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Israels blutige Geschichte

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AW: Israels blutige Geschichte

Hartmut, mir imponiert das mutige Eintreten Biermanns gegen den mainstream für Israel.

Zweifellos haben die Israelis das Recht auf eigenstaatliche Existenz. Dieses Recht muss, über kurz oder lang, auch von den arabischen Ländern akzeptiert werden. Aber die militärische Hauptkraft im Nahen Osten sind immer noch die Israelis, unterstützt von den USA. Und diese Kraft hat sich bisher noch immer herausgenommen, die Verhältnisse zu ihren Gunsten zu entscheiden. Siehe z. B. das Bombardement eines irakischen Kernreaktors.

Auch das Geschrei des iranischen Präsidenten muss man realistisch sehen.

Gruss
Hartmut
 
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AW: Israels blutige Geschichte

Auch das Geschrei des iranischen Präsidenten muss man realistisch sehen.

Man muß ihn ernst nehmen, Hartmut.
Auch den glorreichen Führer haben manche Leute als Witzfigur angesehen, der nur das Maul aufreißt,
"das mit den juden ist doch nur Goebbelspropaganda"
war eine weitverbreitete meinung
und dann kams anders

warnende grüße von Claus
 
AW: Israels blutige Geschichte

Hallo Miriam!
Diese Rede von Biermann ist für mich eine beeindruckende kleine Zusammenfassung der Lage im Nahen Osten. Seine Einschätzung von Saddam Hussein und dem Irakkrieg teile ich zwar ebenfalls überhaupt nicht, aber in dieser Rede geht es vor allem um grundsätzliche Fragen im Nahostkonflikt. Es wundert mich, wenn solche schwerwiegende Tatsachen immer mit anderen Gegenargumenten abgeschwächt werden sollen, denn: Wie es Bierbaum schon sagt und gute Beispiel dafür bringt, Fehler sind unvermeidlich, egal, was man macht oder wie man es macht!

Mir ist aufgefallen, dass so ziemlich alle Argumente auch in diesem bzw. im damals dazu parallel lfdn. Thread behandelt wurden, wie etwa das hier:
"Aber die Palästinenser werden von ihren arabischen Brüdern selbst aus der Menschheit ausgeschlossen und vorgeschickt in einen tödlichen Kampf. Die riesigen reichen arabischen Länder rund um Israel mit ihren gewaltigen Ressourcen an fruchtbarem Land und Bodenschätzen und alter Hochkultur sollten ihre Ölmilliarden investieren, um diesen Elendsten ein friedliches Leben zu ermöglichen."

Ganz genau! Die Palästinenser werden nicht ausgelöscht, nur von ihren arabischen "Freunden" missbraucht. Dazu könnte ich sicher Beiträge in den benannten Threads finden, auch Kurdistan als Beispiel für solche Verlogenheit wurde erwähnt. Wenn Israel verliert, dann sind sie mit Sicherheit von dort verschwunden. Manche Naivlinge im Westen unterschätzen das tatsächlich, manch andere sind aber von ihrer (mehr oder weniger braun angehauchten) Ideologie verleitet oder gar besessen und wünschen sich das sowieso (auch wenn es scheinheilig mit "Gerechtigkeit" o.ä. umschrieben wird)!

Oder weiter Bierbaum:
"Mein alter Freund, der Historiker des Jüdischen Widerstands, Arno Lustiger sagte mir: Wenn die Araber die Waffen endlich niederlegen, wird es keinen Krieg mehr geben. Aber wenn Israel die Waffen niederlegt, wird es kein Israel mehr geben."

Nicht klar genug? Israel kann sich so manches nicht erlauben und nicht nur abwarten, was geschieht. Und zwar in solchen Belangen nicht, wo ein Fehler der letzte Fehler gewesen sein könnte. Auch wenn sich westliche Gerechtigkeitsfanatiker im sicheren Europa noch so sehr winden: Eine Atombombe in der Hand einer Großmacht wie USA oder auch Russland oder in einer westlich orientierten Demokratie wie England oder Israel ist schlimm; aber es ist immer noch entscheidend weniger bedenklich als in der Hand eines unberechenbaren Despoten im Irak oder in Nordkorea! Was soll man etwa davon halten, wenn solche Worte nicht ernstgenommen werden wie die vom iranischen Staatschef:

"Wenn bei einem atomaren Krieg eine Atombombe auf Israel falle, seien endlich alle 5 Millionen Juden auf einen Schlag tot. Wenn aber Israel kurz vorher noch die Raketen für den Gegenschlag abfeuere, werden vielleicht 15 Millionen Araber sterben – was tut das! Dann haben wir eben 15 Millionen Märtyrer mehr im Himmel, aber auf der Erde bleiben über eine Milliarde Moslems am Leben, um die Welt zu erobern."

