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Schämen

  • Ersteller Ersteller majanna
  • Erstellt am Erstellt am
Scham in der Shampoo-Reklame

stammt nicht von mir :)

Voller Scham schlich sie sich zum Frisör, um noch zu retten, was zu retten war. Einem fachmännischen Urteil zufolge schien die Farbe Rot die beste Lösung zu sein ...
Nun hat die Farbe Rot allerdings einen gravierenden Nachteil: Man kann nach jeder Haarwäsche den anfangs kraftvollen Farbton schwinden sehen. Häufiges Färben bringt nicht unbedingt gesunde Spannkraft in die Haare. Deshalb hielt ich auch längere Zeit Ausschau nach einer passablen Kompromiss-Lösung. Mittlerweile habe ich einige Shampoos ausprobiert, die eine Farbauffrischung bewirken sollen. Aus diesem Grunde will ich Euch heute über meine Erfahrungen mit dem Farbglanz Reflex Shampoo Henna von Guhl berichten.
 
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jemanden, der sich schämt, ist aufgefallen,
daß sein tatsächliches Auftreten und seine Eigenprojektion hiervon nicht übereinstimmen
er hat es zunächst gar nicht gemerkt
das ist das Peinliche daran
er hat sich nämlich genauso verhalten, wie er dachte, daß es einem Ideal entspricht,
doch das ging aus Sicht der Öffentlichkeit gründlich in die Hose

das klassische Beispiel für Scham ist der Sündenfall
' und da erkannten sie, daß sie nackt waren'

das klassische Beispiel zur Überwindung von Scham
ist die gemischte Sauna bzw. der FKK-Strand
(hier finden sich in der Regel überdurchschnittlich intelligente Menschen wieder,
wohl darum,
weil die blödsinnige Idealvorstellung,
wie einer auszusehen hat,
der es in seinem Leben zu etwas gebracht hat/bringen wird,
wegfällt,
hier interessiert allein der Mensch)

mr gysi
Scham und Vernichtung haben tatsächlich miteinander zu tun
nämlich dann,
wenn man Scham ähnlich wie konservativ
als dualistische Verwechslung betrachtet
(Vernichtung ist der Oberbegriff für Selbstmord/Mord
Konservative vernichten mit ihren Verkrustungen)
 
Original geschrieben von PhilippP
Wie dem auch sei, bedrückend finde ich, dass wir stets immer nur ein vollkommen subjektives Wertevermögen besitzen können, also allein von uns selbst ausgehend und niemals allen möglichen Erfordernissen gewachsen.

Ist es nicht gerade dieses Reifen und Wachsen was das Mensch-Sein ausmacht?
 
Ist doch etwas Komisches!!!

Ein klassischer Fall, der mir hierzu einfällt ist auch die Scham über Jemand, der sich über sich zu schämen hat.

Meistens passiert so etwas, wenn mehrere Personen bei so einer Situation anwesend sind. So ist mir diese Situation in meiner damaligen Schulklasse passiert und noch in Erinnerung geblieben:

Eine Mitschülerin hat nicht gemerkt, daß sie Ihre Tage bekommen hat und hatte schon einen größeren, und für alle sichtbaren Fleck an der Hose. Jeder, der es bemerkte schämte sich dafür und schaute zugleich die Anderen an, ob sie es auch bemerkten. Die Anderen hatten es auch bemerkt und dann kam der Punkt, daß Jeder seine eigene Scham über das, was er sehen konnte, überwinden mußte.
Einer fing laut zu lästern an, sodaß es die betroffene Mitschülerin auch hören konnte. Sie rannte dann sofort weg und wurde heulend und schreiend von den Lehrern aus dem Klo geholt. Sie konnte ein paar Wochen nicht mehr in die Schule kommen, so schlimm war es für sie; diese Tatsache, daß es Alle gesehen hatten, daß nun alle über sie lästerten.

Die Lehrerin war dann ziemlich in Ordnung und hatte mit der Klasse darüber gesprochen und gesagt: das es für ein Mädchen in diesem Alter sehr beschämend sei, so eine Situtation zu erleben, und daß sich doch Alle mal Gedanken machen sollten, wenn Ihnen selbst so etwas passieren würde. Sogar die Eltern des Mädchens kamen in die Schule, weil ihr Mädchen sich so geschämt hatte. Die Mädchen selbst hielten sich zurück. Die Jungs verhielten sich, altersbedingt sehr kindisch und machten sich lustig über diese Sache.

