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US-Demokratisierung Deutschlands

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Hat sich denn jemand beschwert, daß die "freie" Demokratie der BRD aufgezwungen wurde?
Es gibt sicher Wirrköpfe, die das tun. Die interessantere Frage allerdings ist: Beschwerst du dich ?
Denn aufgezwungen wurde sie ihr!
Das wüsste man erst, wenn sich Deutschland gewehrt hätte und diese Gegenwehr mit Gewalt unterdrückt worden wäre.
Dass dem so war, wäre mir aber nicht bekannt. Falls die Demokratie alternativlos von den Alliierten gefordert worden ist
aber Deutschland selbst dasselbe wollte, ist die Bezeichnung des "Aufzwingens" gegenstandlos.
Also: wollte Deutschland nach dem Krieg etwas anderes als eine freie Demokratie ?
Was passiert, wenn man Deutschland eine Staatsform aufzwingt, hat man ja in Ostdeutschland gesehen. Derlei Widerstand
hat es in Westdeutschland mitnichten gegeben.
 
Es gibt sicher Wirrköpfe, die das tun. Die interessantere Frage allerdings ist: Beschwerst du dich ?
Ich beschwere mich nicht! Es hätte schlimmer kommen können (schlimm genug kam es ja).
Die jeweiligen Siegermächte haben dasjenige System in ihrer jeweils besetzten Zone installiert, das sie selber von Hause aus hatten, unabhängig davon, ob es die Besetzten überhaupt wollten. Das spielte für die Siegermächte nicht die geringste Rolle.

Das wüsste man erst, wenn sich Deutschland gewehrt hätte und diese Gegenwehr mit Gewalt unterdrückt worden wäre.
Dass dem so war, wäre mir aber nicht bekannt. Falls die Demokratie alternativlos von den Alliierten gefordert worden ist
aber Deutschland selbst dasselbe wollte, ist die Bezeichnung des "Aufzwingens" gegenstandlos.
Also: wollte Deutschland nach dem Krieg etwas anderes als eine freie Demokratie ?
Was passiert, wenn man Deutschland eine Staatsform aufzwingt, hat man ja in Ostdeutschland gesehen. Derlei Widerstand
hat es in Westdeutschland mitnichten gegeben.
Nun, in dem angesprochenen Kalenderblatt im DLF sagte Otto Langels: "Die Militärgouverneure traten als Repräsentanten der Siegermächte auf, die Ministerpräsidenten als Befehlsempfänger einer geschlagenen Nation. Entsprechend war der Ton der alliierten Note". Und weiter: "Die Frankfurter Dokumente stießen bei den Ministerpräsidenten auf Ablehnung".
Das heißt, die deutschen Ministerpräsidenten, die allesamt keine Nazis waren, wehrten sich also gegen die Frankfurter Dokumente. Aber ihr Mitbestimmungsrecht bei der Ausarbeitung einer Verfassung war gleich Null.
 
Ich beschwere mich nicht! Es hätte schlimmer kommen können (schlimm genug kam es ja).
Die jeweiligen Siegermächte haben dasjenige System in ihrer jeweils besetzten Zone installiert, das sie selber von Hause aus hatten, unabhängig davon, ob es die Besetzten überhaupt wollten. Das spielte für die Siegermächte nicht die geringste Rolle.
Nun, die westlichen Siegermächte vertraten ein System, das sie für das beste hielten und das auch ihre eigenen Völker wollten.
Im Falle der Sowjetunion war das nicht so - und der Widerstand des besetzten Volkes war die Folge.
Nach dem zweiten Weltkrieg ging es zumindest mit der BRD steil bergauf, was du für "schlimm genug" befindest.
Dein merkwürdiges Geschichtsverständnis ist typisch für dein Milieu.
Nun, in dem angesprochenen Kalenderblatt im DLF sagte Otto Langels: "Die Militärgouverneure traten als Repräsentanten der Siegermächte auf, die Ministerpräsidenten als Befehlsempfänger einer geschlagenen Nation. Entsprechend war der Ton der alliierten Note".
Ihr Auftreten entsprach also der Umstände. Ein Grund zur Beschwerde ?
Und weiter: "Die Frankfurter Dokumente stießen bei den Ministerpräsidenten auf Ablehnung".
Eine sehr undifferenzierte Darstellung.
Das heißt, die deutschen Ministerpräsidenten, die allesamt keine Nazis waren, wehrten sich also gegen die Frankfurter Dokumente. Aber ihr Mitbestimmungsrecht bei der Ausarbeitung einer Verfassung war gleich Null.
Das ist das Schicksal eines bezwungenen Verbrechers. Er bestimmt sein weiteres Schicksal nicht mehr selbst allein.
 
Die Vertreter Deutschlands, nämlich die Ministerpräsidenten der Westzonen, waren keine Nazis. Mit denen hätte man reden können (und einbeziehen müssen). Tat man aber nicht.
Die Vertreter Deutschlands treten nicht als Privatpersonen auf, sondern für Deutschland. Und das WAR eben Nazideutschland. Ihre eventuelle persönliche Untadeligkeit ändert daran nichts.
 
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Nun, die westlichen Siegermächte vertraten ein System, das sie für das beste hielten und das auch ihre eigenen Völker wollten.
Im Falle der Sowjetunion war das nicht so - und der Widerstand des besetzten Volkes war die Folge.
Doch! Im Falle der Sowjetunion war es auch so. Die DDR war genauso sozialistisch, wie ihr großer Bruder. Die allerwenigsten besetzten Völker leisten gegen ihren Besatzer Widerstand.

Nach dem zweiten Weltkrieg ging es zumindest mit der BRD steil bergauf, was du für "schlimm genug" befindest.
Dein merkwürdiges Geschichtsverständnis ist typisch für dein Milieu.
Schlimm genug finde ich die Ausplünderung und Vergewaltigung Deutschlands durch alle Siegermächte und eben deren unangebrachte Siegerjustiz. Aber, wie gesagt, es hätte noch schlimmer kommen können.

Ihr Auftreten entsprach also der Umstände. Ein Grund zur Beschwerde ?
Ja, denn hier ging es um Deutschland! Die deutschen Vertreter hätten gleichberechtigt mit am Tisch sitzen müssen.

Eine sehr undifferenzierte Darstellung.
Das ist ein Zitat aus dem DLF-Kalenderblatt.

Das ist das Schicksal eines bezwungenen Verbrechers. Er bestimmt sein weiteres Schicksal nicht mehr selbst allein.
Nicht mehr selbst allein? Er bestimmt es überhaupt nicht mehr. Das war knallharte Siegerjustiz.
 
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