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Mein Gottesbild

nochmals WOW !!!

...und schon wieder 2 neue Beiträge!

Wow, seid Ihr gut!!! :grouphug:

Das musste ich Euch noch schnell sagen.
Aber jetzt dreh ich des Blechkastl endlich ab und geh in den Garten.

Tschüß :umarm: Ihr alle
 
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fusselhirn schrieb:
@lilith51
den inneren Gesetzesentwurf habe ich nur gebraucht, weil wundertaube nichts mit dem Idealmenschen anfangen konnte und gesagt hat das sie mit sich ins gericht zieht. Daher dachte ich, dass es ihr hilft wenn ich das Kind anders benenne.

Woran ich "glaube"?
Im Hebräischen heisst Glaube emuna, was "Gewißheit" heisst.
Ich glaube an mich selbst, an andere bzw. meinen nächsten und an die Menschheit. Das ist durch meine Erfahrung "gewiss". Diese Wahrheit kann nicht bewiesen werden, aber ich bin mir ihrer Gewiss. Gott darf weder Namen noch Form haben. Er ist das verbindende bzw. allumfassende und uns übergeordnete Element. Gott ist mir und in allem anderen auch. Es ist für mich die befriedigende Erkenntnis der Liebe mit dem "Universum" (mir ist kein anderes Wort eingefallen, also bitte nicht darauf rumhacken). Dessem bin ich mir ebenfalls gewiss. Nur mit dieser Erkenntnis kann ich mich täglich neu erkennen. Erkenntnis ist ein Prozeß, nichts was man hat.

Hi fusselhirn!
Ich will sicher nicht auf deinen Formulierungen herumhacken. Ich gehe nicht ganz konform mit manchen Details, aber wenn ich mir deine Aussage (s.Zitat) anschaue, dann sehe ich mehr Gemeinsamkeiten als Differenzen in unserem "Gottesbild".

Ich kann das, was Kathi gepostet hat, auch als mein Gottesbild bestätigen.
Wobei ich das Wort Gott nicht unbedingt dafür verwenden muss.

ALLES WAS IST, dazu gehört für mich eben auch das Auseinandernehmen und Analysieren, das genaue Hinschauen und hundertmal Hinterfragen und nicht einfach zu glauben.

Ich will WISSEN, Wissen in dem Sinn, dass ich es subjektiv erfahren und erkannt habe und jetzt wirklich weiß. Mir genügt es nicht, dass irgendwer, und sei er noch so klug und glaubwürdig, mir etwas erzählt.

Doch nach der Analyse wird alles wieder zusammengeführt, alles ist EINS. Aber jetzt ist es mir bewusst. Ich habe keinen Grund mehr, zu "glauben", denn jetzt "weiß" ich.

herzlich
lilith51
 
@lilith51
Ich habe keinen Grund mehr, zu "glauben", denn jetzt "weiß" ich.
:umarm:
Vielleicht sei noch hinzuzufügen, das alles mit Liebe geschehen muss. Erkenntnis ohne Liebe bringt mich nicht zum Wissen sondern zum Nicht-wissen (glauben).
Wenn zwischen dem EINS und mir keine Liebe herrscht, "lebe" ich nicht, sonder existiere.
Das unterscheidet den Gläubigen von dem Nichtgläubigen, oder?
 
fusselhirn schrieb:
Meinst du, das wenn man im Glauben "ist" (E.Fromm) sich mit der Religionsdroge vollgepumpt hat?
Ich glaube doch auch. Nur nicht diesen christlich-paulinischen Unsinn. Und nicht an einen Gott. Wer sich von einer dieser Angst-Religionen (Höllenandrohung bei Nichtglauben) derart einschüchtern lässt, dass er als allgemeingebildeter Mensch sich auf solche Glaubensinhalte fest einlässt, der ist nach meiner Auffassung in der Tat von der "Religionsdroge vollgepumpt".

