Hier geht es ja nicht mehr um das Zählen, sondern um schlichte Wahrheit in wissenschaftstheoretischem Sinne. Um semantische Relationen und weitere Bedingungen die in algebraischer Logik fehl am Platz sind. Es geht nur um selbstverliebte Dialektik, die ein gelangweilter Mathematiker zelebriert.
Bertrand Russell war weit mehr als ein gelangweilter Mathematiker, sondern einer der bedeutendsten Mathematiker des 20. Jh. überhaupt. Mit seinem Werk "Principia Mathematica" versuchte er, die gesamte Mathematik auf eine Basis der Logik und nur weniger Axiome zu stellen. Dies ist ihm zwar nicht in Gänze gelungen (konnte auch nicht gelingen, wie Kurt Gödel später bewies), dennoch ist bis Russells Principia Mathematika eines der bedeutendsten Werke zu den Grundlagen der Mathematik und hat bis heute im Wesentlichen Gültigkeit.
Es handelt sich auch nicht um "semantische Relationen", gar "selbstverliebte Dialektik", sondern um die Aussage, die ich auch schon äußerte: Ohne eine weitere Kategorie ist der Zahlbegriff als solcher bedeutungslos.
Russell arbeitete an den Grundlagen der Mathematik und landete schließlich bei der Mengentheorie und der Metamathematik. Mit "Zählen" hat das nicht mehr viel zu tun, genausowenig, wie es in der Mathematik nicht um das "Rechnen" geht, sondern um die Philosophie. Denn die Mathematik hat nicht nur ihre Wurzeln in der Philosophie, sondern sie ist selbst eine. Die Mathematik ist die formalste und strengste Philosophie und folgt allein der Logik.
Somit sind solche Diskurse keineswegs Partywitze, denn die Mathematik stellt die Grundlage unseres Universums dar. Wir mögen die Physik des Universums zwar nicht komplett verstanden haben und werden dies vllt. auch nie, dennoch lässt sie sich grundsätzlich immer mathematisch beschreiben ... also
folgt das Universum der Mathematik, es handelt sich sozusagen um das "Betriebssystem des Universums".
Daher sind Fragestellungen zu ihren Grundlagen von elementarer Bedeutung letztlich auch für das Verständnis des Universums. Und damit auch für "Das erste aller Dinge".
Zeit und Materie sind untrennbar miteinander verbunden. Erst mit der Existenz der Materie ergibt der Begriff der Zeit einen Sinn. Denn erst mit der Existenz der Materie und deren Orts- oder Qualitätsveränderungen ergeben Begriffe wie "vorher" und "nachher" einen Sinn. Und das ist es schließlich, was wir mit "Zeit" überhaupt bezeichnen, Veränderungen von Materie oder Energie von einem Zustand in einen anderen - und bis heute messen wir Zeit an Veränderungen, die möglichst gleichmäßig ablaufen.
Die ersten fünf Zeilen der Bibel
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. 4 Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
bezeichnet, wenn auch allegorisch, an sich nichts anderes. Erst durch die Veränderung von Licht/Tag und Finsternis/Nacht kann die Zeit entstehen, mit dem ersten Tag als Resultat.