Was mit Begriffen wie "Strukturen", die nicht so geläufig sind, wie etwa "Gummibärchen", der Gegenüber meint, ist bannig scher zu vermitteln ;-) Ich sehe mich als eine höhere "Struktur", als all die "Strukturen", aus denen ich bestehe.
Ja ja, denke, verstehe schon, was Du damit sagen willst. Nur - wozu tatsächlich diese Abgrenzungen bzw. Klassifizierungen? Also für mich 'hält sowas nur auf', weil für mich unwesentlich.
Für mich vollzieht sich Evolution nicht nur im biologischen Leben.
Und für mich gibt es das gar nicht, jedenfalls nicht 'eigenständig', sondern ist (auch) 'nur' Abbild.
Das ist natürlich eine höhere Entwicklungsebene, besteht aus "Höreren Strukturen", als etwa ein Wasserstoffatom, aber auch die sind nach meiner Meinung auf der Basis der nach dem Urknall bestehenden Gegebenheiten erst evolutionär entstanden. Offensichtlich waren sie geeignet, weiter in Richtung Zukunft zu wirken.
Ach so, v. w. "Urknall" - bist also eigentlich Materialist? Oder was ist der für Dich - der 'klassische'? Bzw., wie meinst Du, ist der überhaupt "entstanden"?
Und "geeignet", wer oder was, meinst Du, entscheidet darüber, und nach welchen Kriterien?
Das Ziel, dass ich mit Vollkommenheit umschreibe, wird nach meiner Sichtweise dadurch erreicht, dass alle höheren Strukturen, die ungeeignet sind, weiter in Richtung dieses Zieles zu wirken, in der evolutionär entstandenen Form NICHT weiterwirken können. Aber die niedrigeren Strukturen, aus denen diese ungeeigneten Strukturen bestanden, wirken weiter in Richtung Zukunft! Auch das von "ungeeignete Strukturen" erreichte "Wissen" kann evtl. weiter wirken.
Du meinst also, "Wissen" entsteht überhaupt erst "evolutionär"? - Und das "Ziel" selbst etwa auch?!
Ein Herz ist eine höhere Struktur, als eine Zelle, aus der das Herz besteht, eine Zelle höher, als die Moleküle, aus der die Zelle besteht, usw. Nach meiner Meinung werden auf allen Ebenen Entscheidungen auf der Basis des jeweils gegebenen "Wissens" getroffen und was von den darauf entstandenen Entscheidungen geeignet ist und zu Brauchbarem führt, kann weiter wirken.
"Brauchbarem" wofür, aus wessen/welcher Sicht? Wie gesagt, was mich betrifft, 'Biologie' interessiert mich höchstens 'mal am Rande', vielleicht mal aus reiner Neugier, 'was die nun wieder so verzap...'. Oder mal als weitere Bestätigung, dass das eben nichts als... eben sowas wie 'Bilder angucken' ist.
Greift dieses "Große Bewusstsein" in die Geschicke des Werdens ein?
Nein, "eingreifen" natürlich nicht. Es ist ja kein 'Wesen' wie 'Gott' (z. B.). Sondern ist, wie gesagt, nichts als
alle Information, ergo auch alles Wissen, von und über 'Leben' und dessen 'Welt', und 'immer und überall einfach da'. Aber, es beinhaltet somit natürlich auch die Gesetze bzw. Gesetzmäßigkeiten oder meinetwegen auch die 'Bedingungen' von Letzterem. Und, die somit auch 'immer und überall einfach da' sind, und, somit auch 'immer und überall einfach' entsprechend wirken. Wie z. B., dass man Liebe, Zuneigung, Freundschaft, Glück, Zufriedenheit..., also alle eigentlich
wirklich wichtigen Dinge in 'Leben', nicht erzwingen und auch nicht kaufen kann.
Wie gesagt, für mich ist Evolution nicht auf das biologische Leben beschränkt.
Nun ja, was oder wie sollte da auch ein Ziel, Vollkommenheit sein/aussehen? Ein Supersuper...lebewesen? Ja, bin sehr gespannt auf eine mögliche Beschreibung von Dir dazu!
- Sage aber schon mal für mich dazu:
Materielle Vollkommenheit ist
absolut unmöglich!!
