• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

"Die Zeit" an sich geht weiter?

Durch Bewegung produzierte Einzelereignisse erfassen wir als Gegenwart, wobei die Bewegung davor jeweils als Vergangenheit bezeichnet wird. Unser Gehirn hat gelernt, diese Einzelereignisse als Zeit zu deuten (für einen bewegten, aber nicht ruckelfreien Film reichen 16 Bilder). Daraus ergab sich die Bewegungs- (oder Zeitmessung), die sich als Verhältnisrechnung aus Bewegung von Himmelskörpern darstellt. Für ein Menschenjahr könnte auch die Umlaufbahn des Mars herangezogen werden, was aber eher unpassend wäre. Daraus lässt sich aber keine Zeit begründen.
Ich verstehe dich nicht, einerseits leugnest du die Zeit (für mich ist Zeit nichts anderes als Dauer), andererseits sprichst du von Vergangenheit und Gegenwart (Zukunft, die dann immer wieder Gegenwart sein wird, wirst du wahrscheinlich auch nicht ablehnen). Wenn es aber die Zeit/Dauer nicht gäbe, dann müsste man, logischerweise, Vergangenheit und Zukunft ebenso ausschließen, oder?

Veränderliche Prozesse ... das trifft es gut. Was ist der Grund , warum Prozesse sich verändern?
Durch die Naturgesetze vorgegeben, wechselwirkende materielle – physikalische – chemische Prozesse. Viel genauer können das die Physiker und Chemiker erklären.

Was ist der Grund, dass die Sonne erlischt?
Siehe oben, die wechselwirkenden Prozesse bewirken das. Diese Prozesse passieren nicht auf einmal, sondern dauern eine Weile – brauchen also Zeit.

Es ist nicht die Zeit.
Natürlich nicht, es sind materielle Prozesse, die mehr oder weniger lang dauern

Wir werden schließlich auch nicht älter nur weil :Zeit: vergeht.
Ja stimmt. Zuerst werden wir gezeugt - dann geboren – danach wachsen wir heran und ab einem gewissen Zeitpunkt fängt der Alterungsprozess an. Zeitlich können wir an die hundert Jahre (100x Umlauf um die Sonne) alt werden.

Gerade fällt mir was auf, vielleicht liegt ja da der Hund begraben. Gleich dir, bin auch ich der Meinung, dass Zeit/Dauer selbst – nicht vergeht! Wir Menschen empfinden es irgendwie nur so und reden auch davon. In Wirklichkeit ist es aber die Drehung der Erde um die eigene Achse, die zeitlich einen Tag dauert. Es vergeht also keine Zeit, es ist nur die Drehung, die einen Tag/24 Std. dauert. In jüngerer Zeit haben wir den Tag in 24 Stunden unterteilt. Wenn wir z. B. sagen: „Mei, die letzte Stunde ist aber schnell vergangen“, stimmt das genau genommen nicht, weil tatsächlich nur ein 24ster Teil der Erddrehung stattgefunden hat.

Trotzdem, auch wenn die Zeit selbst nicht vergeht, leben wir in der Zeit, weil wenn es die Zeit/Dauer – verursacht durch die dauernden materiellen Prozesse, die auch dauer/zeitbedingt Evolution zulassen – nicht gäbe, gäbe es uns auch nicht.
 
Werbung:
RupertHuebelbau schrieb:
Trotzdem, auch wenn die Zeit selbst nicht vergeht, leben wir in der Zeit, weil wenn es die Zeit/Dauer – verursacht durch die dauernden materiellen Prozesse, die auch dauer/zeitbedingt Evolution zulassen – nicht gäbe, gäbe es uns auch nicht.

Würde ich so nicht stehen lassen. Denn vielleicht gab es uns schon einmal in einer völlig anderen Art und mit völlig anderen Prozessen, als wir sie kennen.
 
Tja, da weiß ich nun auch nicht so recht, "was ich sagen soll"... auf diese "Große" und "Schöne" äh...
Das war ehrlich gemeint.

Mir scheint, du bist von meiner ganzen Antwort, die du erbeten hast, enttäuscht und bist/warst ein wenig angefressen. Auch wenn du was anderes erwartet hast, schrieb ich nur, was mir dazu eingefallen ist. Das Bauchpinseln liegt mir nicht so.

