• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Was spricht für und was gegen den Schöpferglauben?

AW: Was spricht für und was gegen den Schöpferglauben?

1. Alles Denkbare ist eine Glaubensfrage, es macht daher keinen Sinn, willkürlich eine Grenze zu ziehen, worüber nachzudenken sinnvoll ist und worüber nicht.
2. Und das persönliche Verhältnis zum Absoluten ist mir sehr wichtig. Und nicht nur mir, sondern genauso mehreren Milliarden Menschen neben mir.

Zu 1.:

Schreibt jemand, der nicht zwischen Denken, Denken, Glauben und Glauben zu differenzieren vermag ..., vom denkenden Glauben und glaubenden Denken im Sinne von VERTRAUEN in bewusste, un-bewusste und trans-personale Prozesse ganz zu :tuscheln: (= schweigen) ...:rollen:

Zu 2.:
Wobei das Verhältnis zum ABSOLUTEN nicht mit dem Religions-Glauben an den Gott einer bestimmten Tradition des Mono-Theis-mus verwechselt werden darf,
denkt moebius
 
Werbung:
AW: Was spricht für und was gegen den Schöpferglauben?

Die Frage nach dem Gott, der dieses zulässt, oder mit moebius Fachworten: die Theodizee.

Die Vorstellung von einem Gott, der sich überall einmischt und Diktatoren tötet, Militärregime stürzt und Atomkraftwerke saniert, finde ich sehr kindisch und zudem steht dahinter ein menschlicher Geist, der es ablehnt, dass wir die Verantwortung über Leben und Leid selbst haben und uns somit das Elend, dass auf der Welt vorzufinden ist, alleine zuzuschreiben haben und nicht einer höheren Macht.

Das Paradies auf Erden wäre zuallererst einmal Angelegenheit der Menschheit. Gott ist die Liebe, aber Gott ist nicht eine Art Universalheilversprechen, das ständig eingelöst werden kann.
 
AW: Was spricht für und was gegen den Schöpferglauben?

Johann Wilhelm schrieb:
Alles Denkbare ist eine Glaubensfrage, ...
... das würde ich in dieser allgemeinen Form nicht sagen.

Vielleicht könnte man sagen "Alles nur Denkbare ist eine Glaubensfrage".

Aber sobald etwas sowohl denkbar als auch unmittelbar erfahrbar ist,
muss es nicht mehr geglaubt werden.

Johann Wilhelm schrieb:
...
es macht daher keinen Sinn, willkürlich eine Grenze zu ziehen,
worüber nachzudenken sinnvoll ist und worüber nicht.
...
Wenn eine willkürliche Grenzziehung keinen Sinn ergibt,
dann kann aber immer noch eine unwillkürliche Grenzziehung sinnvoll sein.

Vor allem kann es sehr viel Sinn ergeben, für sich selbst
eine solche Grenze wohlüberlegt und wohlbegründet zu ziehen.

Das könnte z.B. den eigenen Seelenfrieden befördern,
weil man sich dann nicht den Kopf über sein persönliches Verhältnis
zu einem nur imaginierten Absoluten zerbrechen muss.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
AW: Was spricht für und was gegen den Schöpferglauben?

Die Vorstellung von einem Gott, der sich überall einmischt und Diktatoren tötet, Militärregime stürzt und Atomkraftwerke saniert, finde ich sehr kindisch und zudem steht dahinter ein menschlicher Geist, der es ablehnt, dass wir die Verantwortung über Leben und Leid selbst haben und uns somit das Elend, dass auf der Welt vorzufinden ist, alleine zuzuschreiben haben und nicht einer höheren Macht.

Das Paradies auf Erden wäre zuallererst einmal Angelegenheit der Menschheit. Gott ist die Liebe, aber Gott ist nicht eine Art Universalheilversprechen, das ständig eingelöst werden kann.

Ich finde alle konkreten Gottesvorstellungen kindisch und deshalb glaube ich an keinen Schöpfergott. Hier werden konkrete Argumente für und wider den Glauben an einen Schöpfer gesucht, das Ausmaß an Leid und Grausamkeit in der Natur und die Greuel, die Menschen mit ihrer Freiheit anzurichten imstande sind, sind für mich ein gutes Argument gegen einen willentlichen Schöpfungsakt, -plan.

Inwieweit ist die Liebe in Deinen Augen schöpferisch am Weltgeschehen beteiligt?

Fragt interessiert Kaawi
 
AW: Was spricht für und was gegen den Schöpferglauben?

Die Menschen können einen Holztisch herstellen, aber nicht die Erde, sie können den Holztisch aus verschiedenen Holzschichten anfertigen, aber keine Erde aus verschiedenen Gesteinsschichten.

Und vor 500 Jahren hat sich keiner vorstellen können, dass wir heute in sich ständig bewegende Lichtpixel starren und mit Computern sprechen können.

Jemand/etwas anderer/ anders hat die Erde geschöpft und zwar so, dass Leben in ihr möglich ist, dafür müssen so viele Komponenten (Mondabstand, Sonnenabstand usw) perfekt zusammenpassen, dass allein die Tatsache, dass Leben auf der Erde möglich ist, schon auf eine höhere Intelligenz verweist, die das so eingerichtet/ermöglicht hat.

Ich fürchte du begehst einen großen Trugschluss: Diese Feinabstimmungen sind notwendig, dass wir existieren können, doch sie bestehen nicht, damit wir existieren. Die Sonne wird eines Tages verloschen sein und der Mond aus unserer Umlaufbahn fallen, an diesem Tag wird der Mensch schon lange vergangen sein. Wo ist da das schöpferische Talent? Es gibt unzählige Gebiete im Universum, die absolut tot und leer sind. Und dann gibt es einen einzigen blauen Planeten (und vielleicht irgendwo im weiten All noch mehr, doch das würde den Glauben Einiger ebenfalls erschüttern), auf dem Leben gedeiht - und der Mensch beginnt zu glauben, wir seien etwas Besonderes und müssen "geschaffen worden sein". Das halte ich für naiv und unlogisch.


Dieser Kosmos ist so unbegreiflich, den menschlichen Horizont/das menschliche Fassungsvermögen übersteigend, das Absolute als schöpfende kreative Kraft so groß...

Die Ästhetik der Natur ist sehr wohl ein Argument für einen Schöpfer, denn die Ästhetik ist so wunderbar, dass sie jedes menschliche individuelle Können auf unendliche Weise übertrifft und seinerserits wieder auf einen Schöpfer verweist.

Dafür, dass der Kosmos und die Natur für dich so unbegreiflich sind, ist deine Analyse, dass diese zwangsläufig auf einen Schöpfer zurückzuführen sind, doch messerscharf. In meinen Augen ein Widerspruch.
 
AW: Was spricht für und was gegen den Schöpferglauben?

....

Dafür, dass der Kosmos und die Natur für dich so unbegreiflich sind, ist deine Analyse, dass diese zwangsläufig auf einen Schöpfer zurückzuführen sind, doch messerscharf. In meinen Augen ein Widerspruch.

:ironie: Das werde ich nicht :nein: Ockhams Rasiermesser melden ...:lachen:
 
AW: Was spricht für und was gegen den Schöpferglauben?

Für den Schöpferglauben spricht NICHTS und gegen den Schöpferglauben spricht auch NICHTS! :clown2:
 
Werbung:
Zurück
Oben