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Mein Gottesbild

@ Wandertaube

Was bringt dich dazu, zu sagen, dass es einen Gott gibt? Und was tut er, was wird er tun?
 
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@gysi
Manchen hilft es, sich mit der Religionsdroge vollzupumpen.
Meinst du, das wenn man im Glauben "ist" (E.Fromm) sich mit der Religionsdroge vollgepumpt hat?

@wandertaube
Nobody's perfect - hmm... da war dieser eine Typ, aber wir haben ihn umgebracht.
Kannte ich noch nicht, deswegen :D :D

Mit Idealmenschen meinte ich etwas anderes. hmm
Du musst doch ein Bild für dich vor Augen haben. Eine imaginären Vergleichsmenschen, damit du sagen kannst, so möchte ich sein und so weit bin ich von ihm entfernt. Beispiel: Wenn du jemanden einfach so tötest, hoffe ich du hast ein schlechtes Gewissen. Wenn du den ganzen Tag faul herumhängst, hast du vielleicht auch ein schlechtes Gewissen, weil dein Bild von ein "idealen" Menschen anders aussieht. Verstehst was ich meinte?
Wenn ja, hast du eine klare Vorstellung von dem?
 
:-)))

Gisbert Zalich schrieb:
Was bringt dich dazu, zu sagen, dass es einen Gott gibt? Und was tut er, was wird er tun?

Ich weiß es nicht, es bringt mich aber auf jeden Fall nix dazu zu sagen, ich wüsste, dass es keinen Gott gibt :)

Mit Idealmenschen meinte ich etwas anderes. hmm
Du musst doch ein Bild für dich vor Augen haben. Eine imaginären Vergleichsmenschen, damit du sagen kannst, so möchte ich sein und so weit bin ich von ihm entfernt. Beispiel: Wenn du jemanden einfach so tötest, hoffe ich du hast ein schlechtes Gewissen. Wenn du den ganzen Tag faul herumhängst, hast du vielleicht auch ein schlechtes Gewissen, weil dein Bild von ein "idealen" Menschen anders aussieht. Verstehst was ich meinte?
Wenn ja, hast du eine klare Vorstellung von dem?
Das hat was mit meinem Gottesbild zu tun? :eek:

Fusselhirn, tut mir leid, ich habe jetzt hier drei mal irgendeinen Text geschrieben, den aber immer wieder gelöscht weil du soetwas bestimmt nicht hören wolltest. Ich weiß nicht genau was du damit meinst. :dontknow: :doof:

(Ideale Vergleichsmenschen habe ich nicht und ich gehe oft sehr hart mit dem was ich bin ins Gericht, wenn du soetwas meintest...)
 
Das hat was mit meinem Gottesbild zu tun?
ja, klar. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt.
hmm, es ist vergleichbar mit Gefühlen. Wenn du noch nie ein bestimmtes Gefühl hattest, wirst du mich nicht verstehen, wenn ich von ihm rede.
Wie willst du an etwas glauben, was nicht durch deine Sinne wahrgenommen wird, wenn du noch nicht einmal dich selbst erkannt hast.
Wenn du dich nicht slebst kennst, kannst du dich nicht lieben. Wenn du dich nicht selbst liebst, wie kannst du dann verstehen, dass dich andere lieben, geschweige davon das dich Gott liebt. Ohne Gottesliebe kannst du nicht glauben, sondern nur eine Religion im Sinne von gysi haben.

Glaube ist nichts was man durch Logik oder Fantasie bekommt. Glaube ist Leben mit allen drum und dran.

Warum gehst du mit dir ins Gericht? Was veranlasst dich dazu? Also gibt es doch innere Gesetze, sonst würdest du dich nicht vors "Gericht" ziehen, oder?
Tausche Idealmenschen durch inneren Gesetzesentwurf. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
fusselhirn schrieb:
ja, klar. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt.
hmm, es ist vergleichbar mit Gefühlen. Wenn du noch nie ein bestimmtes Gefühl hattest, wirst du mich nicht verstehen, wenn ich von ihm rede.
Wie willst du an etwas glauben, was nicht durch deine Sinne wahrgenommen wird, wenn du noch nicht einmal dich selbst erkannt hast.
Wenn du dich nicht slebst kennst, kannst du dich nicht lieben. Wenn du dich nicht selbst liebst, wie kannst du dann verstehen, dass dich andere lieben, geschweige davon das dich Gott liebt. Ohne Gottesliebe kannst du nicht glauben, sondern nur eine Religion im Sinne von gysi haben.
Ich kann aber doch glauben, dass es etwas gibt von dem wir Menschen keinen leisen Schimmer haben. Ich glaube dass es Wahrheit gibt, aber dass der Mensch sie nicht erkennen kann - da verzerrt.

