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Kann man ein Leben nach dem Tod logisch ableiten?

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Im Grunde genommen sind beide Theorien falsch, da beide "Kraftinterpretationen" der Relativitätstheorie nicht gerecht werden können. Es ist vielmehr so, dass es sich bei Gravitation um eine geometrische Eigenschaft der Raumzeit handelt.

Um sich eine Vorstellung davon zu machen, ist ein etwas kompliziertes Bild erforderlich:

Alle Körper bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit durch die RaumZEIT. Zwei Körper, welche zueinander relativ ruhen, bewegen sich in Relation zueinander nur durch die ZEIT mit Lichtgeschwindigkeit (es gibt einen verallgemeinerten vierdimensionalen Geschwindigkeitsbegriff). Außerdem gilt, dass ein Körper auf seinem Weg durch die vierdimensionale Raumzeit immer den kürzesten "Weg" (auch verallgemeinerte Interpretation...) nimmt. Massen haben nun die geometrische Eigenschaft, die Raumzeit zu krümmen (es wird also nicht nur der Raum gekrümmt, wie vielfach fälschlich dargestellt). Daher sind DIE Bewegungen die kürzesten durch die Raumzeit, welche genau der Bewegung eines Körpers in seinem Gravitationsfeld entsprechen.


Als Beispiel:

Die Erde bewegt sich um die Sonne mit einem Radius von grob 150 000 000 km. Sie braucht dafür ein Jahr. Das entspricht also auf der Zeitachse einem Lichtjahr. Die Erde bewegt sich also in der Raumzeit mit einer relativ schwachen Krümmung, weil die Sonne so "leicht" ist (alles ist halt relativ...). Bewegt sich ein Körper hingegen um ein wesentlich schwereres Objekt, so braucht er dafür viel weniger Zeit, was eine stärkere Krümmung seiner Bahn bedeutet. In der Raumzeit bedeutet dieses nichts anderes, als eine stärker gestauchte spiralförmige Bewegung.

Diese Interpretation ist insofern mit den Gravitationswellen verträglich, als von einem Körper, der "neu" an einen Punkt im Raum kommen würde, diese Krümmung (der Raumzeit) sich wellenartig mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten müsste.

Gruß,
Michael
 
Original geschrieben von Pantau
-Zur Geschwindigkeit der Gravitation ist festzustellen, dass sie sich nach der Relativitätstheorie zwingend mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten MUSS (also auch nicht kleiner).

Eine Arbeitshypothese, mehr nicht.
Noch richten sich wissenschaftliche Theorien nach den Beobachtungen und nicht umgekehrt.
Würde sich die Gravitation meßbar/beobachtbar mit Überlichtgeschwindigkeit ausbreiten, so würde die Relativitätstheorie fallen, nicht umgekehrt ...




-Zum NACHWEIS ist festzustellen, dass bereits in den Siebzigern durch Beobachtung von "Binärpulsaren" (zwei Neutronensterne, welche umeinander kreisen) ein Phänomen beobachtet wurde, welches ZWINGEND aus dem Postulat von Gravitationswellen hervorgeht.

Sehr amüsant, aber völlig beliebig - ich frage mich, weshalb das im Zusammenhang eines Nachweises erwähnt wird.
Aus der Annahme, daß wir auf der Innenseite eines rotierenden Hohlzylinders leben, ergibt sich ZWINGEND die Erdanziehung. :D



>>>>Gisbert>>>> Also MUSS die Schutheorie stimmen? <<<<<<<

Das im Vorfeld gesagte hat keinerlei Aussagekraft auf die Schubtheorie.
Diese beschreibt die Gravitation nmM genau so gut, wie die Anziehungstheorie. Da die Anziehungstheorie aber mit weniger Prämissen auskommt, ist diese (nach der Rasiermessermethode) der Schubtheorie vorzuziehen.


Übrigens kann man zu jeder Klasse von Beobachtungen beliebig viele Theorien aufstellen, welche die Beobachtungen alle gleich gut beschreiben.
 
