AW: Die Zeit - eine seltsame Dimension...
und schon wieder wird sich an namen festgekrallt - und natürlich gelten nur diejenigen etwas, die etwas "publiziert" haben - mindestens 30 wiederauflagen in 90 ländern o.ä.
der gute alte seppl hatte es genauso drauf wie ein schopenhauer, er war aber halt zu bescheiden, um seine gehaltvollen geistesblitze ins profane publikum zu ergießen, das lediglich an "marken" interessiert ist. er wusste halt was er davon halten kann oder auch nicht...
zum thema:
ich schrieb bzw. malte das erlebnis aus dem anfangspost auf während es von statten ging. wir waren zu dritt, nahmen alle drei die nichtlinearen kuriositäten in der zeit wahr, die uns unsere umwelt beschert hatte. die zeitwahrnehmung war das eine, jedoch gab es auch momente, in welchen sich szenen wiederholten - also ganz sicher wiederholten - denn unsere kippenschachtel war erst fast leer und hinterher waren wieder mehr zigeratten drin, unter anderem, es gab noch mehr derartige szenen, ein anruf, ein wasserglas, usw., was einfach nicht funktioniert hätte, wäre es nicht so von statten gegangen, wie wir es gesehen und interpretiert haben - außerdem sprang die uhrzeit hin und her, also vorwärts und rückwärts.
was logisch nicht nachvollziehbar ist, ist das, dass wir bzw. unser bewusstsein linear lief sowie - überwiegend - sodass wir das ja überhaupt erst bemerken konnten und auch das tagebuch lief mit uns mit, also während ich es in der hand behielt, was fast durchgehend der fall war, sodass ich das linear, also chronologisch aufschreiben konnte.
meine damalige überlegung war die, dass unser bewusstsein wie ein fels in der brandung ist, aber unsere umwelt erst durch unser bewusstsein kreiert wird, die materielle welt quasi nur illusion ist, wir diese erst erschaffen. und fix ist nur, was wir fixen. nicht mit nadeln, sondern in unserem gedächtnis. wenn wir uns erinnern, dass wir das grüne glas auf den schreibtisch gestellt haben, wird es dort auch noch stehen. wenn wir unbewusst unsere schlüssel irgendwo liegen lassen kann es dagegen sein, dass wir sie einfach im richtigen moment wieder an der stelle finden, an der wir sie brauchen. zwischendurch waren sie quasi entmaterialisiert irgendwo nichtexistent in der schwebe.
erst jahre später hörte ich vom schlagwort "solipsismus", wobei dieses schon wieder in eine extreme geht, die auch meine freunde ausklammern und nur als einbildung abkanzeln würden. allerdings passte innerhalb dieses konstruktes das weltbild, das sich uns (oder mir) in diesem moment aufdrängte, perfekt, da dies eine erklärung dafür sein könnte, dass wir dies alles zu dritt gemeinsam erlebten, obwohl so etwas gemäß unserem angelernten weltbild gar nicht möglich war. ein überzeugter, radikaler solipsist wäre aber sicherlich sehr einsam, ähnlich wie der liebe gott, sollte er sie es existieren.