So ist es mit meinem Glauben. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube (d.h. ich schließe nicht aus) dass es einen Gott gibt in einer Form die wir Menschen uns nicht vorstellen können, da sie unsere Vorstellung sprengt. Vielleicht sehen wir es aber auch jeden Tag nur es ist uns nicht bewusst! Vllt. fehlt der nörige Abstand zum Leben um Gott zu erkennen. So wie der Künstler erst ein paar Schritte von seinem Werke zurücktreten muss, um es mit anderen Augen zu sehen, so muss der Mensch vielleichta uch sein Leben betrachten um die Zusammenhänge erkennen zu können.

Ich glaube quasi an die Existenz einer Emotion, die man Erkenntnis nennt, die mir aber bisjetzt unbekannt ist.

Und genau wie das kleine Kind, das ausprobieren will was die anderen mit heiß meinen, und in die flamme fasst, so will ich diese Emotion finden und suche :-)

Das schöne am Kindsein ist doch zu suchen und das schlimmste was wir als Erwachsene tun können ist doch zu sagen: ich weiß - nüsch?



Warum gehst du mit dir ins Gericht? Was veranlasst dich dazu? Also gibt es doch innere Gesetze, sonst würdest du dich nicht vors "Gericht" ziehen, oder?
Tausche Idealmenschen durch inneren Gesetzesentwurf. :)
Ja es gibt einen inneren Gesetzentwurf, aber der variiert noch immer.
Er ist nicht fest, genausowenig kann ich 100%ig beschreiben wie er ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
fusselhirn schrieb:
ja
Glaube ist nichts was man durch Logik oder Fantasie bekommt. Glaube ist Leben mit allen drum und dran.

Leben mit allem drum und dran ist für sich genug. Dazu brauche ich keinen Glauben.

Warum gehst du mit dir ins Gericht? Was veranlasst dich dazu? Also gibt es doch innere Gesetze, sonst würdest du dich nicht vors "Gericht" ziehen, oder?
Tausche Idealmenschen durch inneren Gesetzesentwurf. :)

Das versteh ich nun schon wieder nicht. Was heißt "innerer Gesetzesentwurf"? Ist das ein Hinweis auf den "Glauben"? Woran glaubst du denn?
Mit mir ins Gericht gehen, das geschieht, wenn ich nicht die Vorstellungen von meinem Idealbild erfülle. Wo nehme ich dieses Idealbild her? Ist es deiner Meinung nach "von Gott gegeben"? Oder interpretiere ich das falsch?
:dontknow:

herzlich
lilith51
 
Der Mensch ist VOLLKOMMEN. Ob er will oder nicht.
Vollkommenheit ist GOTT. Ob´s der Mensch nun glaubt, oder nicht.

Das Problem ist nur, dass er/sie`s nicht glaubt; nicht glauben kann; nicht weiss. (Der stufenartige Aufbau ist beabsichtigt!)

Das weitere Problem: die DEFINITION von VOLLKOMMENHEIT.

Normalerweise wird mit "vollkommen" gemeint: göttlich im Sinne von "gut, edel, ohne Sünde...)

MAn bedeutet "Vollkommenheit" jedoch ALLES, WAS IST (GANZ) ---> allumfassend, voll, alles beinhaltend.----> das meint: alles ist/darf sein; nichts wird verleugnet; alles, was ist, hat seine Berechtigung

In diesem Sinne ist der Mensch vollkommen, weil er alles in sich hat. Das "Gute" wie das "Böse". Das "Triebhafte" wie das "Kopflastige". Das "Einschließende" ebenso wie das "Ausgrenzende". Alles nur eine Frage der jew. "Mischung".

"Vervollkommnet" hat sich jener Mensch, der weiß, dass er/sie alles in sich hat: Liebe/Hass, Freude/Trauer, Mitleid/Argwohn, geist. Höhenflüge/Dodeltum, Ernsthaftigkeit/Humor, Lust/Langeweile, Glauben/Zweifel, Opferhaltung/Wut...

Je mehr dies alles erkannt und angenommen werden kann, desto lässiger lässt sich damit leben und umgehen. Desto weniger muss abgelehnt werden, um dann umso heftiger hervorzubrechen, wenn nicht damit gerechnet wird. Desto mehr (im Sinne von "mehr Facetten/Spielarten") wird wahrgenommen.

Für mich ist Gott ein weiterer Ausdruck für "ALLES, DAS IST". ...und ALLES meint: ALLES, das ich kenne und ALLES, das ich nicht kenne. - eben alles.

