du über die anderen, die Nicht-Gläubigen verlierst, ist wertlos. Es ist nur dein Urteil, dein Hirngespinst, deine Spintisiererei. Du stellst es dir halt so vor. Arroganz in Reinkultur!

Es ist müßig, dir und Zeili erklären zu wollen, welche anderen Wege es gibt, als an etwas zu glauben. Geht euren Weg, ihr Gläubigen, glaubt was ihr wollt, aber wenn ihr glaubt, ihr seid besser als die Nichtgläubigen, dann geht ihr in eure eigene Falle. Viel Spaß! :zunge3:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Mein Gottesbild

@Lilith:
Zitat von Lilith:
"Die Arroganz der Gläubigen"
(Sorry, meine Zitatfunktion ist irgendwie blockiert- obwohl ich doch Uri Geller geschaut habe...Naja)

Warum immer diese Verallgemeinerungen? Schau dir mal die Atheisten à la Dawkins an, die respektlos über alle sprechen, die nicht ihrer Meinung sind.
Arroganz ist keine religionsspezifische Eigenschaft. Und ich finde es langsam extrem nervenzermürbend mir ständig solche Vorwürfe anhören zu müssen- den wer von der Arroganz der Gläubigen spricht, der unterstellt auch mir Arroganz. Und wer mich persönlich kennt, der weiß, dass das nicht stimmt.

A propos Dawkins: Der haut auch auf die Agnostiker ein- im Einklang mit einem anglikanischen Priester aus seiner Jugendzeit- was immer er damit unter Beweis stellen will.

@Frankie:
Aber was ist wichtig? Und wieso spürt ein Agnostiker das wichtige nicht? Sicherlich ist Selbstfindung wichtig. Aber die bloße Zugehörigkeit zu einer Weltanschauung verheißt noch keine Selbstfindung.

Agnostiker sind unentschieden, was die Frage nach Gott angeht. Sie können nicht glauben, dass es einen Gott gibt, sie wollen Beweise haben- oder Gegenbeweise. Wenn sie die Frage überhaupt interessiert.

Ich habe nie verstanden, warum man die letzte Frage überhaupt beantwortet bekommen muss. Warum schaut man nicht einfach, was kommt?

Abwarten ist dort falsch, wo man eigentlich eine Überzeugung hat, diese aber nicht auslebt, sich aber auch nicht zur Gegenseite bekennen will.
Dort ist es kein respektvolles Abwarten mehr, sondern ein feiges Zaudern- und falsch ist es deshalb, weil man sich nicht zu seinen Werten bekennt, vor anderen oder auch sich selbst. Und das schadet auf Dauer, so wie jeder Selbstbetrug.

Aber an echten, aufrechten Agnostizismus, einem wachen Abwarten und Beobachten, ist doch nichts auszusetzen.

Es gibt im Leben viele wichtige Dinge: Gesundheit, Liebe, Freude, Schönheit. Sie alle sind, nach meinem Glauben gute Gaben Gottes. Und er will, das wir sie genießen. Und wenn Gott wirklich in allem enthalten ist, oder alles von Gott kommt, oder wie auch immer- ist es dann nicht ganz egal, ob man Gott beim Namen nennt oder nicht?
Vielleicht sind ja die Agnostiker auch schlauer als die Religiösen und die Atheisten, weil sie sich keinen Kopf machen und sagen: "Ist doch wurscht wie es heißt, von wem es kommt- es ist da."?
Ich jedenfalls kann nicht aus meiner religiösen Haut, ich sehe Gott in diesen Dingen. Wer das nicht sieht, sieht zumindest die Dinge an sich- das kann doch schon ausreichen, um einen Lebenssinn zu finden.

Und Gäste, die nicht wissen was sie trinken schmeiße ich nicht hinaus. Ich stelle alle Getränke in ihre Sichtweite, sodass sie sich was aussuchen können.
Aber vielleicht haben sie ja auch keinen Durst?

Lg,
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Mein Gottesbild

Und ich bilde gemeinsam mit jedem Glaubenden jeder Religion eine Front gegen den Agnostiker. Der Agnostiker ist banal: denn niemand weiß es. Das ist keine Antwort.

Ich mag auch keine Gäste, die auf die Frage, was sie trinken wollen, sagen: "Ich weiß es nicht." - Die werf ich raus.

lg Frankie


Früher habe ich oft gesagt "ich weiß es nicht " wenn es um speisen usw. ging aber nicht weil ich es nicht wusste sondern weil ich wissen wollte was man mir anbietet :sekt:

Ich denke mal das es nicht schlimm ist wenn man nicht sofort weis was man will , denn es geht ja um sein leben da sollte man nicht einfach etwas überstürzen ... aber da muss ich euch recht geben man sollte die entscheidung nicht herrauszögern .
 
AW: Mein Gottesbild

Es gibt im Leben viele wichtige Dinge: Gesundheit, Liebe, Freude, Schönheit. Sie alle sind, nach meinem Glauben gute Gaben Gottes. Und er will, das wir sie genießen. Und wenn Gott wirklich in allem enthalten ist, oder alles von Gott kommt, oder wie auch immer- ist es dann nicht ganz egal, ob man Gott beim Namen nennt oder nicht?
Genau, Sunnyboy und wir sind da in guter Gesellschaft; auch Goethe, dem man - meiner Meinung nach zu Unrecht - Atheismus nachsagte, schrieb: "Name ist Schall und Rauch, Gefühl ist alles . . . . ." Und der Glaube ist mMn ein Gefühl (dessen Grundlage schon Gedanken sind) - das man annimmt oder eben nicht.

