Was sonst, außer eine freie Demokratie hätte das Volk deiner Meinung nach denn wollen ?Da bin ich mir gar nicht so sicher, denn das Volk ist nicht gefragt worden. Das System ist in der Bundesrepublik diktatorisch installiert worden (und zwar nicht, weil ich das gerne behaupten will, sondern weil es so gewesen ist).
Und frag dich selbst, warum es in der BRD nicht so einer vergleichbaren Fluchtbewegung gekommen ist wie in der DDR.
Auch wenn das Volk keine Wahl gehabt hätte andert das nicht daran, dass es die freie Demokratie wollte. Woran willst du festmachen, dass es anderes gewesen wäre? Was passiert, wenn Deutschen ein ungewolltes System aufgezwungen wird, haben wir ja in der DDR gesehen. Dort hat es Proteste und Flucht gegeben, in der BRD nicht. Hat das Volk der BRD irgendwie anders reagiert als es reagieren müsste, wenn es die freie Demokratie tatsächlich gewollt hat ?Hier stimme ich dir vollkommen zu! Das ändert aber nichts daran, daß die Bevölkerung in Westdeutschland das System der Siegermächte für das eigene Land übernehmen mußte. Ein Wollen des Systems bei der Bevölkerung nur am Widerstand messen zu wollen, der in Westdeutschland so gut wie nicht vorhanden war, würde fehlgreifen. Die Bevölkerung hatte keine Wahl.
Nicht selbst beschlossen, aber bekommen und auch verdient.Die eigene Demontage hat doch Deutschland nicht selber beschlossen, weder vor dem Potsdamer Abkommen, noch danach (und was sonst noch alles über die Demontage hinaus bei uns geklaut wurde).
Wahrscheinlich zur selben Zeit, als man auch die ganzen "kleinen" Naziverbrecher nach dem Krieg zur Rechenschaft hätte ziehen können.Ab wann hatte man denn Zeit gehabt, sich darum zu kümmern?
Darum scheinst du dich aber nicht zu kümmern, ist wohl in rechtsextremen Kreise so üblich.
So deine Behauptung.Nein, auch im Falle Westdeutschlands hat man nicht besonnen gehandelt.
Ja, und auch einzelne Verbrecher entwickelt sich in Haft prächtig, und brauchten die Haft offensichtlich explizit dazu, um nicht ins alte Muster zurück zu fallen. Weiters: schon mal was vom Marshallplan gehört ?Denn auch ein geknebelter Staat kann sich wirtschaftlich prächtig entwickeln (wie eben die BRD aber ebenso Japan).
Richtig, so wie auch eine Haft nicht mit freier Entfaltung vereinbar ist. Und doch kann sie notwendig sein, um eine Entwicklung in die richtigen Bahnen zu lenken.Herr Langels sagte noch (nach der undifferenzierten "einzelnen Zeile"), daß "vor allem das Besatzungsstatut mit einem unabhängigen Staat unvereinbar" sei.
Aber, aber. Nicht die BRD hat die Berliner Mauer und die Todesstreifen errichtet. Das war schon die DDR, um ihre Bürger an der Republikflucht zu hindern. Soviel zum "freien Staat" in der DDR. Die BRD brauchte nichts dergleichen, die Menschen haben sich offensichtlich ausreichend wohl gefühlt.Auch die Vertiefung der deutschen Teilung war ein Aspekt der Ablehnung der Frankfurter Dokumente durch die westdeutschen Ministerpräsidenten, die Herr Langels im Kalenderblatt ansprach. Diese beiden Punkte (Besatzungsstatut + deutsche Teilung) führten also zur Ablehnung deutscherseits.
Deutschland hat langfristig von der Zerstörung profitiert. Industriebetriebe beispielsweise wurden danach neu aufgebaut, während in England wetierhin veraltete Technologien weiter genutzt worden sind, weil sie eben nicht zerstört worden sind.Vor den Weltkriegen waren England und Deutschland wirtschaftlich etwa gleichauf an der Spitze der Welt, mit geringen Vorteilen für England (aber das sei dahingestellt). Geraume Zeit nach den beiden Weltkriegen waren beide wiederum gleichauf (nun im besseren Mittelfeld), mit geringen Vorteilen für Deutschland. Wenn man so will, ist England trotz der Siege der große Verlierer der Weltkriege. Also nicht jeder Sieger hat durch den Kriegsgewinn einen Vorteil.
Woher willst du das wissen ? Was genau hat England die Teilnahme gekostet ? Mit dem Empire ging es bergab, als der Kolonialismus sein Ende erreichte. England hat sich offensichtlich zu sehr darauf ausgeruht und die Zeichen der Zeit verpasst.Dann hast du meinen Text nicht richtig verstanden. Ich schrieb, daß England sich hätte raushalten sollen, um die Nummer 1 zu bleiben.
Die USA haben reagiert, nicht agiert. Sie sind von Japan in den Krieg hinein gezogen worden.Die USA erwähnte ich nur, um zu zeigen, wie man für sich vorteilhaft agiert. Von einem Heraushalten der USA sprach ich gar nicht.