AW: Was ist die Wahrheit?
Die Frage nach der Wahrheit, in der es, wie Du es meinst, früher oder später in einer jeweils speziellen Sache nur eine trefflichste Wahrheit geben kann, ist das nicht eine Glaubensfrage? Denn beweisen kannst Du es nicht.
Ich brachte ja das Beispiel: "früherer Glaube "Scheibe" => späteres Wissen "Kugel". Ist das nicht - Beweis genug?
Oder, früher dachten viele, dass die Welt in 6 Tagen erschaffen wurde. Heute wissen wir - durch die Wissenschaft -
schon viel mehr Wahres. Und, und, und, ....
Beide Zitate widersprechen sich meiner Meinung nach. Ich kann nicht einerseits davon sprechen, dass gegenteilige Gedankenüberlegungen nur Unwahrheiten seien und zugleich im anderen Zitat anderen gegenteilige Gedankenüberlegungen zugestehen.
Das ist nur meine Meinung, vielleicht sehe ich es auch falsch.
Ja wenn Du es so siehst, ist es ein Widerspruch. Aber ich schrieb ja extra noch: natürlich in Verbindung
(Zusammenhang) mit Voranstehendem (Text). Wenn jemand behaupten würde, es gibt nur eine Einzige
oder überhaupt keine Wahrheit, würden das gegenteilige Gedankenüberlegungen sein, die unwahr sind.
So wäre das zu verstehen. Nicht mehr und nicht weniger.
Gleichzeitig ist diese von Dir bekrittelte Stelle – ein Übergang zu den Unwahrheiten, die – da
dürften wir uns ja einig sein - ebenso unter uns vorhanden sind.
Das was Du geschrieben hast, abgesehen von diesem einen Satz, an dem ich keinen Gefallen finden kann, klingt durchaus logisch. Wenn etwas momentan logisch erscheint, bedeutet das aber nicht, dass es so bleiben muss.
Jawohl. Wenn die Erde am 21.12.2012 oder später explodieren würde, wäre sie keine Kugel mehr.
Es wäre also nur mehr für das "Davor" - wahr, dass sie eine Kugel war.
Die Logik der Menschen ist begrenzt und jederzeit zu hinterfragen, daher halte ich es für destruktiv, anderen eine andere Sichtweise, mit dem Hinweis, dass es sich in diesem Fall nur um eine Unwahrheit handeln kann, abzusprechen.
Natürlich soll und kann man immer hinterfragen. Aber, wie z.B. beim Beispiel "Erde – Kugel", sollte es –
weil logisch und wahrheitlich geklärt – irgendwann genug damit sein. Einzelne, die immer noch meinen,
unser Planet sei eine Scheibe, werden verständlicherweise - zumindest in dieser Sache - auch nicht mehr
ernst genommen. Und, weil unbelehrbar - entweder verspottet oder mehrheitlich ganz einfach ignoriert.
Was sollte man auch sonst tun, wenn man – trotz guter Argumente – nicht durchdringt. Das ist auch gut so.
Jeder darf nun mal glauben und wissen - was er will. Bleibt nur zu hoffen, sie erkennen irgendwann selbst,
wie der Hase läuft.
Auch buddhistische Gelehrte hielten noch bis in die 90er Jahre an der Scheibentheorie fest,
obwohl sie über lange Zeit von der westlichen Wissenschaft anderes hörten.
Erst Dalai Lama sorgte – zwecks Wahrheit - für den Umschwung.
mfG
rupert