Eigendlich eine natürliche, normale Situtation. Warum aber diese Reaktion der Außenstehenden auf eine Person? Nicht nur bei pupertären Jugendlichen. Die gleiche Situation hätte sich bei Erwachsenen auch zugetragen.

>>"Irgendwie komisch"<<

grüßle lacu
 
ich glaube das hängt noch
mit der Menschenfresserzeit
zusammen. Wo die Blöße ist,
wird zugepackt

:mad:
:confused:
:D
 
@lacuna

Hallo Lacuna!
Eine schreckliche Geschichte was dem Mädchen passiert ist, das wird sie sicherlich ihr Leben lang nicht vergessen.
Aber es kann immer und jederzeit jedem etwas passieren, worüber andere lachen könnten. Da muss man dann wohl ein gesundes Selbstbewusstsein haben, um über den Dingen zu stehen und ggf. selbst mitzulachen. Je nachdem ist es wohl leichter gesagt als getan. Vor allem für ein Kind.
Aber warum lachen denn überhaupt Menschen über andere?
Ist es eine Art Schadenfreude, weil einem anderen Menschen z.B. ein Missgeschick passiert? Warum gibt es sogar Fernsehsendungen, in denen Missgeschicke (teilweise sogar Unfälle:mad: ) gezeigt werden, mit der Absicht, dass die Zuschauer sich darüber amüsieren sollen?
Liebe Grüsse Nina:)
 
@Diogi, Du hast vollkommen Recht. Vielleicht ist das noch eine Art Urinstinkt von den Menschen. Wo Blöse/Schwäche ist, wird gnadenlos zugepackt. Besonders früh auch schon bei Kindern zu beobachten. Vielleicht so eine Art Entwicklungsstadium?
Eine wohl eher ärmliche Art, von sich abzulenken oder sich zu behaupten?

@Nina, ""warum lachen Menschen über andere?""
dies ist eine supergute Frage, die ich mir auch schon sehr oft gestellt habe und auch einen neuen Thread wert wäre oder?


1. Man lacht über Jemanden, weil es so erwünscht wird (Bsp.: Witz, Satire, Komik)

2. Die berühmte Schadenfreude. Eine besondere Freude, um von sich selbst abzulenken; von seinen eigenen Urängsten. Denn derjenige über den man lacht, möchte man selbst nicht sein. Der Andere hat den Schaden und selbst fühlt man sich in einer gesicherten Stellung. Ein ziemlich bescheuerter Charakterzug des Menschen!

grüßle
lacu
 
Philipp (20.05.2003 15:04):
... Hierzu gibt es auch interessante wissenschaftl. Studien, eine hiervon ist sehr bekannt. Menschen, welche vollkommen harmonisch in der Gesellschaft leben und keinerlei kriminelle oder gewalttätige Tendenzen aufzeigen, werden im Zuge einer solchen Studie zu sadistischen Folterern, nur weil das eigene Wertesystem zeitweise durch ein von außen aufoktroyiertes ersetzt wird. Dieses durch die Anderen verlangte und somit scheinbar legitimierte Tun, wird von den Menschen als höherwertig eingestuft, so dass sie eigenes Reflektieren und Werten in den Hintergrund drängen. Sie handeln somit nicht mehr eigenreflektiert. In nur sehr wenigen Ausnahmefällen, war das individuelle Wertesystem stabil und dominant genug, um weiter zu funktionieren und die scheinbare Autorität des äußerlich verlangten Tuns in Frage zu stellen. In den meisten Fällen war dem jedoch nicht so.

Dies zeigt u.a., dass das menschliche Wertesystem enorm komplex und so leicht nicht zu durchleuchten ist. Wir handeln nicht immer so, wie wir es selbst für richtig erachten, sonst hätten wir keine Gewissensbisse. ...

Daher habe ich die einfache Ethik meiner Oma übernommen: "was du nicht willst, daß man dir tu', das füg' auch keinem Andern zu."

Ganz einfach und in allen Fällen hoch leistungsfähig.
Damit wird man nicht so schnell zum wehrlosen Werkzeug listiger Kriegstreiber und Folterknechte.

