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Warum existiert heute noch das Christentum?

Warum existiert heute noch das Christentum?

  • Weil das Christentum die Wahrheit ist

    Stimmen: 2 28,6%
  • Weil nicht die Lehre, aber Gott wahr ist

    Stimmen: 0 0,0%
  • Die Lehre ist unwahr; aber Erziehung und die versprochene Jenseitserwartung haben uns so geprägt

    Stimmen: 2 28,6%
  • Wir brauchen Gott als einen moralischen Halt; egal, ob es ihn gibt oder nicht

    Stimmen: 3 42,9%

  • Umfrageteilnehmer
    7
Céline schrieb:
Das Gespräch darüber ist wichtig - nicht das Verbot. Und der Laizismus!!!
Ja, da kann ich dir voll zustimmen.
Dass der Religionsunterricht, korrekt nach der Bibel geführt, keine Angst macht, dem stimme ich nicht zu.
Du schließt von deiner Erfahrung auf des Gesamte.
Ich sollte von meiner negativen Erfahrung auch nicht auf das Gesamte schließen.
Aber es ist Fakt, dass die biblische Grundlage der christlichen Religion mit massiven Ängsten, gepaart mit irrealen Jenseitshoffnungen, arbeitet.
Der Religionsunterricht mag heute auch subtiler und "angstfreier" gestaltet sein. Es ändert aber nichts an dem Gesamtbild der Religion, wenn der liebe Religionslehrer nur die gesalbten Jesus-Rosinen rauspickt. Aah... die schmecken aber süüß... Der harte Offenbarungstobak ist eben nur was für die Theologen, der Rest muss davon nichts wissen...
Alles in allem funktioniert der RU ja immer noch bestens, im Sinne der Christen. Und diese Technik hat immer noch - muss ich behaupten - mit Suggestionstechnuk und Gehirnwäsche zu tun. Denn wie ist es sonst möglich, dass ist unserer relativ aufgeklärten, wissensgeneigten Zeit die christliche Religion einen solchen Mitgliederbestand hat? Die meisten von denen glauben eigentlich nicht so recht, sie sind passive Mitglieder und kümmern sich auch nicht um weitere Erkenntnisse. Obwohl es doch um eklatante Lebensinteressen geht! Warum? Das Widerspruchsverbot lähmt. Und die Alternativen scheinen nicht da zu sein. Oder warum meinst du, Céline, dass dieser Unsinn noch von so vielen geglaubt wird?

Dialog, intensive Gespräche - die brauchen wir und die müssen gefördert werden, stimme ich dir voll zu! Aber nicht nur im christeninternen Kreis wie früher, auch hübsch mit Gläubigen anderer Religion und den lieben Atheisten. :) Ist ja mein ganzes Reden. Denn so ein (substanzieller) Dialog ist die Technick, die uns der Wahrheit nahe bringt. :zauberer1

Soll den Kindern RU angeboten werden? Sie sollten an die Fragen nach Gott rangebracht werden, wenn sie von sich aus danach fragen. Aber ihnen darf nie gesagt werden, dass der Ungläubige in die Hölle kommt. Und wenn sie größer sind, muss ihnen ehrlicherweise aber auch gesagt werden, das Bibel und Lehre durchaus nicht so zimperlich mit den Ungläubigen umgehen mögen...

Gysi
 
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lenbach schrieb:
Dies ist ja die offizielle Lehrmeinung heutzutage und nichts wirklich Neues!
1. Nein, der Materialismus ist nichts Neues. Habe ich behauptet, ihn erfunden zu haben? Deswegen ist er aber nicht falsch.
2. Ich habe nicht behauptet, dass die Materie der Ursprung alles Seins ist. Ich habe lediglich behautet, dass alles Leben der Materie (in Raum und Zeit) entspringt. Der Ursprung unseres Universums, der ja die Materie trägt, ist ein raum- und zeitloser Zustand. Aah! Also doch ein Gott! Nee. Ein raum- und zeitloser Zustand. Ein Zustand, der keine Ursache hat. Also die erste Ursache.

