Das mit der Zeitdehnung stimmt im Prinzip. Er meint aber die SUBJEKTIVE Zeit, die Eigenzeit also. Tipler stellt die Frage, von was eigentlich dieses Zeitempfinden abhängt. Er stellt fest, dass die Fähigkeit, Zeit wahr zu nehmen, mit der Fähigkeit der Informationsverarbeitung identisch ist. Ein Wesen z.B., welches hundert mal schneller im Stande wäre, Informationen zu verarbeiten, würde die selbe Zeitspanne als hundert mal so lang empfinden, könnte sie also wesentlich besser ausnutzen.
Jetzt aber der Punkt mit dem, wie du es nennst, Klonbeispiel nach Tipler:
Was macht den Menschen eigentlich zum Individuum? Stell dir vor, der exakte Quantenzustand deines Gehirns zu einem bestimmten Augenblick würde in ein System kopiert, welches 1. im Stande ist, den Algorithmus deines Gehirns zu emulieren, also PERFEKT zu simulieren. Und 2. ist dieses System im Stande, über die Schnittstellen zu deinen Sensoren, dir eine beliebige Welt vor zu geben und auf Reaktionen deinerseits entsprechend logisch zu reagieren.
Frage: Welche Möglichkeit hast du, ÜBERHAUPT festzustellen, ob deine Umwelt real ist oder nicht?
Antwort: Keine, und zwar IM PRINZIP.
Weiter: Angenommen, neben einer solchen Simulation würden noch zehn weitere IDENTISCHE Simulationen gefahren. Zu jedem Zeitpunkt ist dann in JEDEM Gehirn der absolut identische Zustand. Handelt es sich dann überhaupt um verschiedene Personen?
Tipler meint, es handelt sich um nur EINE Person. Dies begründet er damit, das die Person nicht durch die Materie oder das Substrat, wie er es nennt, bestimmt wird, sondern durch das Muster oder besser durch den Algorithmus. Wenn wir also von einer Person sprechen, meinen wir einen bestimmten Algorithmus, egal wo, wann und wie oft er kodiert ist. Dies liegt an dem mathematischen Gesetz der Identität des im Prinzip nicht Unterscheidbaren.
Dies hat jedoch ERHEBLICHE subjektive Konsequenzen: wenn man für sich die Frage stellt, welche Welt eigentlich real ist, kann man nur sagen, dass ALLE DENKBAREN Welten, die zu dieser Geisteskonfiguration hätten führen können, real sein können und auch real SIND (vorsicht, das ist noch nicht die Vielweltentheorie!).
Angenommen, neben deinen jetzigen Bewustseinszustand, welcher hier auf Erden durch einen biophysikalischen Computer namens Gehirn emuliert wird, gäbe es im Universum noch eine weitere, zufällig identische Kopie dieses Bewustseinszustand, der WIE AUCH IMMER emuliert wird. Welcher von beiden bist jetzt du? Antwort: BEIDE!
Dieses Gedankenexperiment wird durch Tipler noch fortgesetzt und von Prof. David Deutsch sogar noch auf eine weitere Ebene geführt, mit wirklich verblüffenden Konsequenzen.
Gruß,
Michael
Jetzt aber der Punkt mit dem, wie du es nennst, Klonbeispiel nach Tipler:
Was macht den Menschen eigentlich zum Individuum? Stell dir vor, der exakte Quantenzustand deines Gehirns zu einem bestimmten Augenblick würde in ein System kopiert, welches 1. im Stande ist, den Algorithmus deines Gehirns zu emulieren, also PERFEKT zu simulieren. Und 2. ist dieses System im Stande, über die Schnittstellen zu deinen Sensoren, dir eine beliebige Welt vor zu geben und auf Reaktionen deinerseits entsprechend logisch zu reagieren.
Frage: Welche Möglichkeit hast du, ÜBERHAUPT festzustellen, ob deine Umwelt real ist oder nicht?
Antwort: Keine, und zwar IM PRINZIP.
Weiter: Angenommen, neben einer solchen Simulation würden noch zehn weitere IDENTISCHE Simulationen gefahren. Zu jedem Zeitpunkt ist dann in JEDEM Gehirn der absolut identische Zustand. Handelt es sich dann überhaupt um verschiedene Personen?
Tipler meint, es handelt sich um nur EINE Person. Dies begründet er damit, das die Person nicht durch die Materie oder das Substrat, wie er es nennt, bestimmt wird, sondern durch das Muster oder besser durch den Algorithmus. Wenn wir also von einer Person sprechen, meinen wir einen bestimmten Algorithmus, egal wo, wann und wie oft er kodiert ist. Dies liegt an dem mathematischen Gesetz der Identität des im Prinzip nicht Unterscheidbaren.
Dies hat jedoch ERHEBLICHE subjektive Konsequenzen: wenn man für sich die Frage stellt, welche Welt eigentlich real ist, kann man nur sagen, dass ALLE DENKBAREN Welten, die zu dieser Geisteskonfiguration hätten führen können, real sein können und auch real SIND (vorsicht, das ist noch nicht die Vielweltentheorie!).
Angenommen, neben deinen jetzigen Bewustseinszustand, welcher hier auf Erden durch einen biophysikalischen Computer namens Gehirn emuliert wird, gäbe es im Universum noch eine weitere, zufällig identische Kopie dieses Bewustseinszustand, der WIE AUCH IMMER emuliert wird. Welcher von beiden bist jetzt du? Antwort: BEIDE!
Dieses Gedankenexperiment wird durch Tipler noch fortgesetzt und von Prof. David Deutsch sogar noch auf eine weitere Ebene geführt, mit wirklich verblüffenden Konsequenzen.
Gruß,
Michael