Das ist auch der Grund, warum ich Angriffskriege prinzipiell ablehne.
Ich will ja schließlich genau so wenig ausgebombt, getötet oder verstümmelt werden, wie mögliche Kriegsopfer.

Und genau das ist auch der Grund, warum diese einfache Ethik nicht "opportun" zu sein scheint.
Man kann die Bürger nicht mehr in Kriege treiben.
Damit sie "kriegsfähig" bleiben, sind sehr feine, schwache, "differenzierte" :( und leicht beeinflußbare ethische Systeme nötig.

"Töten ist schlecht", aber nicht prinzipiell, da ist "Töten" gut und wird belohnt.
"Foltern ist schlecht", aber nicht prinzipiell, da ist Foltern gut und wird belohnt (ist denn die leidige "Folterdebatte" schon wieder vergessen?). Wir foltern für den Frieden (Amis auf Kuba) und für das Recht (deutsche Polizei foltert Unschuldige).
 
scilla (21.05.2003 21:30):
das klassische Beispiel zur Überwindung von Scham
ist die gemischte Sauna bzw. der FKK-Strand

Wer mit einem natürlichen Verhältnis zum Körper und zur Sexualität aufgewachsen ist, der muß keine Scham überwinden.

Vor etwa 20 Jahren hat unser Freundeskreis im Vaihinger (Ortsteil von Stuttgart) Freibad in einem entlegenen Eck beim Sonnen die Badesachen ausgezogen. Beim Herumlaufen zogen wir sie wieder an, um keine "unschuldigen Jungfrauen" zu schockieren.
Nach und nach kamen auch Andere, um ohne Scham und Textil Luft und Sonne an den Körper zu lassen.
Nach anfänglichen leichten Rügen wurde unser Verhalten von offizieller Seite geduldet (immerhin - bravo!).

Doch was bot sich im nächsten Jahr unseren ungläubigen Augen?
Diese abgelegene Stelle war von einem zwei Meter fünfzig hohen, häßlichen, undurchsichtigen braunen Bretterzaun mit der Aufschrift "FKK-Gelände" eingezäunt.

Man fühlte sich wie im Knast.
Der Trick hat funktioniert - wir legten uns, da wir nicht in den "Knast" wollten, wieder schön brav "draußen" und bekleidet in das Gras.
Ist Nacktheit so schlimm, daß man sie hinter 2.50 m hohen Barrieren verstecken muß?
 
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Blut ist ein ganz besondrer Saft ...

lucuna:
Eine Mitschülerin hat nicht gemerkt, daß sie Ihre Tage bekommen hat und hatte schon einen größeren, und für alle sichtbaren Fleck an der Hose. Jeder, der es bemerkte schämte sich dafür und schaute zugleich die Anderen an, ob sie es auch bemerkten. Die Anderen hatten es auch bemerkt und dann kam der Punkt, daß Jeder seine eigene Scham über das, was er sehen konnte, überwinden mußte.
Einer fing laut zu lästern an, sodaß es die betroffene Mitschülerin auch hören konnte. Sie rannte dann sofort weg und wurde heulend und schreiend von den Lehrern aus dem Klo geholt. Sie konnte ein paar Wochen nicht mehr in die Schule kommen, so schlimm war es für sie; diese Tatsache, daß es Alle gesehen hatten, daß nun alle über sie lästerten.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob das Mädel von ihren Eltern darüber aufgeklärt war, was es bedeutet, aus der Scheide zu bluten.
Es ist das Zeichen, daß ein Kind – rein biologisch – jetzt eine Frau ist, die Leben wachsen lassen kann. Eigentlich ein Grund, stolz zu sein.

Ein Mädchen, dem unvorbereitet Blut aus der Vagina läuft, steht fast zwangsläufig unter Schock. Es blutet aus dem Bauch – muß es jetzt sterben?
Und anstatt auf liebevollen Trost stößt es noch auf Spott und Ablehnung.

Wie kann eine Frau, die ihren Eintritt in ihr Frausein mit solchem Leiden verbindet, jemals ein natürliches Verhältnis zu ihrem Körper bekommen?

Eltern, die ihre Töchter unvorbereitet in diese „Katastrophe“ (ich blute aus dem Bauch, ich sterbe) treiben lassen, handeln nach meiner Meinung verbrecherisch.

Das Blut ist das Zeichen, daß frau Leben schenken kann, es ist kein Grund, sich zu schämen.
 
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