AW: Scharia und die Folgen
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QUOTE=Ziesemann;112578]Ich fürchte, geschätzte suche, daß entweder Du mich mißverstehst oder ich Deine Beiträge (# 109 und 114) nicht verstehen kann.
Es tut mir leid, lieber Ziese, dass Du mich nicht verstehen kannst, obwohl ich mich doch deutlich ausgedrückt habe.
Nur ein paar "statements" dazu.
1. Wer hat denn die Scharia für die Kriege im Irak, Afghanistan usw., verantwortlich gemacht? - Jedenfalls war das nicht das Thema des Threads, in dem doch die These der Somalierin aufgegriffen wurde, daß die Scharia unser Wertesystem unterwandert.
Das Thema heißt SCHARIA UND IHRE FOLGEN. Dass es sich nur auf die Somalierin beziehen soll, geht daraus nicht hervor.
- Ich will Dir ein weiteres Beispiel geben, vielleicht wird dann deutlich, was ich meine. Deutsche Verwaltungsgerichte haben türkischen Eltern das Recht gegeben, ihre Töchter vom Schwimm- und Turnuntericht abzumelden und an Klassenausflügen nicht teilnehmen zu lassen.
Der genannte Unterricht ist in Deutschland ordentliches Lehrfach, eine Befreiung davon ist nur aus ärztlichen Gründen möglich. Und welcher Isolierung Schülerinnen ausgesetzt werden, die nicht an Klassenfahrten mit ihrer gemeinschaftsbildenden Kraft teilnehmen dürfen, bedarf keiner Erörterung. Wer sich in dieses Land begibt - niemand hat ihn gezwungen, hierher zu kommen - muß sich den Normen dieses Staates unterwerfen. Das ist absolute Vorbedingung einer Integration.
In diesem Punkt stimme ich mit Dir vollkommen überein. Auch Österreich hat es ungute Vorfälle gegeben, wo ein islamischer Vater verlangte, dass die Lehrerinnen ein Kopftuch tragen sollen. Ein Einzelfall?
2. Von wegen "Verzweifelungstat". Nach allem was wir wissen, sind die Attentäter durchweg relativ gebildete und intelligente Leute, die aus wohlhabenden Elternhäusern stammen.
Eine eindynanamische Entwicklung dieser Kriegsführung habe ich angedeutet.
Und der Verbrecher Osam Bin Laden ist bekanntlich vielfacher $-Millionär.
Für mich ist er eine nebulose Gestalt, die auf gewisse Mosleme Eindruck macht.
3. Die Moslems führen einen Verteidigungskrieg??? Soso..., und den führen sie durch blindes Bomben in Zügen, Cafes, Marktplätzen usf. bei dem mehrheitlich völlig Unbeteiligte und kaum Feindsoldaten welcher Nation auch immer getroffen werden.
Wieder muss ich von der Eigendynamik eines Krieges sprechen, und zwar auf beiden Seiten. Es ist mir in diesem Fall mehr auf das auslösende Moment eines derartigen Krieges angekommen.
4. "Alle fremden Kulturträger haben die Absicht, ihre Religion...usw. durchzusetzen". Glaubst Du das wirklich? Die Geschichte strotzt nur so von Beispielen, daß der Okkupant eines Landes, also der fremde Kulturträger, gar nicht versuchte, seine Normen aufzuzwingen; aber viele kulturelle Errungenschaften des eigentlich Besiegten freiwillig und gern übernahm. So etwa die Durchdringung der Welt Roms durch die griechische Philosophie. Und als die preußischen Könige im 18. Jahrh. die aus Frankreich geflüchteten Hugenotten aufnahm, wollten diese nichts weiter, als ihren Glauben weiter leben zu dürfen, nicht missionieren und unterwarfen sich im übrigen vorbehaltlos dem strengen preußischen Staat des Absolutismus.
Das ist Vergangenheit, doch es geht um Jetzt und Du hast ja selbst gemeint, dass die Mosleme unsere Kultur unterminieren wollen. Nur die Mosleme?
5. Dein letzter Absatz in # 114 ist mir völlig unerklärlich. Wieso gibst Du mir recht, das kannst Du nach all dem von Dir Gesagten doch gar nicht!
Ich habe gemeint, dass viele Kräfte, die Einfluss gewinnen oder die Kultur unterminieren wollen, sich einer Salamitaktik bedienen.
- Man hat die Muslime hereingelassen, weil man (billige) Arbeitskräfte wollte. Die Blindheit, daß Menschen mit anderen Wertvorstellungen kamen, gehört zu den schlimmsten Fehlern.
Das habe ich nicht bestritten.
6. Ein Letztes: Aus der Tatsache, daß die Verteidiger von Freiheit und Menschenrtechten, diese oftmals selbst nicht respektieren, darf doch nicht gefolgert werden, also sind diese Rechte wertlos. Das ist doch der unsinnige Vorwurf gegen das Christentum: Im Laufe der Geschichte hat dfie Kirche furchtbare Verbrechen begangen; aber allein deshalb muß der christliche Glaube kein falscher sein.
Das habe ich wirklich nicht gemeint. Es war doch nur davon die Rede in dem Sinn, dass man nicht Wasser predigen soll, wenn man selbst Wein trinkt.
Ich hoffe, die Missverständnisse ausgeräumt zu haben.
Mit lieben Grüßen
suche