Zitat von Frischling:
↑Unter Evolution verstehe ich das Weiterwirken von aus "Ersten Strukturen" entstandenen "Höheren Strukturen" im Sein (ich nenne es auch WERDEN),
Bei mir heißt das einfach 'Leben' (an sich), und selbstverständlich ist das "WERDEN"! Was denn wohl auch sonst? - Was mich 'etwas' stört, ist "Höheren...". 'Konzeptionsbedingt' und 'Entwicklungsstand' scheinen mir da treffender zu sein.
Was mit Begriffen wie "Strukturen", die nicht so geläufig sind, wie etwa "Gummibärchen", der Gegenüber meint, ist bannig scher zu vermitteln ;-) Ich sehe mich als eine höhere "Struktur", als all die "Strukturen", aus denen ich bestehe.
Für mich vollzieht sich Evolution nicht nur im biologischen Leben. Das ist natürlich eine höhere Entwicklungsebene, besteht aus "Höreren Strukturen", als etwa ein Wasserstoffatom, aber auch die sind nach meiner Meinung auf der Basis der nach dem Urknall bestehenden Gegebenheiten erst evolutionär entstanden. Offensichtlich waren sie geeignet, weiter in Richtung Zukunft zu wirken.
Hm, "in Richtung Zukunf" - wenn Du damit meinst 'auf's Ziel hin', dann einverstanden. Na ja, ist sehr wichtig, denn um nichts anderes geht's immer nur in 'Leben'. Oder "Sein".
Und somit entscheidet sich allein von daher auch, was "ungeeignet ist". Allein dadurch, ob das Ziel und der sich daraus ergebene Sinn akzeptiert und sich darum bemüht wird, oder nicht. Oder um es anders klar zu sagen: Darwins Evolutionstheorie halte ich für nichts als Quatsch.
Das Ziel, dass ich mit Vollkommenheit umschreibe, wird nach meiner Sichtweise dadurch erreicht, dass alle höheren Strukturen, die ungeeignet sind, weiter in Richtung dieses Zieles zu wirken, in der evolutionär entstandenen Form NICHT weiterwirken können. Aber die niedrigeren Strukturen, aus denen diese ungeeigneten Strukturen bestanden, wirken weiter in Richtung Zukunft! Auch das von "ungeeignete Strukturen" erreichte "Wissen" kann evtl. weiter wirken.
Na ja, wie ich schon 'andeutete', "Höheren..." 'gefällt' mir gar nicht und in dem Kontext natürlich auch "Ebene" nicht. Weil für mich alle 'Lebensformen' absolut gleichwertig sind, sie sich eigentlich nur durch ihre unterschiedlichen Konzeptionen unterscheiden.
Ein Herz ist eine höhere Struktur, als eine Zelle, aus der das Herz besteht, eine Zelle höher, als die Moleküle, aus der die Zelle besteht, usw. Nach meiner Meinung werden auf allen Ebenen Entscheidungen auf der Basis des jeweils gegebenen "Wissens" getroffen und was von den darauf entstandenen Entscheidungen geeignet ist und zu Brauchbarem führt, kann weiter wirken.
Zitat von Frischling:
↑ So findet Ähnliches nach meiner Sichtweise auf niedrigeren Ebenen in meinem Körper in allen Strukturen statt, aus denen ich bestehe und insgesamt im ganzen Sein. Die Kommunikation auf Ebenen weit unter uns oder oder wohl auch über uns können wir uns nicht mehr vorstellen, aber sie muss m.E. ähnlich zur unserer Kommunikation sein, selbst wenn wir die Ähnlichkeit nicht mehr oder noch nicht erkennen können. Aber das Thema lassen wir besser bei Seite, denn nur wer allen Strukturen in Sein auf "deren Ebene" ein Bewusstsein zubilligt und Wissen und Kommunikationsfähigkeit und individuelle Entscheidung - jeweils basierend auf unvollkommenen Wissen - wird vielleicht nicht sagen: Schwachsinn.
Nö, ich jedenfalls nicht. Für mich gibt es erst einmal das 'Große Bewusstsein', das sich durch das 'Wirken' von Nichts und Alles ergibt, das alle Information enthält bzw. diese ist, und die der 'Lebewesen', die nichts anderes als Ausschnitte des Großen sind, einfachere oder komplexere, je nach Idee und Konzeption.
