Auch diese sadistische Horrorgeschichte vom Befehl Gottes, den eigenen Sohn zu schlachten und zu verbrennen, sollte neben vielen anderen vor Sadismus strotzenden Geschichten als nicht jugendfrei gekennzeichnet werden. Die Absicht aber, die dahinter stand, ist m.E. das Einfordern von blinden Kadavergehorsam gegenüber denen da OBEN.
Wieso nicht jugendfrei?
Worüber soll man als Kind nachdenken, wenn man eine heile Welt vorgegaukelt bekommt?
Es nützt aber sowieso nichts, wie man am Beispiel Buddhas sehen kann.
Als Kind konnte ich das so leider noch nicht erkennen. Aber es war keine Frucht, sondern das Verlangen nach der Erkenntnis, was sie SELBST als Gut und als Böse werten, die zum Rauswurf aus dem Paradies geführt haben soll. Auch durch diese Geschichte sollte blinder Kadavergehorsam gegenüber denen da OBEN erreicht werden.
Es gehorcht zum Glück trotzdem nicht jeder.
Und wer 's tut, der täte es auch ohne Bibel, denn man muss die Erfahrung des Eingeschüchtertseins gemacht haben - Lesen alleine bewirkt das nicht.
Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, wie es von selbst dazu kommen sollte...
Dass aber Gott das Opfern von Tieren zu seinen Ehren dem Opfern von Früchten des Feldes vorgezogen hat, also das Einzige nicht als gut genung gewertet hat, was der Ackerbauer Kain opfern konnte, konnte ich als Kind noch nicht als falsch erkennen. Aber diese Ablehnung wird verständlich, wenn man die endloslangen Opfergesetze in 2. Mos. Kapitel 25-30 und 35-40 und 3. Mos. Kapitel 1-9 liest. Man muss schon mehr als blindgläubig sein, um glauben zu können, dass eine Macht, die als allmächtiger Schöpfer der Himmel und der Erde ja fähig gewesen sein müsste, ein Universum mit hundert Milliarden Galaxien zu erschaffen, sich am Geruch erfreut hat, wenn das Fleisch oder die Innereien von ihm erschaffenen Geschöpfen verbrannt werden. Dass aber den Abzockerpriestern, die diese Opfergesetze erfunden haben, um von den Opfergaben wie die Maden im Speck leben zu können, lieber leckeres Fleisch essen wollten als die Früchte des kargen Ackerbodens, sollte allen klar werden ;-)
Nun ja, dass ich es als falsch erkannt hätte, wäre zuviel gesagt.
Ich konnte es nicht verstehen und wusste nicht, ob es richtig oder falsch ist.
Heute verstehe ich natürlich besser, was dahinter steckt.
Das paradoxe ist, dass die Rachsucht des Gottes im AT zwar Menschen das Leben kosten kann, die Rachsucht des Gottes im NT aber bis hin zur Ewigen Pein im Feuer gehen soll, wie der Forderer der LIEBE zu den Feinden das laut Matth. 25, 41-46 den Menschen androht, die nicht die von ihm geforderte absolute Nächtenliebe geübt haben, die das Verkaufen allen Besitzes und Teilen mit den Armen einschließt.
Ja, ja, ja - du hast es wirklich schon oft genug erzählt - ich zumindest habe es schon längst zur Kenntnis genommen!
Aber man muss ja nicht alles glauben, was in der Bibel steht - sie wurde ja schließlich von Menschen geschrieben und dass Gott rachsüchtig sein soll und einen auf ewig verdammt, konnte ich sowieso nie glauben.
Leider faszinierten mich als Kind die biblischen Geschichten, die mir besonders von unserem Religionslehrer anschaulich nahe gebracht wurde. Manche Kinder können diesen nach meiner Meinung berechnend zum kritiklosen Unterordnen unter die Gewalt derer da OBEN konstruierten Schauergeschichten selbst als Erwachsene nicht als solche erkennen. Schön, dass Dir das schon so früh gelungen ist
Na ja - solange einen das Unterordnen nicht zwickt, erkennt man es natürlich auch nicht.
Vermutlich ist Unterordnen auch nicht per se schlecht, wenn es den Menschen tatsächlich dient.
Wobei ich lieber den Ausdruck "Einordnen" verwende - wegen der Gleichwertigkeit.