Der zu seiner Vervollkommnung strebende Mensch möchte alles kennenlernen. Dies ist die Suche nach Gott (im spirit. Sinn). Wenn er/sie erkannt hat (=weiß), dass "Gott" einfach nur ALLES ist (also nichts "mystisches") und alles ein Teil von uns ist und wir ein Teil von allem, wurde "Gott erkannt" (=alles in mir, an mir, um mich selbst herum angenommen und nichts mehr abgelehnt/verleugnet). Nicht einmal das, was noch nicht gesehen/bekannt ist.
Somit ist auch keine Grenze/Ausgrenzung zum Unbekannten mehr vorhanden.
Denn das Unbekannte ist ein Teil von ALLEM, was ist.

Religionen (=institut. Glaubensgemeinschaften) neigen dazu, dies alles 1.) nicht zu verstehen, 2.) fehl zu interpretieren und dann noch 3.) ihre Fehlinterpretationen als Dogma aufzustellen, damit keiner mehr selbst nachfragen darf, um selbst draufzukommen. Dadurch wird mMn der Gottesbegriff vereinnahmt und verzerrt. Und wir haben eine zeitlang ganz schön damit zu tun, uns gegen solche einengenden Zwänge aufzulehen.
(Gell Gysi ;) )
Aber das gehört auch zu unserem Weg. Dadurch ist zumindest klar, dass Auflehnung und Zwang ein Teil von ALLEM, WAS IST ist.

Das meint *euchnachurlangemSermonwiederinRuhelassend*
;) Kathi
 
Sehr schöner Beitrag, :)
Den von Kathi angesprochenen Vollkommenheitsbegriff kann ich nur unterstützen. Alles ist vollkommen so wie es ist, die Frage ist doch nur ob das gesellschaftlich (bzw. religions dogmatisch) akzeptiert wird.



In diesem Sinne auch:
"Nichts ist wahr und alles ist erlaubt"

:zauberer1 :)
 
@lilith51
den inneren Gesetzesentwurf habe ich nur gebraucht, weil wundertaube nichts mit dem Idealmenschen anfangen konnte und gesagt hat das sie mit sich ins gericht zieht. Daher dachte ich, dass es ihr hilft wenn ich das Kind anders benenne.

Woran ich "glaube"?
Im Hebräischen heisst Glaube emuna, was "Gewißheit" heisst.
Ich glaube an mich selbst, an andere bzw. meinen nächsten und an die Menschheit. Das ist durch meine Erfahrung "gewiss". Diese Wahrheit kann nicht bewiesen werden, aber ich bin mir ihrer Gewiss. Gott darf weder Namen noch Form haben. Er ist das verbindende bzw. allumfassende und uns übergeordnete Element. Gott ist mir und in allem anderen auch. Es ist für mich die befriedigende Erkenntnis der Liebe mit dem "Universum" (mir ist kein anderes Wort eingefallen, also bitte nicht darauf rumhacken). Dessem bin ich mir ebenfalls gewiss. Nur mit dieser Erkenntnis kann ich mich täglich neu erkennen. Erkenntnis ist ein Prozeß, nichts was man hat.
 
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Wissen und Glauben

Wow, war so lange mit meinem Beitrag beschäftigt, dass mittlerweile viel bei euch passiert ist!

Drum nochmal Senf von mir:
Solange das Wesentliche nicht gewußt wird, wird verschiedentliches geglaubt.

Der Glaube ist Teil der Suche. Die suche ist aus, wenn das (eigene) Wissen da ist.

@ wandertaube:
Ich kann aber doch glauben, dass es etwas gibt von dem wir Menschen keinen leisen Schimmer haben. Ich glaube dass es Wahrheit gibt, aber dass der Mensch sie nicht erkennen kann - da verzerrt.
: genau das ist die SUCHE w.o.gemeint.

@ Lilith:
Leben mit allem drum und dran ist für sich genug. Dazu brauche ich keinen Glauben.
: dem stimme ich ebenfalls zu. In dieser Erkenntnisstufe ist jeder vorgegebene Glaube unnötig.
Jedoch, wenn Du glaubst, dass es noch was anderes gibt, als das, was Du kennst, dann ist das eben so. Entweder Du glaubst an noch mehr- oder eben nicht. In jedem Fall geht es mMn nur um das Annehmen, was (bei Dir) ist: nämlich: ich glaube "ja" - oder ich glaube "nein".

@ fusselhirn:
Glaube ist nichts was man durch Logik oder Fantasie bekommt. Glaube ist Leben mit allen drum und dran.
: erklärt das eh´wunderbar.

Zusammenfassend : ich glaube euch allen und weiß, ihr habt alle recht. :dreh:

lg kathi
 
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