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Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

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AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Hallo Zeili,
alle Achtung für diese Aussage!
Liebe Grüße
hermann

Wofür sprichts du denn Zeili da deine Achtung aus, Hermann?
Seinen Mut? Seine Meinung über den Teufel und über die Rolle, die Gott da spielt? Oder noch etwas anderes?
Ich weiß nicht, wie du das meinst!

:blume1:
 
AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Wofür sprichts du denn Zeili da deine Achtung aus, Hermann?
Seinen Mut? Seine Meinung über den Teufel und über die Rolle, die Gott da spielt? Oder noch etwas anderes?
Ich weiß nicht, wie du das meinst!

:blume1:

Hallo litithi,
genauso wie diese Aussage gemacht wurde, ist sie für mich interessant und beachtenswert.
Lg
Hermann
 
über fehler

@Kathi: Ehrlich gesagt, finde ich die Terminologie "Fehler" für Auschwitz unpasssend. Fehler sind Handlungen oder Unterlassungen aufgrund einer falschen Entscheidung, sie "passieren" oder unterlaufen einzelnen Menschen. Der Begriff bezieht sich eher auf Fahrlässigkeit hinsichtlich der Folgen. Auschwitz ist nicht einfach passiert und auch nicht Folge einer fahrlässigen Entscheidung, sondern wurde bewußt und sehr sehr kühl geplant, bürokratisch organisiert und verwirklicht. Und das in einer bis dahin nicht gekannten Dimension. Vormals durfte man den Mord an einem Menschen als die wohl schlimmste mögliche Tat bezeichnen. In Auschwitz wurde vielleicht die Menschlichkeit als solche gemordet. Um zu verdeutlichen, wie ich das begründe, kann man z.B. Primo Levi heranziehen, einen Überlebenden (und später vielleicht doch daran Gestorbenen). Sein Fazit war, meine ich mich zu erinnern ("Das periodische System"), daß nach den Erfahrungen auch die bittere Erkenntnis stand, ja selbst ein Mensch zu sein und es von daher fast unerträglich gefunden wurde, daß dies zum Menschenmöglichen gehört, eine Grenzziehung nicht möglich sei. So gerät alles auch noch zum Paradoxum, Verfolgte fühlten sich schuldig, während die meisten Täter bis hin zum Lagerpersonal nicht einmal ein Schuldgefühl aufwiesen.


Gruß
Zwetsche

hallo zwetsche,

ich habe den begriff "fehler" in einem bestimmten zusammenhang verwendet.
und zwar um zu verdeutlichen, dass der mensch gerne alles in "gut" und "schlecht", in "richtig" oder "fehlerhaft" beurteilt.
dabei obliegt es eben auch der beurteilung des einzelnen, was er/sie als "fehler" ansieht.
ein ganzes regime hat das bloße leben und dasein einer bestimmten menschen gruppe als "fehler" angesehen und daraufhin eine "endlösung" gefunden.
heute wissen sehr viele, dass diese einstellung zu anderen menschen und zum leben "ein fehler" war.
doch ob diese entwicklung im menschsein - aus einer sehr, sehr hohen warte betrachtet (!!!) - auch ein "fehler" ist, das sei noch dahingestellt.

früher war es üblich, sklaven zu halten.
heute ist das vorbei....zumindest hierorts.

aus "fehlern" wird gelernt....aus "fehlern" entsteht weiterentwicklung.

lg kathi
 
AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Gott ist das einzige Wesen, das absolute Macht über den Teufel hat und das feinfühligste Wesen, das spüre ich.

Lieber Zeili!

Es ging in meiner Argumentation niemals darum, wie feinfühlig Gott ist.

Hast du das gar nicht verstanden?

Es ging darum, wie feinfühlig du bist.

Und du spürst offenbar Gott und den Teufel.

Das sind die zwei dumpfesten Gefühle auf einem Haufen, die ein Mensch überhaupt nur haben kann. Nämlich "das Gute" und "das Böse" zu spüren und dazwischen gar nichts.

lg Frankie
 
AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Hallo Frankie !
Es ging in meiner Argumentation niemals darum, wie feinfühlig Gott ist.

Hast du das gar nicht verstanden?

Es ging darum, wie feinfühlig du bist.