Die meisten von uns werden - zumindest den Glauben an Gott - aber erst dann annehmen, wenn sie erkennen können, dass sie eben nicht alles, was sie im Leben und zum Leben brauchen sinnlich wahrnehmen (= die gängigste Definition von Wissen) können.

Besonders wenn wir an die Zukunft denken bzw. sie kommunizieren, sind wir darauf angewiesen, zu glauben. Wenn wir dann zwischen Gut und Schlecht (angenehm und unangenehm, erfreulich und unerfreulich, was eben geht) unterscheiden, vermuten wir entweder oder befürchten.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Mein Gottesbild

Nun ja, Frankie, in deinen Augen bin ich feige, denn ich entscheide mich nicht für irgendeine Glaubensrichtung, weder für eine Religion, noch für den Atheismus.

Es ist mir nämlich egal, es spielt keine Rolle in meinen Augen.

Und dieser Sinn, den man sich da als Gläubiger zusammenbastelt und auf den man hinlebt (einen Gott oder sich selbst) ist ja schön und gut, aber weshalb ist es so schwierig anzunehmen, dass dieser Sinn so oder so nur ein Konstrukt ist, dass das Leben aber auch ohne einen konstruierten Sinn nicht wertlos ist?

Ich versuche mein Leben nicht auf irgendwas "auszurichten", sondern schlicht das zu leben, was ist. Meine Gestaltungskräfte liegen immer im Gegenwärtigen, nicht in irgendeinem konstruierten Sinn in der Zukunft.
 
AW: Mein Gottesbild

Zitat von Lilith:
"Die Arroganz der Gläubigen"
Hallo Sunnyboy!
Ich hatte beim Schreiben noch diesen Satz von frankie im Kopf:
Und ich bilde gemeinsam mit jedem Glaubenden jeder Religion eine Front gegen den Agnostiker.

Ich gebe zu, es fällt mir beider Beantwortung von Frankies Beiträgen manchmal schwer, nicht in seinen Stil zu verfallen.

Ich werde aufmerksamer sein.

Ich habe nie verstanden, warum man die letzte Frage überhaupt beantwortet bekommen muss. Warum schaut man nicht einfach, was kommt?
Ganz recht. Sehe ich auch so.

Und Gäste, die nicht wissen was sie trinken schmeiße ich nicht hinaus. Ich stelle alle Getränke in ihre Sichtweite, sodass sie sich was aussuchen können.

So seh ich das auch. Wenn jemand nicht sagen kann, was er will, dann liegt das vielleicht daran, dass er nicht weiß, wie das Angebot aussieht. (Hat auch Dadda92 schon erwähnt).
:blume1:
 
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AW: Mein Gottesbild

Und dieser Sinn, den man sich da als Gläubiger zusammenbastelt und auf den man hinlebt . . .
Ein Gläubiger, dessen wichtige Rolle in der Gesellschaft wohl kaum jemand bestreiten will, ist ein Mensch, der anderen Kredit gewährt, der anderen etwas borgt und wird in 999 von 1000 Fällen nur in wirtschaftlichen Zusammenhängen verwendet. Was Du in Deiner vermeintlichen unfehlbaren Sinnlichkeit höchstwahrscheinlich meinst, ist ein Glaubender (auch gläubiger Mensch); ich unterscheide dann auch noch zwischen Gottgläubigen und sonstigen Gläubigen.

Ich versuche mein Leben nicht auf irgendwas "auszurichten", sondern schlicht das zu leben, was ist. Meine Gestaltungskräfte liegen immer im Gegenwärtigen, nicht in irgendeinem konstruierten Sinn in der Zukunft.
Wird Dich wahrscheinlich kaum wer daran hindern; was für mich fraglich ist, ist, ob Du Deinen Liberalismus, den Du - legal - in vollen Zügen auskostest, auch in gleichem Maße jemand anderem zubilligst ?

Zeili

PS.: Zur Klarheit: von frankie trennt mich eher mehr, als mich - nach derzeitigem Informationsstand - mit ihm verbindet.
 
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AW: Mein Gottesbild

Ein Gläubiger, dessen wichtige Rolle in der Gesellschaft wohl kaum jemand bestreiten will, ist ein Mensch, der anderen Kredit gewährt, der anderen etwas borgt und wird in 999 von 1000 Fällen nur in wirtschaftlichen Zusammenhängen verwendet. Was Du in Deiner vermeintlichen unfehlbaren Sinnlichkeit höchstwahrscheinlich meinst, ist ein Glaubender (auch gläubiger Mensch); ich unterscheide dann auch noch zwischen Gottgläubigen und sonstigen Gläubigen.

Wird Dich wahrscheinlich kaum wer daran hindern; was für mich fraglich ist, ist, ob Du Deinen Liberalismus, den Du - legal - in vollen Zügen auskostest, auch in gleichem Maße jemand anderem zubilligst ?

Zeili

PS.: Zur Klarheit: von frankie trennt mich eher mehr, als mich - nach derzeitigem Informationsstand - mit ihm verbindet.

Hallo Zeili,

ich wüsste nicht, wann ich irgendwem etwas nicht zugebilligt hätte.

Ich billige dir auch deine Schulmeisterei und deine Überheblichkeit zu, genauso wie deinen Glauben. Mit meinem Beitrag ging es mir auch nicht um eine Wertung, sondern darum zu sagen, dass es meiner Ansicht nach nicht einen übergeordneten Sinn braucht, um das Leben zu achten und als wertvoll zu empfinden.

Aber wahrscheinlich habe ich mich unklar ausgedrückt. (Kann halt kein richtiges Deutsch...)
 
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