Ich gehe sogar davon aus, dass selbst die sogenannten Naturgesetze evolutionär entstanden sind und wirken, weil sie geeignet waren und sind, weiter in Richtung Zukunft bzw Ziel zu wirken. Wichtig ist für mich dabei: alles, was evolutionär entstanden ist, kann auch geändert werden, wenn geeignetere Möglichkeiten umgesetzt werden können.
Tja, muss ich meine Frage wiederholen: Und "geeignet", wer oder was, meinst Du, entscheidet darüber, und nach welchen Kriterien?
Was "gewisse Unvollkommenheit" oder "Vollkommenheit" bedeutet, kann ich nicht sagen, nur, dass man sich in diese "Vollkommenheit hineinwünschen darf, was man will - es wird wohl noch vollkommener sein, denn diese Vollkommenheit wird einmal von ALLEN Strukturen im Werden realisiert - nach meiner Sichtweise ;-)
Hm, würdest Du mir bitte mal "noch vollkommener" etwas näher erläutern?
Ich bin auf meine Sichtweise auch deshalb gekommen, weil ich kaum einen größeren Schwachsinn gelesen habe, als das, was die rkK im Katechismus der kK zur Vollkommenheit des Allmächtigen Schöpfers der Himmel und der Erde behauptet: Gott ist in sich unendlich vollkommen und kann alles vollbringen, was ihm gefällt.
Also das kann ich zumindest nachfühlen...
Für mein Denken steht außer Frage, dass aus einer unendlichen Vollkommenheit heraus NIE eine Schöpfung, also ein Werden entstanden sein kann, weil Vollkommenheit weder zu steigern noch zu reduzieren wäre.
Nun, hier jetzt "Gott" und "Schöpfung" gestrichen (Gibt's bei mir sowieso nicht, um das 'vorsichtshalber' nochmal festgestellt zu haben): Dir ist schon klar, dass mit Erreichen von Ziel, Vollkommenheit, Schluss ist(wäre) mit Werden? Dass dann also nur noch - Nichts ist bzw. wäre - ja?
Dann müsste dieser Gott zudem ein Sadist gewesen sein, der bewusst biologische Wesen erschaffen hat, die nur durch Töten und Fressen anderer seiner Wesen überleben können.
Tja, das mit dem "Töten und Fressen anderer" ist wohl nicht, jedenfalls nie ganz, zu vermeiden...
Das biologische Leben ist nach meiner Meinung nicht das Ziel des Werdens. Es wird auf dem Weg zum Ziel irgendwie überwunden werden, ohne dass das, was dabei an neuen Erkenntnissen erreicht wurde, zwangsläufig als Wirkung ausscheidet. Das, was etwa biologisches Bewusstsein und von dem von ihm erarbeitetes "Wissen" betrifft, ist nach meiner Meinung letztlich etwas rein Geistiges und Bewusstsein kann auch auf nichtbiologischer Ebene wirken. Das zu akzeptieren fällt uns in unserer "Verliebtheit" in unser biologisches Dasein zwar schwer, aber letztlich sind es rein geistige Information, über deren Bedeutung ich Bescheid weis,
Ja, ich denke auch,
jetzt kommst'e 'des Pudels Kern' schon deutlich näher! Wenn ich das nun mal so bemerken darf...
die aber rein gar nichts mit Emotionen und Gefühlen zu tun haben, die mich lachen und weinen lassen können.
Och, das würde ich nun wieder nich so sehen.
Ich bin Realist und akzeptiere durchaus, dass meine Denkleitungen Grenzen haben und auch nachlassen. Als sinnlos glaube ich mein Leben eh nicht, obwohl es sein kann, dass ich rein gar nicht für das Ziel beitragen kann. Aber dass das Ziel sinnlos sein könnte, schließe ich mit der höchstmöglichen - aber eben nicht 100-prozentigen - Gewissheit aus. Ich kenne die Wahrheit nicht, kann höchstens Teilchen davon erahnen ;-)
Hm, was fehlt Dir noch an den 100? Ist hier eigentlich
die Frage. Jedenfalls "trägst" Du (schon) "bei". Denn, ich sag's Dir noch einmal: Es gibt
absolut nichts Sinnloses in Leben und dessen Welt!
Sonst könnte es es selbst gar nicht geben.