AW: Von Relativismus bis Konstruktivismus
Wenn dem so ist, dann - um bei dem anscheinend hier beliebten Sexbeispiel zu bleiben
Also ich wollte in diesem Thread nicht über Vergewaltigung und Samenergüsse reden.Das dürfte eigentlich aus meinem Eingangsbeitrag herauszulesen sein...
1. Selbstwiderlegung. Wenn Begriffe, mit denen etwas begründet wird, selbst relativ sind und jede Aussage aus ihnen, dann ist auch der Relativismus selbst.
Das ist zu kurz gedacht. Die Tatsache, dass Wahrheiten und Wertsysteme nicht absolut begründbar sind, kann schwerlich widerlegt werden. Die Denker der Systemtheorie stellen sich den Paradoxien und stellen diese sogar in den Mittelpunkt der Überlegungen, während althergebrachte Philsophien ihnen ausweichen.
Beispiel: Die Quantenphsyik beschäftigt sich mit Unschärfe und der Unmöglichkeit, Messungen unabhängig vom Messsystem durchzuführen. Wird sie dadurch wertlos oder entkräftet?
Analog sind die Theorien der soziologischen Relativitäts/Unschärfetheorien zu bewerten.
2. Der Wertrelativismus verneint das Naturrecht mit seinen absoluten, für alle Menschen gültigen Werte, z.B. Recht auf Leben. - i
Ich sehe überhaupt nicht, dass das Naturrecht verneint wird, von wem denn?
Die Systemtheorie oder andere konstruktivistische Theorien stören sich höchstens an dem Begriff:
Naturrecht. Wie soll Recht aus Natur entstehen?
Die evolutionäre Überlegung (und Beobachtung) ist dann, dass sich in den verschiedensten Kulturen ähnliche Vorstellungen von elementarem Recht und Moral herausgebildet. Dies wird aber nur im europäischen Raum Naturrecht genannt. Dies spricht für einen evolutinären Vorteil eines auf Menschlichkeit basierendem Rechtsempfindens, aber keines, dass von der Natur oder gar von Gott kommt.
EIne Beliebigkeit wird nicht propagiert, höchstens von Anarchisten, die aber mit Konstruktivismus nichts gemein haben. Es geht um Theorie.