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Wie frei ist der menschliche Wille?

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Ich halte dagegen:
Der Mensch kann nicht uneingeschränkt machen, was er will.
Der Mensch kann innerhalb gewisser Grenzen durchaus wollen was er will.

In beiden Fällen müsste man klären, was genauer drunter zu verstehen ist.
Ersteres stimmt.
Aber bei Zweiteres stellt sich die Frage was vor dem Willensakt kommt ... noch ein Willensakt und davor noch einer usw.
Was du willst steht fest bevor du eine Entscheidung triffst weil das die Grundlage deiner Entscheidung ist.
 
Was du willst steht fest bevor du eine Entscheidung triffst weil das die Grundlage deiner Entscheidung ist.
Inwiefern handelt es sich dann um eine Entscheidung?

Ich denke, dass jede Erklärung widersprüchlich ist. Weder überzeugt der Schopenhauersche Fatalismus, noch der scientistische Determinismus, noch der blinde Zufall. Was wir wissen ist: wir wollen und wir entscheiden. Und wir erfahren uns in dem, was wir wollen und entscheiden innerhalb gewisser Grenzen als frei.

Ob das, was ich will, vorher schon feststeht oder nicht, ist Spekulation. Warum sollte vor einem Willensakt nicht ein anderer Willensakt stehen? So wie vor einer Ursache eine andere Ursache steht? Und beides reicht nicht zurück ins Unendliche, sondern verliert sich im Nebel.
 
Inwiefern handelt es sich dann um eine Entscheidung?

Ich denke, dass jede Erklärung widersprüchlich ist. Weder überzeugt der Schopenhauersche Fatalismus, noch der scientistische Determinismus, noch der blinde Zufall. Was wir wissen ist: wir wollen und wir entscheiden. Und wir erfahren uns in dem, was wir wollen und entscheiden innerhalb gewisser Grenzen als frei.

Ob das, was ich will, vorher schon feststeht oder nicht, ist Spekulation. Warum sollte vor einem Willensakt nicht ein anderer Willensakt stehen? So wie vor einer Ursache eine andere Ursache steht? Und beides reicht nicht zurück ins Unendliche, sondern verliert sich im Nebel.
Wir entscheiden überhaupt nicht über das was wir wollen.
Aber wenn ich dir zB. A oder B anbiete und du A wählst, sprechen wir von einer Entscheidung.
Auch wenn du nichts dafür kannst das du total auf A stehst und B überhaupt nicht magst.
Wie aus dem Einstein Zitat das mich inspiriert hat ersichtlich: freier Wille ist bei genauerer Betrachtung eigentlich eine ziemlich absurde Idee.
Da müssten schon die Libertären mit Ihrer Akteurskausalität recht damit es nicht so ist, was aber ein ziemlich unplausibler Erklärungsversuch ist.
Aber die Idee "freie Willen" ist nicht umsonst so populär, weil er praktisch ist.
Damit kann man in einer komplexen Gesellschaft die Mitmenschen als handelten Mitmenschen leicht ernst nehmen und damit auch Konsequenzen ableiten. Positiv und Negativ. Es fällt zB. viel leichter jemanden hart zu bestrafen der auch anders hätte sein können, als jemanden der keine Wahl hatte.
Naja, eine endlose Aneinanderreihung von Willensakten wird es nicht geben, weil es sonst nie zu einer Handlung kommen würde.
Man will etwas und daraus resultieren Handlungen. Grundsätzlich kann man sich logischerweise nicht aussuchen was man will.
 
Ja, das ist auch meine Rede.

Aber all das, was ein Mensch nicht weiß, das hat doch für sein Überleben keinerlei Bedeutung!

Definieren wir dazu doch erst mal, was >> *MOR-GEN* wohl in der Entwicklungssprache bedeuten könnte?
Was willst du dir denn mit Definitionen herunterholen? Du weißt nicht, ob du den morgigen Tag überlebst und ich weiß es für mich auch nicht. Kennst du Bulgakow?
 
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Ist das nicht widersprüchlich? Wie könnte man jemanden härter oder weniger hart bestrafen - wenn man doch keine Wahl hat?
Nein. Menschen neigen dazu Nachsicht mit Menschen zu haben die sie nicht verteufeln sondern eher als "krank" ansehen.
Milderungsgründe bei der Bestrafung sind nicht ungewöhnlich, wenn die Bestrafenden davon überzeugt sind das der zu Bestrafende keine Wahl hatte.
 
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