@Tüftler
Zunächst einmal sei gesagt, dass wie so häufig bei der Philosophie die ganze Diskussions Geschichten mehr ein Wortspiel, als eine auf wissenschaftlichen Methoden basierende Untersuchung der Wirklichkeit darstellen. Die meisten Argumente von Tüftler sind sehr gewagt und entziehen sich jeglicher Objektivitätsberechtigung. Dies liegt darin begründet, da er aus seinen subjektiven Anschauungen und Überlegungen meint Schlüsse ziehen zu können, die allgemeine Aussagen über die Realität zulassen.
Dies ist aber eine Täuschung ! Hätt der Kerl vor 2000 Jahren gelebt, hätten wir heute vielleicht im Kanon religiöser Schriften die Tüftler Apokalypse aufgelistet !
Wobei Tüftler in Bezug auf die Existenz anderer Realitäten und seiner Nähe zur Intersubjektivität durchaus recht hat. Auf ersteres will ich im folgenden nicht eingehen, da ich vor längerem selbst einen Thread über potentielle Paralleluniversen gepostet hab. Der zweitere ist aber durchaus eines philosophischen Schlagabtausches
Tüftler sagt also die Existenz gehe auch nach dem Ausscheiden eines Individuums weiter ! Wie ist das zu verstehen ? Ich denke zweideutig ! Zunächst könnte er hiermit meinen , dass durch die schiere Größe und Anzahl der Welten es immer Räume gibt auf welchen ein Individuum zu verschiedenen Zeiten existiert. Auch könnte es sein, dass er der Auffassung ist es gebe Welten in denen es wiederum nach der einen durchlebten Realität eine neue auf den jeweiligen Menschen wartet.
Nun zu zweiter Möglichkeit ! Der Intersubjektivitist Tüftler könnte auch meinen, dass durch die Gleichberechtigung unterschiedlicher subjektiver Realitäten es immer Menschen gibt, welche eine Wirklichkeit durchleben, welche der eigenen ähnelt. So nach dem Prinzip : Vor meiner Geburt gab es Menschen, die eine ebenso reale subjektive Wirklichkeit durchlebten wie ich gerade, sowie nach meinem Ausscheiden aus der Welt wird es Menschen geben, welche eine subjektive Realität erfahren die grundsätzlich genauso wirklich ist wie meine !
Dieser zweite Punkt ist denke ich vielen meisten Menschen intelektuell überhaupt nicht bewusst ! Dies lässt sich daran belegen, dass einige der festen Überzeugung sind sie hätten zu einer früheren Zeit schon mal gelebt. Aber wie wollen sie diese Unterscheidung treffen, wenn doch die Mitmenschen eine ebenso reale Wirklichkeit wie sie selbst durchleben ? Woher wollen sie wissen, dass sie nicht ihr gegenüber sind ohne es zu sein" ?
An dieser Stelle mache ich einen Punkt und lasse den Leser über meine Argumente nachdenken, welche nicht sofort ersichtlich sein könnten und möglicherweise Interpretationsspielraum lassen !