:confused:

So, JETZT hast du´s geschafft: Ich habe es nicht verstanden! :(

Aber: Die Schub-Theorie MUSS doch stimmen! Wenn es stimmt, dass die Sterne und Planeten gravitationstechnisch SOFORT aufeinander reagieren!

Gysi
 
Original geschrieben von Pantau
Im Grunde genommen sind beide Theorien falsch, da beide "Kraftinterpretationen" der Relativitätstheorie nicht gerecht werden können. Es ist vielmehr so, dass es sich bei Gravitation um eine geometrische Eigenschaft der Raumzeit handelt.

Sie sind wohl nicht "falsch", denn sie beschreiben die Beobachtungen sehr genau, aber inzwischen hat man wohl ein "cooleres" Modell gefunden ... :D
 
Zu Alzii:

Sehr merkwürdig, dass du bei den wissenschaftlichen Theorien nicht die verschiedenen Wahrheitskriterien in Betracht ziehst...

Es gibt zur "Härte" der verschiedenen Theorien innerhalb der Physik nur zwei verschiedene Kategorien: Erstens die Möglichkeit, mit einer Theorie bekannte Phänomene zu beschreiben.
Zweitens die Möglichkeit, bisher unbekannte Phänomene vorherzusagen (deutlich "härtere" Kategorie) .

Eine Theorie innerhalb der Physik erhält den "Ritterschlag", wenn sie

1. Bereits bekannte Phänomene erklärt
2. Bisher unbekannte Phänomene nachprüfbar vorhersagt
3. Es nach Ockham keine einfachere Theorie gibt, die gleiches leistet.

Die Relativitätstheorie ist eine der "härtesten" Theorien, welche die Physik kennt. Die Möglichkeit des Beweises kennt nur die Mathematik, nicht die Physik. Daher frage ich mich, warum du dich fragst, warum ich die "härtere" Kategorie erwähne?
Wenn du dich schon mit Physik erkenntnistheoretisch beschäftigst, dann bedenke doch bitte ihre Eigenarten.

Übrigens erklären weder die Schub- noch die Anziehungstheorie z.B. die Periheldrehung des Merkur (und vieles andere auch nicht).
Deshalb sind beide Theorien Tinnef.

Zu deinem letzten Punkt: Man kann zwar zu EINEM Phänomen eine Vielzahl von Theorien aufstellen, welche DIESES EINE Phänomen alle gleich gut erklären. Allerdings schmelzen die meisten Theorien weg, sobald es um mehrere unabhängige Phänomene geht. Diese alle zu beschreiben, leistet bisher nur EINE Theorie optimal (nach Ockham). Diese ist deine sog. "Arbeitshypothese". Wenn dir eine Theorie einfallen sollte, welche ALLE Phänomene genau so gut erklärt, wie die Relativitätstheorie, und gleichzeitig noch mehr oder dieses in einfacherer Form, nur zu, die Physiker werden sich freuen.

Gruß,
Michael

PS: Alzii, sie sind deshalb falsch, weil sie anderen Phänomenen widersprechen. Es heißt übrigens nicht "cool", sondern "korrekt".
 
Um dies nachzuweisen laufen z.Zt. Versuche. Um aber Gravitationswellen EINDEUTIG nachweisen zu können, muss man eine bisher noch nicht realisierte Messgenauigkeit einhalten. Mit etwas Glück wird dies in wenigen Jahren möglich sein.

Gegen einen "Time-lag" im Verhältnis der Lichtgeschwindigkeit spricht in der Tat kein bekanntes Phänomen.

Gruß,
Michael
 
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Original geschrieben von Pantau
Um dies nachzuweisen laufen z.Zt. Versuche. Um aber Gravitationswellen EINDEUTIG nachweisen zu können, muss man eine bisher noch nicht realisierte Messgenauigkeit einhalten. Mit etwas Glück wird dies in wenigen Jahren möglich sein.

Gravitationswellen sind noch nicht einmal ANNÄHERND nachgewiesen worden und wer nur ein wenig Verstand besitzt, der kommt auch dahinter, weshalb ... ;) :cool:
 
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