Zitat von Frischling:
↑Das Grundrecht auf Religionsfreiheit ist nach meiner Meinung eines der wichtigsten gegen den erbitterten Widerstand der Religionsmacher durchgesetzten Grundrechte und m. E. unabdingbar zum Erreichen eines friedlichen Miteinander ALLER Menschen. Wer aber Religion in der Öffentlichkeit verbieten will, ist nach meiner Meinung kaum besser, als die Religionsmacher, die einen bestimmten religiösen Glauben vorschreiben wollen und deshalb etwa in der Bibel und im Koran „Ungläubigen“ Höllenstrafen androhen!
Es gibt im religiösen wie im politischen Denken verschiedene Ausprägungen. Oft wird sogar das Religiöse mit dem Politischen vermischt und das ist die gefährlichste Ausprägung. Genauso unterschiedliche Ausprägungen gibt es allerdings auch im antireligiösen Denken. Ich sehe keinen Unterschied zwischen einen Moslem, der alle Andersgläubigen als Ungläubige ansieht und sich gegen sie wendet, oder einem Christen, der sich gegen die Muslime wendet und genauso wenig zwischen einem nicht (mehr) Religiösen der sich gegen die Religionen wendet. Unter Religionsfreiheit verstehe ich die Akzeptanz der Andersdenkenden, aber nicht die Toleranz weder gegenüber intoleranten Religiösen noch gegenüber intoleranten Antireligiösen.
Religionsfreiheit bedeutet nicht, Menschen anderer Religionen wegen deren Religion benachteiligen zu dürfen. Dieses Grunfdrecht muss auf das Ausüben von Religion begrenzen sein und gilt nur, solange andere Menschen durch das Ausüben von Religion nicht unzulässig benachteiligt werden.
Wer glaubt, dass sein Gott „Ungläubige“ mit Höllenstrafen belegt, wie das leider in der Bibel und im Koran nach meiner Meinung berechnend vorgelogen wird, sollte sich nicht anmaßen, die Bestrafung aus seiner Sicht „Ungläubiger“ selbst vorzunehmen. Wenn es aber seinem Seelenfrieden dient, dass sein Gott ein solch sadistischer Minderwertling ist, der Menschen, die nicht an ihn glauben können, mit Höllenstrafen belegt oder dass er sich an unschuldigen Kindern bis in die 4. Generation rächt, wenn einer deren Vorfahren nicht an ihn geopfert haben, darf er das glauben. Mein Mitleid aber hätte er allemal.
Wenn er aber die Kritik an der Beschreibung einer Macht, die sich an „Ungläubigen“ mit Höllenstrafen rächen will, als einen unzulässigen Eingriff in seine Religion wertet, sollte er schnellstens einen Psychiater aufsuchen, denn das Recht auf Religionsfreiheit wäre ohne das Recht auf Meinungsfreiheit für mich nicht denkbar.
Ansonsten war Religion schon immer auch ein Mittel, weltliche Machtziele durchzusetzen.