Und du spürst offenbar Gott und den Teufel.
Was, frankie, soll dann, diese Deine Aussage ?

Vielleicht ist "Gott" wirklich nur ein stumpfsinniges Gefühl? Das wir beide gar nicht empfinden können, weil wir viel zu feine Sinne haben?
?????????​

Das sind die zwei dumpfesten Gefühle auf einem Haufen, die ein Mensch überhaupt nur haben kann. Nämlich "das Gute" und "das Böse" zu spüren und dazwischen gar nichts.
Das ist Deine Meinung; vielleicht eine von Milliarden. Nichts empfindet man gleichzeitig für gut und böse.

Außerdem hat das ganze Geschwafel nichts mehr damit zu tun, wie Religion oder der Glaube an einen Gott entsteht. Das sind nur Ausflüchte, die man sucht, um sich von der Beantwortung der Frage zu drücken und gehören eher zum Thema "Mein Gottesbild".

Aber wie willst Du als Atheist wissen, wie Religion oder der Glaube an einen Gott entsteht ? Was hast Du als Atheist hier überhaupt zu suchen ? Lies einfach einmal aufmerksam; das ist nicht verboten.

Ärgerlich

Zeili
 
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AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Hartmut, Dein Ansatz hat vieles für sich. Ich muß Dir aber die Gegenfrage stellen: Wie soll denn allein der Gedanke an Auschwitz ohne die Vorstellung eines Gottes überhaupt erträglich sein?

Hallo zwetsche,

diese Frage kann ich nicht besser beantworten, als es Belair im Beitrag #72 getan hat.

Der Gedanke an Gott ist aber auch unerträglich, wenn man andere, nicht vom Menschen verursachte Übel betrachtet.

Ich denke da z. B. an das Erdbeben von Lissabon, das am 1.11.1755 (Allerheiligen) zwischen 30'000 und 100'000 Tote forderte:

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_von_Lissabon


Es heisst dort:

Zitat wikipedia:
Das Erdbeben warf auch für Philosophen und Theologen ein altes Problem neu auf: Wie kann ein allmächtiger und gütiger Gott ein so gewaltiges Unglück wie das Erdbeben von Lissabon zulassen? Warum hatte das Beben die Hauptstadt eines streng katholischen Landes getroffen, das sich auch für die Verbreitung des Christentums in der ganzen Welt eingesetzt hatte? Und warum überdies am Festtag Allerheiligen? Und warum waren zahlreiche Kirchen dem Beben zum Opfer gefallen, aber ausgerechnet das Rotlichtviertel Lissabons, die Alfama verschont geblieben? An diesem Diskurs beteiligten sich Gelehrte wie Voltaire, Kant und Lessing.

Was sagst Du dazu?

Denn wir gehen dabei von menschlicher Logik aus. Nach der wäre zwangsläufig dem, dem sonst für alles Gute zu danken ist im Umkehrschluß auch für alles Schlechte ein Vorwurf zu machen.

Wovon sollten wir denn sonst ausgehen? Der "liebe Gott" ist nicht nur für das Gute, sondern auch für das Böse zuständig. Wenn ich Gott charakterisieren müsste, dann würde ich ihn als unberechenbar bezeichnen.

Wir dürfen auch eine Ethik nicht allein von der Existenz Gottes abhängig machen, auch wenn die ethische Verwirklichung damit unvollständig und unbefriedigend bleiben muß.

Die Ethik der menschlichen Gesellschaft hängt m. E. vom Entwicklungsstand der Gesellschaft ab und der ist wesentlich materiell bestimmt. Die Ethik ist damit so unvollständig und unbefriedigend wie die Gesellschaft auf ihrer jeweiligen Entwicklungsstufe.

Die Möglichkeit, daß irgendetwas existiert, auch eine Ethik, die wir schlichtweg gar nicht zu begreifen fähig sind, kann ich, muß ich aber nicht unbedingt für mich ausschließen. ...
Ich bin da für meinen Teil nach wie vor nicht entschieden.

Das ist Dein gutes Recht, zwetsche. Ich für meinen Teil habe mich entschieden, alles "über Bord zu werfen", was ständig zu Widersprüchen führt.

Gruss
Hartmut
 
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