Gysi
 
Hallo fusselhirn!
Ich spinne unseren Faden aus dem Zukunfts-thread einmal hier weiter, weil es besser passt:
Gaius: (Nebenfrage: Wie kann man die allgemeine Gottlosigkeit beklagen und sich auf Jesus Christus berufen, ohne an den Gott der Bibel zu glauben? Das finde ich absurd.)
fusselhirn: Weiss nicht genau, was du nicht verstehst bzw. wo du das Absurde siehst. Bitte um mehr Details.
Ich bezog mich dabei auf folgende Passage:
fusselhirn schrieb:
ok, ich glaube nicht an den Gott der Bibel, aber ich denke mit der richtigen Interpretation wie z.B. das Alte Testament durch Meister Eckharts ergibt sie einen Sinn und enthält sehr viel Weisheit früherer Menschen!.
Die Offenbarung interpretiere ich so, dass sich die Menschen in ihrer jetzigen "gottlosen" Lebensweise, dermassen in die Schei... reiten, dass es irgendwann zu einem Super-GAU kommt. Danach werden wir unsere Lebensweise ändern (müssen) und zu dem kommen, was Jesus ewiges Leben, E.Fromm Lebensweise des Seins bezeichnet hat.
Ich sehe da wiederum Widersprüche.

( - nicht nur, daß das "ewige Leben" eindeutig im Jenseits geschieht - Christi bzw. Gottes Reich ist bekanntlich "nicht von dieser Welt", und der Begriff des "ewigen Lebens" bezieht sich einzig und ausschließlich auf das ewige Leben der Seele - )

Meister Eckart mag der damaligen Kirche als Häretiker gegolten haben, aber seine Predigten waren unzweifelhaft von einem tiefen Glauben an den christlichen Gott inspiriert. Und Jesus Christus ist nun einmal dieses einen Gottes Sohn, und alle seine Worte stehen in direktem Bezug zu diesem Gott.

Es ist also mMn nicht möglich, eine Moral auf christlichen Gedanken oder Werten zu begründen - siehe Moral-thread #3:
fusselhirn schrieb:
Meine Moral ist von Jesus formuliert worden.
1. Du sollst deine Gott lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deinem ganzen Sinn und mit deiner ganzen Kraft.
2. Liebe deinen nächsten wie dich selbst.
- ohne an den Gott der Bibel oder den erst später erfundenen dreieinigen Gott auch zu glauben. Man kann das eine nicht ohne das andere haben. Das hielte ich für eine Patchwork-Religiosität ohne tieferen Sinn - so ist das Christentum nicht zu verstehen. Es ist kein x-beliebiger Selbstbedienungsladen.

Zu meinem eigenen "Gottesbild": ich habe nicht in dem Sinne ein Gottesbild. Die religiösen Diskurse um Gott (oder Jahwe oder Jehova oder Allah oder Buddha oder oder oder, meinetwegen bräuchte das Dings nicht einmal einen Namen zu haben) nehme ich als gegeben und damit diskutierbar hin - ohne je aus den Augen zu verlieren, daß es sich dabei um Vorstellungen handelt, die der Mensch sich gemacht hat, um sich scheinbar Unbegreifliches zu erklären - dabei ist es letztlich sogar unerheblich, ob es diesen Gott überhaupt gibt.
 
nicht nur, daß das "ewige Leben" eindeutig im Jenseits geschieht
Das ewige Leben kann nicht im Jenseits geschehen, denn Jesus sagt:
"Wer glaubt, der hat das ewige Leben" Joh 6, 47

Das ewige Leben als physischen Leben ist eine Interpreation der Apostel bzw. des Christentums, die Jesus, meiner Meinung, nach nicht verstanden haben.