Schau ma mal, ob der das ernst meint - so etwa, also abwarten?

Ein Staat, bei dem es zweifellos um seine Existenz geht, denkt da naturgemäß etwas anders als so manche Schreibtischattentäter im goldenen Westen.
Aber auch das habe ich schon so ähnlich mal geschrieben, weil ich das für einen der wesentlichen Unterschiede bei gewissen (wenn auch, zumTeil wenigstens, gut gemeinten) Denkweisen halte.

Lg Andreas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Israels blutige Geschichte

Eine Atombombe in der Hand einer Großmacht wie USA oder auch Russland oder in einer westlich orientierten Demokratie wie England oder Israel ist schlimm; aber es ist immer noch entscheidend weniger bedenklich als in der Hand eines unberechenbaren Despoten im Irak oder in Nordkorea!

Ich vertraue keiner Macht, die die Atombombe besitzt. Es gibt ganz einfach keine edlen Staaten und auch keine sog. Schurkenstaaten. Die USA haben die A-Bombe zweimal eingesetzt und Frankreichs Präsident hat kürzlich mit deren Einsatz gedroht, falls sog. "vitale Interessen Frankreichs" bedroht seien.

Der sog. "unberechenbare Despot im Irak" hat keinerlei Massenvernichtungswaffen besessen, trotzdem wurde er angegriffen, und zwar von sog. "berechenbaren Staaten" wie den USA.

Zu Zeiten des Vietnamkrieges der USA hat wohl nur die Existenz der Sowjetunion die USA daran gehindert, Atomwaffen in Vietnam einzusetzen!

Auf die Atombombe in der Hand zivilisierter Staaten pfeife ich ebenso wie auf Atombomben in "Schurkenstaaten". Das eine ist wie das andere eine existentielle Bedrohung der Menschheit.

Gruss
Hartmut
 
AW: Israels blutige Geschichte

Der sog. "unberechenbare Despot im Irak" hat keinerlei Massenvernichtungswaffen besessen,

Hätten die Juden nicht rechtzeitig seine Atomanlagen zerstört, hätte er die Bombe auf Israel geworfen.
So berechenbar ist er schon gewesen.

meint Claus
 
AW: Israels blutige Geschichte

Hätten die Juden nicht rechtzeitig seine Atomanlagen zerstört, hätte er die Bombe auf Israel geworfen.
So berechenbar ist er schon gewesen.

meint Claus

Es gibt ja schliesslich ein Völkerrecht resp. die UNO. Der Angriff der Israelis war eindeutig völkerrechtswidrig.

Was würdest du denn sagen, wenn die Araber die israelischen Atomanlagen in der Negev-Wüste zerstören würden?

Gruss
Hartmut
 
AW: Israels blutige Geschichte

Ich vertraue keiner Macht, die die Atombombe besitzt. Es gibt ganz einfach keine edlen Staaten und auch keine sog. Schurkenstaaten.

Es geht mir nicht darum, dass Waffen da "sicher" und dort "unsicher" sind, Atombomben kann man nmMn sowieso nicht schönreden/schönschreiben. Wenn sie aber schon in westlichen Demokratien so unsicher "aufgehoben" sind – genau das macht mich mehr als misstrauisch, was dann solche Despoten damit machen könnten!
Es ist mMn ein Irrglaube, dass mehr Atombomben für mehr Gerechtigkeit und Ausgleich sorgen!
Und dass der Westen auf Atombomben verzichtet und als großes Vorbild voranschreitet, ist ein netter Wunsch, den ich sofort unterschreiben würde, aber derzeit mehr als unrealistisch. Somit bleibt realistisch gesehen doch nur die enorm anwachsende Gefahr der Atombomben, je mehr Staaten sie besitzen.
 
AW: Israels blutige Geschichte

Auf die Atombombe in der Hand zivilisierter Staaten pfeife ich ebenso wie auf Atombomben in "Schurkenstaaten". Das eine ist wie das andere eine existentielle Bedrohung der Menschheit.

Da muß man aber wohl einen Unterschied machen.
Nachdem Breshnew weg war vom fenster, hörte die Welt auf, vor russischen und amerikanischen Atomraketen zu zittern.

Jetzt zittern sogar die Chinesen vor der Bombe in der Hand des Schurken Kim jong Il.

konstatiert claus
 
AW: Israels blutige Geschichte

Es gibt ja schliesslich ein Völkerrecht resp. die UNO. Der Angriff der Israelis war eindeutig völkerrechtswidrig.

Was würdest du denn sagen, wenn die Araber die israelischen Atomanlagen in der Negev-Wüste zerstören würden?

1.
nach den Paragraphen schon,
aber es hat damit seinen Untergang verhindert.

2.
wenn sie die Möglichkeit dazu hätten, wäre es schon längst passiert.

meint Claus
 
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