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Wie frei ist der menschliche Wille?

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Der Kausalismus ist eine Hypothese.
Der Text (und auch du) behandel(s)t
ihn wie eine Prämisse.
Nein, Brandom geht davon aus, dass wir uns als Menschen in einem Begründungskontext begegnen, in dem alles Hypothese ist.
Die Prämisse ist, dass es ein normatives Spiel des Gebens und Verlangens von Gründen gibt.
 
Das hat auch keiner behauptet.
Aber auch beim Kausalitätsbegriff oder der Attacke auf denselben, musst Du darstellen, was Du damit eigentlich meinst.
Erinnerst du dich an die Diskussionssequenz im Homöopathiestrang, wo es um meinen früheren Tumor und Quecksilber ging, nach dessen homöopathischer Einnahme der unheilbare Tumor plötzlich verschwand?
 
Wenn der Gedanke selbst kein willentlicher Akt ist, aber die Reflexionen über den Gedanken schon und auch, ob man überhaupt darüber reflektiert, wie kann ich mir dann den willentlichen Akt vorstellen, der entscheidet, ob ich über den nicht willentlich bewegten Gedanken reflektiere oder ob ich ihn an mir vorbei ziehen lasse? Das setzt eine Freiheit des Denkens voraus, die wir ja gerade beim Entstehen eines Gedankens bestritten hatten.
 
Erinnerst du dich an die Diskussionssequenz im Homöopathiestrang, wo es um meinen früheren Tumor und Quecksilber ging, nach dessen homöopathischer Einnahme der unheilbare Tumor plötzlich verschwand?
Ja, sehr gut.
Wenn der Gedanke selbst kein willentlicher Akt ist, aber die Reflexionen über den Gedanken schon und auch, ob man überhaupt darüber reflektiert, wie kann ich mir dann den willentlichen Akt vorstellen, der entscheidet, ob ich über den nicht willentlich bewegten Gedanken reflektiere oder ob ich ihn an mir vorbei ziehen lasse? Das setzt eine Freiheit des Denkens voraus, die wir ja gerade beim Entstehen eines Gedankens bestritten hatten.
Da sehe ich kein Problem. Ein Gedanke kann - wenn wir das mal didaktisch aufteilen wollen - ein spontanes inneres Ereignis sein, so wie ein Windzug oder Kinderlachen ein spontanes äußeres. Ob ich das nun eben so registriere oder dem intensiv nachgehe, ich zu einem Teil meine Entscheidung.
 
Der Wille ist eigentlich frei, aber die Menschen können manipuliert werden - z.B. durch Erziehung, Religion, Politik, usw.
 
Die Existenz der Bäume und der Pflanzenwelt ist nicht von der Existenz des Menschen abhängig. Die Existenz des Menschen ist aber von der Existenz der Bäume und der Pflanzenwelt abhängig. Nach Deiner Meinung ist also der Abhängige der Intelligentere. Die Sozialhilfeempfänger können also ohne ihre Geldgeber leben, die Geldgeber aber nicht ohne die Sozialhilfeempfänger?





"Nach einer 2018 veröffentlichten Studie des Weizmann Institute of Science (Israel) verteilt sich die Biomasse der Erde wie folgt auf die verschiedenen Lebensformen:[45]

  • 82 % Pflanzen
  • 13 % Mikroorganismen
  • 5 % Tiere und Pilze (der Mensch macht dabei 0,01 % aus)"
Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Biomasse





Der Lebewesentypus, das sich auf der Erde am wenigsten durchgesetzt hat, soll das intelligenteste sein?



Der Mensch glaubte vor 1000 Jahren noch, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums sei. Denn er hält sich selbst für die Krone der Schöpfung.
 
Die Existenz der Bäume und der Pflanzenwelt ist nicht von der Existenz des Menschen abhängig. Die Existenz des Menschen ist aber von der Existenz der Bäume und der Pflanzenwelt abhängig. Nach Deiner Meinung ist also der Abhängige der Intelligentere. Die Sozialhilfeempfänger können also ohne ihre Geldgeber leben, die Geldgeber aber nicht ohne die Sozialhilfeempfänger?
Die Abhängigkeit der Existenz - so sie denn besteht - und der Grad der Entwicklung sind nicht identisch und gesellschaftliche Kategorien sind noch einmal ein anderes Kapitlel. Analogiebildungen sind eine Art die Welt zu betrachten und zu ordnen, aber auch nicht die einzige.
Der Lebewesentypus, das sich auf der Erde am wenigsten durchgesetzt hat, soll das intelligenteste sein?
An wenigsten durchgesetzt? Manche reden vom Anthropozän.
Der Mensch glaubte vor 1000 Jahren noch, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums sei. Denn er hält sich selbst für die Krone der Schöpfung.
Und durch Reflexion selbst korrigiert.
 
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"Nach einer 2018 veröffentlichten Studie des Weizmann Institute of Science (Israel) verteilt sich die Biomasse der Erde wie folgt auf die verschiedenen Lebensformen:[45]

  • 82 % Pflanzen
  • 13 % Mikroorganismen
  • 5 % Tiere und Pilze (der Mensch macht dabei 0,01 % aus)"
Wilber differenziert hier zwischen Spanne/Umfang und Bedeutung/Tiefe.
Das machst Du selbst auch, wenn Du bspw. gesellschaftliche Hierarchien betrachtest.
 
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