Es ist also mMn nicht möglich, eine Moral auf christlichen Gedanken oder Werten zu begründen ... ohne an den Gott der Bibel oder den erst später erfundenen dreieinigen Gott auch zu glauben
Es geht um die Interpretation. Das sogenannte Christentum bzw. die Kirche hat meiner Meinung nach die Bibel und die Lehre Jesus falsch ausgelegt. Sie haben die Aussagen der Bibel vergewaltigt und für ihre Machtgelüste missbraucht bzw. in eine "Religionsdroge":D verwandelt. Ich habe nie gesagt das ich Christ bin.

Wie du lesen kannst, habe ich in meiner Moralansicht Gott auch keinen Namen gegeben.

Warum lest ihr nicht mal die Geschichte Jesu ohne den "christlichen" Filter?

so ist das Christentum nicht zu verstehen. Es ist kein x-beliebiger Selbstbedienungsladen.
Wie ist deiner Meinung nach das Christentum zu verstehen? So , wie es die "Kirche" propagiert? Wieso widersprich dann deren Handeln ihrem "Glauben"?
 
Das Wissen um die Liebe

fusselhirn schrieb:
@lilith51
:umarm:
Vielleicht sei noch hinzuzufügen, das alles mit Liebe geschehen muss. Erkenntnis ohne Liebe bringt mich nicht zum Wissen sondern zum Nicht-wissen (glauben).
Wenn zwischen dem EINS und mir keine Liebe herrscht, "lebe" ich nicht, sonder existiere.
Das unterscheidet den Gläubigen von dem Nichtgläubigen, oder?
Echte Erkenntnis weiß, dass in allem Liebe drinnen ist.

Wenn ich nicht mehr nur "glaube" sondern sogar "weiß", weiß ich, dass das ALLES LIEBE IST.

Dies ist mEn keine Frage des Wollens; vielmehr ist die Liebe entweder bereits erkannt (und auch empfunden) worden oder nicht.

Erkenntnisse, die rein sachlicher Natur sind und bei denen die Liebe nicht auch erkannt wurde, sind keine vollständigen Erkenntnisse/nicht der Weisheit letzter Schluß/kein Wahrnehmen mit dem Herzen/nicht Synthese von Verstand und Herz/nicht vollständiges inneres Wissen.
Häufig anzutreffen unter dem "Glauben, zu wissen", das nur allzu gern als belegbares, nachweisbares Sachwissen verkauft wird.:buch: :buch: :buch: :schleck:

Wenn ich an etwas glaube, jedoch noch nicht weiß, ist bereits die Ahnung vorhanden, dass da irgendwo Liebe ist. Jedoch die Zusammenhänge wurden noch nicht erkannt. Die Erkenntnis ist noch nicht da. :)
 
fusselhirn schrieb:
Das ewige Leben kann nicht im Jenseits geschehen, denn Jesus sagt:
"Wer glaubt, der hat das ewige Leben" Joh 6, 47

Das ewige Leben als physischen Leben ist eine Interpreation der Apostel bzw. des Christentums, die Jesus, meiner Meinung, nach nicht verstanden haben.
Wie denn nun? Dir zufolge geschieht Jesus zufolge das ewige Leben also durchaus im Diesseits, aber die Deutung desselben als physisches Leben wäre falsch. Soll das als Paradox verstanden werden? Darauf lasse ich mich ein. (Wenngleich das ewige Leben jedoch weiterhin... :engel2: )

Es geht um die Interpretation. Das sogenannte Christentum bzw. die Kirche hat meiner Meinung nach die Bibel und die Lehre Jesus falsch ausgelegt.
Dann viel Spaß. Ist hier irgendwo ein Scholastiker in der Nähe? Ich ziehe mich derweil auf die hinteren Ränge zurück und lese ein bißchen in der Bibel - ohne "christlichen Filter", denn
Ich habe nie gesagt das ich Christ bin.
Wir können jedoch nicht leugnen - auch als Atheisten oder Agnostiker nicht (wenn das nicht zu hochtrabende Worte für das bißchen Skepsis sind) - dass wir als "Abendländer" in den Resten einer christlichen (wie immer auch Jesu Wort verdrehenden) Wert- und Moraltradition aufgewachsen sind. Sonst würden wir uns darum ja sicher auch keine großen Gedanken machen.