Greift dieses "Große Bewusstsein" in die Geschicke des Werdens ein?
Wie gesagt, für mich ist Evolution nicht auf das biologische Leben beschränkt. Ich gehe sogar davon aus, dass selbst die sogenannten Naturgesetze evolutionär entstanden sind und wirken, weil sie geeignet waren und sind, weiter in Richtung Zukunft bzw Ziel zu wirken. Wichtig ist für mich dabei: alles, was evolutionär entstanden ist, kann auch geändert werden, wenn geeignetere Möglichkeiten umgesetzt werden können.
Hm - nein, den Satz verstehe ich nicht... wirklich...
Also aus "Unvollkommenheit heraus" sicher nicht, denn etwas Vollkommeneres als Nichts und Alles kann es wohl kaum geben. Und Vollkommenheit ist 'einfach' dann, wenn nichts mehr zu tun, alles getan ist.
Was "gewisse Unvollkommenheit" oder "Vollkommenheit" bedeutet, kann ich nicht sagen, nur, dass man sich in diese "Vollkommenheit hineinwünschen darf, was man will - es wird wohl noch vollkommener sein, denn diese Vollkommenheit wird einmal von ALLEN Strukturen im Werden realisiert - nach meiner Sichtweise ;-)
Ich bin auf meine Sichtweise auch deshalb gekommen, weil ich kaum einen größeren Schwachsinn gelesen habe, als das, was die rkK im Katechismus der kK zur Vollkommenheit des Allmächtigen Schöpfers der Himmel und der Erde behauptet: Gott ist in sich unendlich vollkommen und kann alles vollbringen, was ihm gefällt.
Für mein Denken steht außer Frage, dass aus einer unendlichen Vollkommenheit heraus NIE eine Schöpfung, also ein Werden entstanden sein kann, weil Vollkommenheit weder zu steigern noch zu reduzieren wäre. Dann müsste dieser Gott zudem ein Sadist gewesen sein, der bewusst biologische Wesen erschaffen hat, die nur durch Töten und Fressen anderer seiner Wesen überleben können.
Die Gegensätze, die eigentlich nur dadurch entstehen, dass es eben 'nur' Ausschnitte aus dem Großen sind, die Bewusstseine der 'Lebewesen'. Ja, dass ihnen noch 'etwas' fehlt zu ihrer Vollkommenheit... gerade das ist 'Leben' und dessen 'Welt'...
Das biologische Leben ist nach meiner Meinung nicht das Ziel des Werdens. Es wird auf dem Weg zum Ziel irgendwie überwunden werden, ohne dass das, was dabei an neuen Erkenntnissen erreicht wurde, zwangsläufig als Wirkung ausscheidet. Das, was etwa biologisches Bewusstsein und von dem von ihm erarbeitetes "Wissen" betrifft, ist nach meiner Meinung letztlich etwas rein Geistiges und Bewusstsein kann auch auf nichtbiologischer Ebene wirken. Das zu akzeptieren fällt uns in unserer "Verliebtheit" in unser biologisches Dasein zwar schwer, aber letztlich sind es rein geistige Information, über deren Bedeutung ich Bescheid weis, die aber rein gar nichts mit Emotionen und Gefühlen zu tun haben, die mich lachen und weinen lassen können.
Ansonsten noch meine
Empfehlung: Sei nicht so pessimistisch bezüglich Deines "Denkvermögens". Kann ja bisher auf gar keinen Fall "sinnlos" gewesen sein! Denn Sinnloses gibt es gar nicht in 'Leben' und dessen 'Welt'. Oder "Sein".
Ich bin Realist und akzeptiere durchaus, dass meine Denkleitungen Grenzen haben und auch nachlassen. Als sinnlos glaube ich mein Leben eh nicht, obwohl es sein kann, dass ich rein gar nicht für das Ziel beitragen kann. Aber dass das Ziel sinnlos sein könnte, schließe ich mit der höchstmöglichen - aber eben nicht 100-prozentigen - Gewissheit aus. Ich kenne die Wahrheit nicht, kann höchstens Teilchen davon erahnen ;-)