Hallo Triskell,
zunächsteinmal vielen Dank für deine Antworten.
Zitat von Triskell: Dann will ich mal so frei sein.
Das wir keine Tiere mehr sind sondern Menschen habt ihr uns Frauen zu verdanken.
Wir haben entschieden uns abseits unserer empfänglichen Zeit mit den Männern zu paaren.
Höchstwahrscheinlich aus gewinnbringerischen Gedanken.
Klassischer Sündefall.
Aber so ist es eben, wir stehen hier und es ist so wie es ist.
Will irgendjemand ins Paradies zurück?
Von den Männern wurden Frauen jahrelang unterdrückt.
Mit mir nicht mehr meine Herren.
Ich nehme mir das Recht wie auch meine Urmutter über mich und meine Sexuallität frei zu entscheiden und lasse mir das von niemanden schlecht machen oder verurteilen.
Die Antwort auf diesen Teil kann ich recht schnell geben:
Du hast Recht. Und ich habe auch nie das Gegenteil behauptet. Im Übrigen stellt das, was du schreibst auch keinen Widerspruch zu den Grundsätzen des Christentums da. Das Christentum rechtfertigt keinerlei Unterdrückung von Geschlechtern, Religionen und sexuellen Ausrichtungen.
Was können wir, die einfachen Gläubigen, dafür, wenn ein paar konservative Uneinsichtige, die sich leider in führenden Positionen befinden, das anders sehen. Dies mag eine kirchenPOLITISCHE Frage sein, es ist keine theologische.
Mir ist bei den Antworten, die ich auf meine Posts bekomme, sowieso etwas aufgefallen:
Die, von denen ich kritisiert werde, für das was ich schreibe, sei es über den Islam, sei es über das Christentum, kritisieren den Glauben als Institution, also sprich: Die Kirche, was das Christentum betrifft.
Ich aber spreche von dem, was ich hier öfter als " den Glauben an sich" bezeichnet habe. Damit meine ich die Religion in ihren Grundsätzen, die Religion, die aus dem Herzen der Gläubigen heraus kommt, nicht die Religion,
die von Dogmen und theologischen Lehrsätzen bestimmt wird. Ich denke jedoch, dass ein Gläubiger beides braucht, die "Religion an sich" und die Institution.
Dass die Kirche ihre Fehler hat, kann und will ich hier auch gar nicht bestreiten.
Oft sind es auch große Fehler, die gemacht wurden und werden, wie beispielsweise die Rolle, die Frauen und auch Homosexuellen beigemessen wurde und, leider, heute auch noch oft, ABER nicht immer, beigemessen wird.
Zitat von Triskell: - Scheidungen wurden wohlgeflissendlich von Dir übergangen Sunnyboy.
Nein, wohlgeflissendlich sicher nicht. Ich habe keine Angst, mich mit dem Thema Scheidung auseinander zu setzen. Ich bin nur nicht davon ausgegangen, dass du erwartest, dass ich mich mit jedem Punkt deiner Antwort auseinander setze.
Scheidung: Nun zunächst einmal: In einigen christlichen Konfessionen stellt die Scheidung keinerlei Probleme da, sie bleibt ohne Konsequenzen.
Andere Konfessionen sehen das anders. Diese Einstellung wird von vielen als antiquiert, unmodern und unaufgeklärt verstanden.
Doch bevor man diese Konfessionen vorschnell verurteilt, sollte man sich Gedanken über ihren Standpunkt machen.
Die Einstellung zur Ehe, und somit auch zur Liebe, sind in unserer Gesellschaft katastrophal: Die ehrliche, mühsam gewachsene, Liebe ist in unserer leider sehr sexuell ausgerichteten Spaßgesellschaft vor die Hunde gegangen*.
Das spiegelt sich in der Ehe wieder: Manche Paare heiraten nach viel zu kurzer zusammenverbrachter Zeit, zeugen vorschnell Kinder. Solange alles funktioniert ist das kein Problem, doch sobald Probleme auftauchen lösen sich viele Ehen auf. Während die Eltern, die ja erwachsen sind, ihre Mittel und Wege haben damit umzugehen, bleiben die Kinder auf der Strecke, manche werden zu Problemfällen.
Die Konfessionen, die Scheidungen nicht so ohne weiteres hinnehmen wollen, richten sich auch gegen diesen Missstand und sind somit auch, beabsichtigt oder nicht, ein Sprachrohr und ein Anwalt der Kinder, die von so einem Zusammenbruch einer Ehe betroffen sind.
Zitat von Triskell: Priesterin was für ein Angebot.
Auf der Kanzel stehen und Menschen die Leviten lesen.
Stellvertreter Gottes auf Erden.
Die Aufgabe von Priestern besteht, so denke ich, am wenigsten im "Levitenlesen". Vielmehr stehen die Priester Menschen bei, die verzweifelt sind und nicht mehr weiter wissen: Sterbende, Kranke, Menschen in ethischen Krisen, Armen etc. etc.
Natürlich ist auch das "Levitenlesen" Teil ihrer Arbeit. Aber auch das braucht unsere Gesellschaft: Menschen, die nicht jede gesellschaftliche Entscheidung ohne nach der Ethik zu fragen, hinnehmen.