Ich wage zu behaupten, dass die Naturkonstanten Wahrheiten sind.Deswegen glaube ich, dass man eigentlich nur von Irrtümern ausgehen kann, aber nie von der Wahrheit selbst.
Je weiter man auf solche unverfälschlichen Wahrheiten aufbaut, desto größer wird die Unschärfe. Ein für mich stimmigeres Wort als Täuschung. Täuschung wäre ein gezielter Versuch ein Urteil zu verfälschen.
Die Wahrheit ist im menschlichen Denken nicht mehr und nicht weniger als eine geordnete Spekulation. Je besser man sie ordnet, desto klarer wird das Bild.Bei Schopenhauer habe ich eine treffende Beschreibung über die Wahrheit gelesen, die mir bis heute noch sehr gut gefällt: "Die Wahrheit ist keine Dirne, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, dass selbst wer ihr alles opfert, noch nicht ihrer Gunst gewiss sein darf.
Der Anspruch einer Vollkommenen Wahrheit ist nur in Form einer Zahlenkette wie einer Naturkonstante erreichbar, weshalb es mir naiv erscheint keine Unschärfe zu dulden.
Ich runde einfach. Ich sage, wenn es zu 80 Prozent passt, stimmt es.
Wobei ich die Aussage auf die Wahrheitswerte aufsplite, die ich getrennt betrachte.
Im grunde wäre es sehr viel verlockender eine Wahrheit außerhalb von uns selbst zu finden, aber es scheint so zu sein, dass wir im Zentrum unseres seins, stets selbst nur die Unklarheit beseitigen können, die uns selbst betrifft.Ich würde damit anfangen zu sagen, dass nicht alle die Wahrheit wollen - so zumindest meine Beobachtung - und diejenigen die sie wollen, wollen meist sich selbst und das möglichst unverfälscht. Da verstehe ich den Willen zur Wahrheit als den Willen zum Selbst.
Ich zB wäre lieber ein Frauenversteher, als ein Philosoph geworden, aber ich glaube das ist außerhalb meines Horizonts.
Wobei ich glaube verstanden zu haben, dass es dem Mann um das was und der Frau um das wie viel geht.
Kann das stimmen??