Jo, ist mir auch schon aufgefallen, dass Du sie 'sehr' positiv siehst. 'Die Welt'.
Ja schon, es ist doch nichts Verwerfliches, oder? Auch wenn noch so viel Scheiße passiert, geht doch die Welt nicht gleich unter. Ziele wären dann sowieso sinnlos.

Rein intuitiv dann, oder wie sonst "verstehen"?
Intuitiv, ja anfänglich schon. Ich hab mir abgewöhnt, bzw. ich versuche ich immer, Leute nicht von vornherein zu unterschätzen oder/und in eine Schublade zu legen.

So so, "andenken" reicht da? Aha.
.....und verfolgen. Steht doch da. Gut, verfolgen kann vieles heißen. Gemeint war, andenken, ausführen und zu einem Ende kommen. Wenn jemand allerdings das Ziel hat, der Gemeinschaft dienlich zu sein, z. B. beim roten Kreuz oder Feuerwehr........, dann ist eigentlich der Weg das Ziel.

Überlege noch, wie ich das nun "nicht falsch verstehen" soll...
Leider falsch verstanden.

Na, dann ist es ja auch völlig egal ob "sehr einfach" oder "studiert" - nicht wahr?
Richtig, durch das Relativieren meiner Aussage, stimmt das.:D
Wenn ich geschrieben hätte, nur einfache Menschen verstehen das Leben und Studierte nicht, wäre das ziemlich dumm von mir gewesen. Es gibt halt da und dort Solche und Solche.:)


Aber doch noch 'für's Protokoll': Das Thema war eigentlich das Ziel von 'Leben', also vor allem über es hinaus... und sehr wohl "philosophiert", wenn auch nicht unbedingt "großartig"...
Ok, vielleicht willst du ja mal konkreter werden - also mehr ins Detail gehen. Das Leben in der Praxis erkennen, verstehen und Helfen, bitte nicht falsch verstehen:D, kann auch der Bauer:D. Selbst vor 500 Jahren, wo sie noch Leibeigene waren, konnten sie das schon recht gut.

Darf ich fragen, wie alt du ungefähr bist?:)
 
Würde ich so nicht stehen lassen. Denn vielleicht gab es uns schon einmal in einer völlig anderen Art und mit völlig anderen Prozessen, als wir sie kennen.
Nee, in einer völlig anderen Art mit anderen Prozessen, glaub ich nicht. Dass es uns aber schon einmal gegeben hat, schließe ich nicht aus. Ich denke da an die Zeit vor dem Urknall. Ein pulsierendes Universum – also von Urknall zu Urknall mit den gleichen Prozessen – würde das zulassen. Seit den 90er Jahren aber steckt die Wissenschaft, die bis dahin gerne das Pulsieren als logisch erachtete, in einem Dilemma. Sie entdeckten, dass die Materie angeblich viel schneller auseinanderflieht als bisher gemessen und dass das Zusammenfliehen nicht mehr möglich sein kann.
Na ja, wir werden sehen, was sie noch weiter erforschen..........
 
Würde ich so nicht stehen lassen. Denn vielleicht gab es uns schon einmal in einer völlig anderen Art und mit völlig anderen Prozessen, als wir sie kennen.

Gerade im Internet gefunden:

Die Aufgabe, das Wesen der Natur zu ergründen, sondern lediglich die, das Messbare durch mathematische Modelle zu unterstützen, um Vorhersagen für die praktische Anwendung zu erhalten. In dieser Hinsicht hat sich die Mathematik der PSI-Funktion seit Jahrzehnten tausendfach bewährt, z.B. in der Quantenelektrodynamik (QED), Quantenoptik, Quantenchemie und Nanophysik. Pragmatiker fragen nicht nach dem Wesen der Dinge, mit denen sie umgehen.

- Lotsenwellenmodell: Nach diesem Modell von David Bohm existiert zu jedem Teilchen eine nichtmaterielle Lotsenwelle, die die vor dem Teilchen liegende Situation mit Überlichtgeschwindigkeit erkundet und daraufhin das Teilchen mit einer unbekannten, neuartigen halbmateriellen Kraft zu einem angemessenen Verhalten zwingt. Diese Theorie ist falsifiziert und nicht mehr aktuell.

