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Mein Gottesbild

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e-a-s schrieb:
Wer erkennt hier an und für wen soll das verbindlich sein?
Theologie ist eine staatlich anerkannte Wissenschaft.

Aber betrachten wir das Thema einmal von einer anderen Seite: Du hältst Dich doch für liberal. Da könnte man doch weiter folgern, dass alle Meinungen zumindest akzeptiert werden. Jetzt behauptet Ihr Atheisten, es gibt keinen Gott.

Was ist, wenn ich jetzt sage:
Der Mensch
hat einen Gott,
sucht einen oder
glaubt er ist es selber,​
also quasi sagen würde, es gibt keine Atheisten ?

Dürfte wohl einem (echten) Liberalen keine Probleme bereiten, oder ?

Zeili
 
Ist jetzt vielleicht nur meine persönliche Meinung, aber die Exegese hat mit dem wissenschaftlichen Standard der größtmöglichen Objektivität nichts zu tun. Und gerade Theologen wie Uta Ranke-Heinemann oder Eugen Drewermann zeigen, dass es da überhaupt keinen Konsens gibt, der fernab der vom Vatikan diktierten Meinung ist.
 
daimos schrieb:
Und gerade Theologen wie Uta Ranke-Heinemann oder Eugen Drewermann zeigen, dass es da überhaupt keinen Konsens gibt, der fernab der vom Vatikan diktierten Meinung ist.
Ich gestatte mir den Hinweis, dass Frau Uta Ranke-Heinemann sich mittlerweile selbst als Ex-Theologin zu bezeichnen pflegt.
 
Zeilinger schrieb:
Gott ist eine Wesenheit.

Diese Wesenheit
kann alles,
weiß alles,
versteht alles
war immer,
ist und
wird immer sein.
Es muss nicht unbedingt ein Mann sein.​
Dagegen....
von e-a-s:

Vor aller Zeit war NICHTS.
Das NICHTS manifestierte sich zu GOTT.
Und GOTT merkte, dass ES allwissend war. Und allmächtig. Und allzeitig.
Und SIE dachte:

"Nun weiss ich also, was ich wann und mit welchem Ergebnis mit meiner Allmacht anfangen würde.
Wobei der jeweilige Zeitpunkt für mich als unendliches Wesen keine Bedeutung hat.
Alles, was ich vermag, ist für mich schon jetzt vollendet.
Es gibt für mich keine Ungewissheit.
Noch nicht einmal darüber, welche Ergebnisse eine Schöpfung hätte, ich weiss ja schon jetzt, wie Alles würde.
Wieviel Zeit ich mir damit auch liesse, für mich als unendliches Wesen käme es immer auf ein Jetzt hinaus.
Menschen zu schaffen und in Versuchung zu führen, macht auch keinen Spass, ich weiss ja schon jetzt, wie sie sein würden.
Damit gibt es für mich auch keine Spannung, keine Hoffnung.
Nur ewige Langeweile.
Es sei denn, ich entledige mich eines Teils meiner Fähigkeiten.
Aber dann bin ich nicht mehr GOTT."

Und GOTT erkannte alsbald die absolute Sinnlosigkeit seiner Existenz.
Und daher entschloss ER sich schon im Moment der Manifestation wieder zum NICHTS zu werden.
Und es geschah also.

Milliarden Jahre später entschloss eine Spezies auf einem kleinen Planeten irgendwo im Universum sich dazu,
diesem Vorgang den Namen URKNALL zu geben,
und weil es keinen gab, sich für alle Fälle mal GOTT einfach auszudenken.
(In der irrtümlichen Annahme, dass dies wohl nicht schaden könne......)
 
daimos schrieb:
Ist jetzt vielleicht nur meine persönliche Meinung, . . . .
Jede Meinung ist bzw. war einmal "nur" eine persönliche Meinung.

aber die Exegese hat mit dem wissenschaftlichen Standard der größtmöglichen Objektivität nichts zu tun.
Was ist der wissenschaftliche Standard der größtmöglichen Objektivität und wer will den bestimmen und festlegen ?

Und gerade Theologen wie Uta Ranke-Heinemann oder Eugen Drewermann zeigen, dass es da überhaupt keinen Konsens gibt, der fernab der vom Vatikan diktierten Meinung ist.
Inwieweit ist ein Konsens, der fernab der vom Vatikan diktierten Meinung liegt, überhaupt wünschenswert ? Wer will den außer ein paar Pubertierenden,

fragt Zeili
 
Off topic:

Zeilinger schrieb:
Dürfte wohl einem (echten) Liberalen keine Probleme bereiten, oder ?
Richtig. Was jemand sagt oder nicht sagt, kann mir keine Probleme bereiten.
Mögliche Ausnahmen:
Es handelt sich um Vorgesetzte(, die ich nicht habe), Vertreter staatlicher Autorität(, denen ich nach Möglichkeit aus dem Wege gehe) oder geliebte Menschen(, mit denen das jedes Mal ausdiskutiert wird).
 
e-a-s schrieb:
Und GOTT erkannte alsbald die absolute Sinnlosigkeit seiner Existenz.
Und daher entschloss ER sich schon im Moment der Manifestation wieder zum NICHTS zu werden.
Und es geschah also.
Ich bitte, es nicht als zu salopp zu werten, wenn ich einfach mal frage: Woher weißt Du das?
Könnten wir auch nur einen einzigen Entschluss Gottes erkennen, wäre er alles Mögliche - nur eines nicht: Gott.

Milliarden Jahre später entschloss eine Spezies auf einem kleinen Planeten irgendwo im Universum sich dazu,
diesem Vorgang den Namen URKNALL zu geben,
und weil es keinen gab, sich für alle Fälle mal GOTT einfach auszudenken.
(In der irrtümlichen Annahme, dass dies wohl nicht schaden könne......)
Ich würde mich freuen, von Dir den letzten Klammersatz erklärt zu bekommen. Vor kurzem sagte mir ein ev. Pfarrer, der mich zum Glauben gewinnen möchte:
"Wenn Du glaubst, kannst Du ein Welt gewinnen und hast doch nichts verloren, wenn Gott wirklich nicht existieren sollte" - Das hat mir prima vista eingeleuchtet und so denke ich seitdem: Ob's nutzt ist ungewiss, aber immerhin schaden kann es nicht. Das ist eine sehr gute Aufwand-Ertragsrelation, weil das Risiko = Null ist, die Chance dagegen infintesimal.
Was ist an dieser Denke falsch?
Für eine Antwort wäre dankbar - ein leicht ungläubiger Ziesemann
 
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Ziesemann schrieb:
Vor kurzem sagte mir ein ev. Pfarrer, der mich zum Glauben gewinnen möchte:
"Wenn Du glaubst, kannst Du ein Welt gewinnen und hast doch nichts verloren, wenn Gott wirklich nicht existieren sollte" - Das hat mir prima vista eingeleuchtet und so denke ich seitdem: Ob's nutzt ist ungewiss, aber immerhin schaden kann es nicht. Das ist eine sehr gute Aufwand-Ertragsrelation, weil das Risiko = Null ist, die Chance dagegen infintesimal.
Was ist an dieser Denke falsch?
Für eine Antwort wäre dankbar - ein leicht ungläubiger Ziesemann
Die pascalsche Wette ist uralt und zigmal widerlegt worden.

Ich sehe durchaus als Nachteil an, fälschlicherweise an einen Gott geglaubt, jeden Sonntag Morgen in aller Früh in die nächstbeste Kirche gerannt und mich durch Sprechen zu einem Fantasiewesen jedesmal zum Deppen gemacht zu haben.
 
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