Gysi
 
hallo Gysi - ich hatte vor ein, zwei Jahren in einem jüdischen Freimaurerforum eine heftige Diskussion mit einem alten Herren, der in Deutschland auch zu einem gewissen Grad bekannt sein dürfte - und der ein absolut rabiates Verhältnis zum Christentum zelebriert:
Es stellte sich heraus, dass er nicht imstande war zuzuhören, OHNE dem anderen Gehirnwäsche und Geisteskrankheit zu unterstellen - so fanatisch war er in seinem Kampf gegen die Christen.
Viele seiner Argumente und Schlussfolgerungen inklusive seinen Recherchen hatten auch durchaus Hand und Fuss und sind imstande, zum Nachdenken und Überdenken anzuregen - aber er unterliegt demselben Schicksal wie jeder Fanatiker: dem der absoluten Einseitigkeit! Hans-Henning Atrott (als schlagendes, eindrucksvolles Beispiel dafür, wie etwas ausarten kann)

Ich denke, dass die Wahrheit bei sämtlichen Religionen, Philosophien und religiösen Philosophien immer(!) in der EINZELperson und deren Motivationen im Leben zu finden sein wird, die diese vertritt, gutheißt oder erfindet!

Jede Denkrichtung ist meiner Erfahrung nach Ausdruck der eigenen Befindlichkeit der Person, die sie vertritt oder damit übereinstimmt - mit (ver)allgemein(ernd)en Theorien untermauert und gerechtfertigt.
 
Gisbert Zalich schrieb:
1. Nein, der Materialismus ist nichts Neues. Habe ich behauptet, ihn erfunden zu haben? Deswegen ist er aber nicht falsch.
2. Ich habe nicht behauptet, dass die Materie der Ursprung alles Seins ist. Ich habe lediglich behautet, dass alles Leben der Materie (in Raum und Zeit) entspringt. Der Ursprung unseres Universums, der ja die Materie trägt, ist ein raum- und zeitloser Zustand. Aah! Also doch ein Gott! Nee. Ein raum- und zeitloser Zustand. Ein Zustand, der keine Ursache hat. Also die erste Ursache.

Gysi
dein 2.Punkt ist ein Widerspruch in sich selbst, wenn du behauptest, dass alles Leben der Materie in Raum und Zeit entspringt:

Leben ist eine sich seiner selbst bewusste Qualität außerhalb von Raum und Zeit (also in einem raum- und zeitlosen Zustand!!), das die Betrachtung haben kann und hat, IN einem Raum mit Objekten, Energie und Materie und somit in einem Zeitablauf etwas wahrnehmen und verändern zu können (zurzeit zumeist mit einem materiellen Körper, der aus denselben Bestandteilen dieses Universums besteht) - womit LEBEN der Ursprung dieses Universums wäre.
 
Erleben im Jetzt - Erfahrung - Erinnerung!
Warst Du schon einmal größer oder außerhalb Deines Körpers und Dir auch dessen bewusst?
Bzw. hast Du's jemals geschafft, wirklich IN (D)einem Körper und dieser vollkommen zu SEIN??
Jedesmal wenn Du ein Buch liest oder im Kino sitzt, bist Du 'nicht drinnen' usw...
Für ein Wesen - um Dir unsere 'Größe' als Vergleich zu demonstrieren - ist ein menschlicher Körper üblicherweise so etwas wie ein Schiefer im Daumen ('Span', für Deutsche*gg*) - wobei der Daumen dem Wesen - also Dir oder mir usw. - entspräche.
Um dieses physische Universum überhaupt wahrnehmen zu können, muss man erstmals den Beschluss gefasst haben (vor langer Zeit), einen Körper beschützen, betreuen und verwenden zu wollen und seinen Gesichtspunkt einnehmen zu wollen, mit seinen beschränkten Wahrnehmungskanälen!
Ein Wesen hat wesentlich mehr (Wahrnehmungen)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Lenbach, vor deinen logischen Ableitungen kapituliere ich. Da komme ich nicht mehr mit!
Du gehst von diesen "Out-of-the-body"-Erfahrungen aus. Schon mal überlegt, dass man die auch nur machen kann, wenn man einen Body hat? Ebenso die Nahtod-Erfahrungen. Die macht man nur, wenn man noch lebt. Und: Ich sagte es dir schon mal: Wieso um allen in der Welt zwängt sich der Geist in einen so unvollkommenen Körper, wenn der separat viel besser leben könnte?