- Viele Welten-Theorie: Diese Theorie von Hugh Everett taucht immer wieder in Feuilletons und Science-Fiction-Romanen auf. Nach ihr werden diskrete Wahrscheinlichkeiten der PSI-Funktion so interpretiert, dass jede Möglichkeit realisiert wird, allerdings in jeweils einem anderen Universum. Entsprechend gibt es Aberbillionen von Universen, und in vielen dieser Universen gibt es Menschen, die über diese Dinge so nachdenken wie wir, vielleicht ein wenig anders, weil ihr Universum ein klein wenig anders aussieht als unseres. Diese Theorie liefert keine überprüfbaren Aussagen, hat also nur spekulativen Wert

- Duale Wechselwirkungstheorie: Diese Theorie geht auf Planck, Schrödinger und Heisenberg zurück und wurde von vielen anderen weiter entwickelt [Lit. 36,40-43]. Sie geht aus von den oben angedeuteten zwei Welten: der Aktualität und der Potentialität, die in einem dualen Wechselwirkungsverhältnis stehen, wie es das Mandelexperiment beispielhaft zeigt. Die Potentialität erhält Information aus der Aktualität und wirkt entsprechend beim Übergang in die Aktualität. Diese duale Theorie ist einfach, plausibel, und in der Lage, quantenphysikalische Phänomene zu erklären. Sie ist deshalb im Sinne des Erkenntnistheoretikers Karl Popper "wahrheitsähnlicher" als die Vorstellungen der klassischen Makrophysik und die anderen o.g. Modelle. Von Hans-Peter Dürr wird sie allerdings weit überzogen auch auf einige unpassende parapsychologische Beispiele übertragen (zur Kritik der Dürrschen Thesen siehe mein Buch).

- String-Theorien: Sie setzen hochdimensionale (>10) Mikroräume voraus und liefern bis heute ebenfalls keine überprüfbaren Aussagen. Allerdings sind aus Sicht der weiterführenden Physik geistiger Energien von Matthaei string-ähnliche Subquanten Träger aller geistenergetischen Strukturen (also unserer Seelen, von Geistwesen, Gott, Astral-, Kausal- u.a. geistigen Welten). Damit wären die Strings oder string-ähnliche Subquanten die gesuchten Bindeglieder, die "missing links" zwischen der geistigen und der materiellen Welt (s. hier). Sie wirken in materiellen Quanten und ebenso und auch zugleich in immateriellen Energiestrukturen, z.B. auch im Denken und Wollen unserer Seele. Die von Matthaei erweiterte Stringtheorie ist die im Sinne Poppers zur Zeit "wahrheitsähnlichste" Vorstellung: Sie kann von allen Theorien die meisten Phänomene (materielle und immateriell-parapsychologische, also transzendentes Wirken in beiden Richtungen) erklären.

Auszug aus: Was ist Seele - Wer bin Ich?

Durch Rupert Huebelb angeregt, fand ich dieses im Internet. Und ich finde gerade das Lotsenwellenmodell interessant von David Bohm. Kenne ich nicht, denke aber so in der Art auch. Diese Theorie ist falsifiziert und nicht mehr aktuell. Verstehe ich nicht ganz. Kann mir das bitte einer von euch erklären?
 
Wenn es aber die Zeit/Dauer nicht gäbe, dann müsste man, logischerweise, Vergangenheit und Zukunft ebenso ausschließen, oder?

Vollkommen richtig, das tu' ich auch. Siehe weiter unten.

Natürlich nicht, es sind materielle Prozesse, die mehr oder weniger lang dauern.

Prozesse benötigen mE keine Zeit, sie benötigen (die Kraft) der Bewegung.

Gleich dir, bin auch ich der Meinung, dass Zeit/Dauer selbst – nicht vergeht! Wir Menschen empfinden es irgendwie nur so und reden auch davon. In Wirklichkeit ist es aber die Drehung der Erde um die eigene Achse, die zeitlich einen Tag dauert. Es vergeht also keine Zeit, es ist nur die Drehung, die einen Tag/24 Std. dauert ...

Du kommst dem Ganzen schon näher.

Trotzdem, auch wenn die Zeit selbst nicht vergeht, leben wir in der Zeit, ...

Nein, das tun wir mMn trotzdem nicht. :Wir: leben in der Wahrnehmung.
 
Werbung:
Zurück
Oben