Wie ist deiner Meinung nach das Christentum zu verstehen? So , wie es die "Kirche" propagiert? Wieso widersprich dann deren Handeln ihrem "Glauben"?
Hat irgendwer behauptet, daß die Lehre der Kirche (wie neuerdings wieder deutlich wird, kann es dabei ja nur um die katholische gehen:D, der Protestant bedarf des Gotteshauses nicht) der Weisheit letzter Schluß in puncto "richtigem" christlichen Verständnis ist? Allerdings ist der Katholizismus dann doch noch weniger weichgespült als das Evangelische - tut mir leid, ich bekenne: ich finde die harte konservative Linie in Glaubensfragen richtig geil, solange ich mir das Theater nur von außen angucken muß. Alle weitere Fragen bitte an Joseph Ratzinger alias Papst Benedikt XVI. (Zum Papst Gaius I. hat es ja leider wieder nicht gereicht.)
:schaukel:
 
Ich bezog mich auf das ewig. Ich wollte damit sagen, das "ewig" nicht als immer zu interpretieren sein, sondern als zeitloses Empfinden des Lebens. Jesus wollte damit nicht sagen, das wir nie sterben werden.

Ich habe nie geleugnet das die Christliche Religion keinen Einfluss in meiner Erziehung hatte.

Nach deinem Worten zu urteilen, hast du ja auch die christliche Moral in deiner Erziehung kennengelernt. :) Würdest du sagen deine Moral ist falsch, weil Teile davon aus der Bibel stammen?
 
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Wer versteht, der versteht.

Fusselhirn schrieb:
Es geht um die Interpretation. Das sogenannte Christentum bzw. die Kirche hat meiner Meinung nach die Bibel und die Lehre Jesus falsch ausgelegt. Sie haben die Aussagen der Bibel vergewaltigt und für ihre Machtgelüste missbraucht bzw. in eine "Religionsdroge" verwandelt.
Stimme damit vollkommen überein.

Wer erkennt, erkennt auch in Jesu Worten, was die "Wahrheit" ist/bzw. was er gemeint hat.

Dummerweise erkennt der/diejenige, der/die (noch) nicht erkennt, das nicht.

Solange viele dies nicht selbst erkannt haben, können einige wenige(Machthaber) irgendwelche Lehren (in diesem Fall Jesu Worte) so auslegen, wie sie wollen/oder auch wie sie es glauben (=interpretieren) und die "Unwissenden" damit manipulieren. Dies zu tun, weist sie mEn auch als "Unwissende"(im Sinne des wahren Wissens) aus.
Denn das Wissen, wie Manipulation funktioniert, ist nicht das Wissen um Gott (oder ALLES, WAS IST)!

Dies zu durchschauen ist der 1. Schritt zum eigenen Denken. Die damit ausgelösten berechtigten Zweifel bringen den/die einzelnen sich selbst und der eigenen Wahrheit/Wissen näher.

Wenn man/frau durch den ganzen Wust dann durch ist, werden die Analogien zum eigenen Wissen in vielen anderen "Weisheiten" erkannt.
Dies geht deshalb wieder, da nicht mehr das Ablehnen von anderem im Vordergrund steht, das ja zur Abgrenzung und Findung des eigenen vonnöten war.

Nun wird vielmehr das Verbindende/Gleiche gesehen, das mMn in allen großen Religionen vorhanden ist.

Doch leider muss ich immer wieder bemerken: "Wer hören kann (Ohren hat), der höre!" (="Wer versteht, der versteht.") :rolleyes:

Dies zu verstehen ist leider keine Frage des Wollens. Es kann nicht erzwungen werden. Aber dies ist wieder eine andere Geschichte. (Manche nennen sie die Frage zur "Erleuchtung". Oder anders formuliert: Den Durchblick haben.)
 
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