Du setzt diese Außer-dem-Körper-sein-Erfahrung als Determinante voraus, ok. Aber auch die Ableitungen sind außerhalb meiner Vollziehbarkeit!

Gysi
 
Gisbert Zalich schrieb:
Lenbach, vor deinen logischen Ableitungen kapituliere ich. Da komme ich nicht mehr mit!
Du gehst von diesen "Out-of-the-body"-Erfahrungen aus. Schon mal überlegt, dass man die auch nur machen kann, wenn man einen Body hat? Ebenso die Nahtod-Erfahrungen. Die macht man nur, wenn man noch lebt. Und: Ich sagte es dir schon mal: Wieso um allen in der Welt zwängt sich der Geist in einen so unvollkommenen Körper, wenn der separat viel besser leben könnte?

Du setzt diese Außer-dem-Körper-sein-Erfahrung als Determinante voraus, ok. Aber auch die Ableitungen sind außerhalb meiner Vollziehbarkeit!

Gysi
Da die Zeiten, wo man offiziell 'nicht lebt' - also nach dem Körpertod und zwischen den einzelnen Leben - oder bei Unfällen und Operationen, wo man zwanghaft den Körper wegen zu großer Schmerzen verlassen muss, aber trotzdem alles noch im Verstand (der NICHT das Hirn ist!)aufzeichnet und wieder zurückrufen kann - und da man sich all die Zeiten, wo man noch fähig war ohne Fleischlaberl zu existieren (ist schon 'etwas länger' her*lol*), ebenfalls wieder zurückrufen kann, wäre somit dein Einwand hinfällig - oder?

Natürlich war und ist es weit lustiger und freier, auch ohne bzw mit aber außerhalb eines und unabhängig von einem Körper/s Dinge zu unternehmen!

Das kann man ja inzwischen gsd wieder erlernen und rehabilitieren;-)
 
Zalich, dein Denkfehler ist, dass du Religion zu kopflastig siehst. Der Mensch besteht zu 50 % aus nicht rationalem Verhalten und Denken, es ist fester Bestandteil unserer Grundstruktur, dazu gehört auch Religion.
Die Religion hat eine wichtige Funktion als Weichzeichner, der Trostspender für die unabwendbaren Dingen des Lebens, sie mildert den Aufprall in die Realität, es ist die rosrota Brille, die für viele das Leben erträglicher macht.
Solange davon keine negativen Auswirkungen auf die Gesamtgesellschaft ausgeht, sollte man darüber hinwegsehen.
 
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AW: Warum existiert heute noch das Christentum?

Warum herrscht in einer aufgeklärten Welt noch etwas, was Bertrand Russell "Bilder der Kindheit der Menschheit" nannte?
Ist es die Angst vor dem Tod?
Das Unwissen (von einem geschlossenen Weltbild)
Oder einfach eine Tatsache, die nicht unser Wissen, aber unsere Intuition am Leben erhält?

Warum existiert heute noch das Christentum?

Etwas, dass von allen Menschen richtig verstanden wird und klar vor Augen (Geist) und auch im Herzen sich warm ausbreitet, ist schneller wieder verschwunden,

als etwas, dass fast gar nicht verstanden wird, nicht nachvollzogen werden kann, welches Rätsel um Rätsel aufgibt, Motivation zur Suche und Aufklärung schürt und für Viele Unterschiedliches darstellt.
 
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