Nur Kurz:
>>>>>Pantau>>>> Sehr merkwürdig, dass du bei den wissenschaftlichen Theorien nicht die verschiedenen Wahrheitskriterien in Betracht ziehst... <<<<<
Nimm es bitte nicht persönlich, aber allein, daß Du von „Wahrheitskriterien“ sprichst, zeigt, daß Du weder die Erkenntnistheorie, noch die Wissenschaftstheorie begriffen hast.
>>>>>> Es gibt zur "Härte" der verschiedenen Theorien innerhalb der Physik nur zwei verschiedene Kategorien: Erstens die Möglichkeit, mit einer Theorie bekannte Phänomene zu beschreiben.
Zweitens die Möglichkeit, bisher unbekannte Phänomene vorherzusagen (deutlich "härtere" Kategorie) . <<<<<<<
Die Möglichkeit der „Vorhersage“ besteht, jedoch ist es reiner
Zufall, ob eine Theorie etwas vorhersagt oder nicht. Bei sogenannten „Vorhersagen“ beschreibt diese Theorie
zufällig eben auch Beobachtungen, welche vorher nicht hineingesteckt wurden (oder sie wurden implizit hineingesteckt, aber der Zusammenhang ist nicht offensichtlich).
>>>>>>> Eine Theorie innerhalb der Physik erhält den "Ritterschlag", wenn sie
1. Bereits bekannte Phänomene erklärt
2. Bisher unbekannte Phänomene nachprüfbar vorhersagt
3. Es nach Ockham keine einfachere Theorie gibt, die gleiches leistet. <<<<<<<
Punkt 2 ist eine rein zufällige Dreingabe und kein wissenschaftliches Kriterium.
Punkt 3 ist eine pragmatische und einsichtige Regel.
Punkt 1 es sollte heißen „beschreibt“, statt „erklärt“ – es sind
beschreibende Modelle – wenn ich das noch tausendmal betone bleib vielleicht etwas hängen.
Es ist wohl selbstverständlich - wenn die Beobachtungen vorher in das Modell hineingesteckt wurden, dann kann man wohl erwarten, daß sie auch wieder herauskommen.
>>>>>>>>> Die Relativitätstheorie ist eine der "härtesten" Theorien, welche die Physik kennt. <<<<<<<
„Die“?
Bisher dachte ich immer, es gibt zwei, aber so kann man sich irren.
Diese angeblich „harte“ allgemeine Relativitätstheorie ist leider
selbstwidersprüchlich und damit kommen wir zu einem weiteren Punkt, den ein wissenschaftliches Modell erfüllen muß, es darf sich selbst nicht logisch widersprechen.
>>>>>> Beweises kennt nur die Mathematik, nicht die Physik. <<<<<<
Damit zitierst Du mich und Popper und noch Tausende andere – das ist wohl jedem klar, der nur die Spur einer Ahnung von Wissenschafts- oder Erkenntnistheorie hat.
>>>> Daher frage ich mich, warum du dich fragst, warum ich die "härtere" Kategorie erwähne? <<<<<<
Wo frage ich mich das, und von welchen „härteren“ – äh „Kategorien“ – besser
Kriterien sprichst Du?
Punkt 2 ist reiner Zufall.
Punkt 3 sehe ich genau so, obwohl die Wissenschaft dadurch etwas langweilig wird.
Und Punkt 1 ist wohl klar.
>>>> Wenn du dich schon mit Physik erkenntnistheoretisch beschäftigst, dann bedenke doch bitte ihre Eigenarten. <<<<<
Ich beschäftige mich nicht
nur erkenntnistheoretisch mit Physik, aber um das zu erkennen ist wohl das zukünftige Vordiplom noch nicht ausreichend ...
>>>>> Übrigens erklären weder die Schub- noch die Anziehungstheorie z.B. die Periheldrehung des Merkur <<<<<<
Deswegen sind sie noch lange nicht „falsch“, wie Du fälschlicher Weise behauptest.
Und außerdem ist keine einzige Umlaufbahn „geschlossen“.
Und jetzt interessiert mich brennend, wie die allgemeine Relativitätstheorie das beschreibt ...
Zwei Bücher, die ich jedem Naturwissenschaftler empfehlen kann:
„Karl R. Popper, Objektive Erkenntnis (ein evolutionärer Entwurf)“, Campe 1993 (Paperback), 400 Seiten, kostete damals 28 Mark.
„Kurt Hübner, Kritik der wissenschaftlichen Vernunft“, Karl Alber Verlag 1993, 442 Seiten, war ziemlich teuer.