Katzav
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und das Ziel der radikalen Juden ist ...
Ziel der radikalen Israelis...Nicht der Juden...
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und das Ziel der radikalen Juden ist ...
Warum wird hier im Forum eigentlich der "weltweite Einfluss" der Juden beklagt.
Rückblickend hast Du wahrscheinlich Recht, die Raketen sind durch Aufgabe dieser Gebiete nur näher an die israelische Grenze gerückt.Gaius schrieb:Der Rückzug aus dem Gazastreifen war falsch; der Rückzug aus dem Südlibanon war falsch; jeder Schritt aus der Westbank heraus ist falsch; richtig wäre, israelische Rechts- und Infrastrukturstandards in diesen wenn schon "besetzten" Gebieten zu etablieren und damit konstruktiv Geld in den Aufbau der Region zu stecken, anstatt durch falsche Rücksichtnahme auf radikale Spinner letztlich Friedhöfe aufzufüllen.
Es gibt sowohl radikale Israelis als auch radikale Juden. Warum sollte es denn keine radikalen Juden geben? Es gibt ja auch radikale Christen, Moslems,...Katzav schrieb:Ziel der radikalen Israelis...Nicht der Juden...
Warum interessiert Dich diese Frage so sehr? Wenn Dir wirklich so viel an Gerechtigkeit und Moral liegt, warum fragst Du die Araber dort nicht, warum sie den Kurden nicht mehr ihr Land, Kurdistan, zurückgeben, sondern diese terrorisieren, sogar durch Bekämpfung mit chemischen Waffen (Saddam Hussein)? Ist das moralisch vertretbar und gerecht?suche schrieb:Noch immer habe ich von keinem Juden-Vertreter aber auch von keinem anderen User eine Antwort bekommen, ob es moralisch in Ordnung ist, jemandem ein Land wegnehmen zu wollen, weil man selber keines hat.
daimos schrieb:Es gibt sowohl radikale Israelis als auch radikale Juden. Warum sollte es denn keine radikalen Juden geben? Es gibt ja auch radikale Christen, Moslems,...
Ich habe ein interessantes Interview mit einem Völkerrechtler in der Süddeutschen Zeitung über den Libanon-Krieg und dessen juristische Interpretation gefunden:
„Als Rechtsbegriff hat der ‚Krieg’ ausgedient“
Ein Büch über diese Problematik ist: Herfried Münkler, "Die neuen Kriege"
Miriam schrieb:Danke dir Daimos für die beiden Hinweise - es gibt auf einmal so viele Erklärungsversuche, die alle das was Münkler die neuen Kriege nennt, zu erklären versuchen. Für mich persönlich beleuchten fast alle nur Teilaspekte - sind aber sehr interessant um die Facetten aller dieser Kriege oder Kämpfe zu begreifen.
Vor einigen Tagen nahm Peter Sloderdijk Stellung zum Nahostkonflikt - leider kann man per Link nicht das ganze Interview erfassen - und so werde ich aus der Druckversion einige Passagen selber übernehmen:
Kölner Stadt-Anzeiger: Herr Sloterdijk, stehen wir bereits mitten im "Kampf der Kulturen", den der amerikanische Politikwissenschaftler Samuel Huntington zu Beginn der 90er prophezeite?
Peter Sloterdijk : In oberflächlicher Sicht scheint Huntington recht zu haben, weil man fürs Erste tatsächlich eine Front zwischen der islamischen und der christlichen Welt wahrzunehmen glaubt. Sieht man sich aber die tiefere Struktur der Konflikte an, wird deutlich, dass es nicht die Kulturen sind, die gegeneinander in Stellung gehen. Vielmehr sind es demographisch explosive Gesellschaften und demographisch beruhigte Gesellschaften die in Reibung miteinander treten. Ich bin davon überzeugt, dass ein Buch des Genozidforschers Gunnar Heinsohn zur Pflichtlektüre der Politikern und Feilletonisten gemacht werden sollte: "Söhne und Weltmacht".
Darin wird der Zusammenhang zwischen Menschenproduktion und Gewaltpolitik durchleuchtet.[...]
KStA: Welche Rolle spielt hierbei der "politische Islam"?
PS.: Der Islam im Allgemeinen ist wie jede Tradition eine kulturelle Reserve, in die die aktuellen und lokalen Interessen greifen können. Man muss zunächst davon ausgehen, dass der herkömmliche Islam keine politische Religion ist [...] Der Islam besitzt nur mit Monarchien Erfahrung, nicht mit Bürgergesellschaften. Strukturell ist er eine Religion, die auf der Ebene der Steppe oder der Imperien funktioniert - aber nicht auf der Ebene der Stadtkultur. Die einzige Episode der islamischen Religion, in der der Islam selber schöpferisch und tolerant war, ist im arabischen Mittelalter zu sehen - bezeichnenderweise eine Ära der Stadtkultur. Damit verglichen macht der heutige radikalisierte politische Islam eine schlechte Figur.[...]
KStA: Im Koran, so erklären Sie, fänden sich Stellen die höchst eindeutig seien angesichts des Terrorismus...
PS.: Heilige Schriften sind immer synkretistisch und enthalten nebeneinander Grobes und Subtiles. Die Frage ist aber, ob das Kollektiv, das diese Texte benutzt, eine Radikalisierungstendenz in sich trägt oder nicht. Wir im Westen haben zur Zeit kein vitales Interesse mehr an den Feindpsalmen der Bibel, wo vieles nicht gerade milde und kosmopolitisch ausgedrückt wird. Wenn hingegen ein Kollektiv endogen, also von innen heraus unter Spannung steht, wie es bei den islamischen Jungmännerbewegungen der Fall ist, dann wird das semantische Material der Tradition politisch und ideologisch scharf gemacht.
[...]Das Problem geht vor allem von den zornigen jungen Männern aus, die sich gegen ihre soziale, ökonomische und erotische Aussichtslosigkeit auflehnen.[...]
Es gibt keinen Weg an der Beunruhigung vorbei. Die Menschen, die in den nächsten 20 Jahren als Träger von gewaltsamen Unruhen in Frage kommen, sind alle schon geboren. Deren Dasein kann nicht ungeschehen gemacht werden, es sei denn durch die Gewalt, die aus ihrer eigenen Frustration fließt.
KKStA.: Was kann der Westen tun?
PS.: Der Westen muss auf der Linie einer vernünftigen Unterwanderung der orientalischen Patriarchate tätig werden. Der Schlüssel der Entspannung liegt in der demographischen Struktur der überjugendlichen Gesellschaften.[...]
Ende des von mir nur zum Teil übernommenen Interviews.
Ich habe einen großen Teil des Interviews übernommen, da er mir doch sehr wichtig scheint - als eine Facette die hier beleuchtet wird.
Für mich ist die andere Facette des Dilemmas, des Konfliktes, dass genau diese demographische Struktur bzw. die aus ihr entstehenden inneren Spannungen über die Sloterdeijk spricht, von Staaten wie der Iran aber auch Syrien, genutzt werden um daraus die fanatischen Kämpfer für die internationalen Spannungen zu rekrutieren.