Gysi
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- Registriert
- 9. Oktober 2002
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Loslassen
Hi, Bernd!
Loslassen. Loslassen von "furchtbarer Vergangenheit", schreibst du. Das ist das Arbeitsgebiet der Psychotherapie. Die religiösen "Seelsorger" bieten nicht im Ansatz die Arbeitsqualität, die die Psychotherapeuten (im Schnitt) bieten.
Der monotheistische Gott ist ein Gott der Moral und der Gesetze. Ohne Gesetzeswerk (und funktionierender Strafverfolgung) funktioniert das Zusammenleben einer Gesellschaft nicht. Die Leute brauchten es damals offenbar, einer geistige, nicht sichtbare, Autorität mit einem Gottesbild klarer zu machen.
Der alttestamentarische Gott ist zudem ein Feind der Menschen (meine Interpretation). Er bestrafte die Menschen, weil sie Menschen wurden (und nichts anderes ist der Akt, vom Baum der ERKENNTNIS gegessen zu haben!) mit der Vertreibung aus der Naturversorgung, aus dem Paradies. Von nun an mussten die Menschen malochen. Was nach der Bibel offenbar einer schwersten Strafe gleichkommt...
Dann kommt der selbe Gott in Gestalt von Jesus und macht - nach der christlichen Legendenbildung - einen auf Erlösergott: Wenn du hüsch an den ganzen Unsinn glaubst, dann bist du von der Erbsünde erlöst, lebst 1000 Jahre im Könisgreich, wenn du ein ganz Anständiger hier auf Erden warst - und wenn nicht ganz so anständig, dann wollen wir mal sehen, was das Jüngste Gericht für eine Strafe der Gnade für dich übrig hat.
Mit "Loslassen" im Sinne von psychischer Reinigung hat diese Religion nmM nichts zu tun, Bernd. Diese Absicht kann man doch eher dem Buddhismus unterstellen. Und der kommt (im Grunde) ohne einen Gott aus.
Gysi
Hi, Bernd!
Loslassen. Loslassen von "furchtbarer Vergangenheit", schreibst du. Das ist das Arbeitsgebiet der Psychotherapie. Die religiösen "Seelsorger" bieten nicht im Ansatz die Arbeitsqualität, die die Psychotherapeuten (im Schnitt) bieten.
Der monotheistische Gott ist ein Gott der Moral und der Gesetze. Ohne Gesetzeswerk (und funktionierender Strafverfolgung) funktioniert das Zusammenleben einer Gesellschaft nicht. Die Leute brauchten es damals offenbar, einer geistige, nicht sichtbare, Autorität mit einem Gottesbild klarer zu machen.
Der alttestamentarische Gott ist zudem ein Feind der Menschen (meine Interpretation). Er bestrafte die Menschen, weil sie Menschen wurden (und nichts anderes ist der Akt, vom Baum der ERKENNTNIS gegessen zu haben!) mit der Vertreibung aus der Naturversorgung, aus dem Paradies. Von nun an mussten die Menschen malochen. Was nach der Bibel offenbar einer schwersten Strafe gleichkommt...
Dann kommt der selbe Gott in Gestalt von Jesus und macht - nach der christlichen Legendenbildung - einen auf Erlösergott: Wenn du hüsch an den ganzen Unsinn glaubst, dann bist du von der Erbsünde erlöst, lebst 1000 Jahre im Könisgreich, wenn du ein ganz Anständiger hier auf Erden warst - und wenn nicht ganz so anständig, dann wollen wir mal sehen, was das Jüngste Gericht für eine Strafe der Gnade für dich übrig hat.
Mit "Loslassen" im Sinne von psychischer Reinigung hat diese Religion nmM nichts zu tun, Bernd. Diese Absicht kann man doch eher dem Buddhismus unterstellen. Und der kommt (im Grunde) ohne einen Gott aus.
Gysi