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Mozart!!!

Eine witzige Idee, die Fülle der hier entstandenen Themen immer wieder auf Mozart zurückzuführen - aber eine qualifizierte Antwort meinerseits würde mindestens etwa 400 Zeilen in Anspruch nehmen. Bitte um etwas Geduld, und für die Neue Musik wäre ein eigener thread angebracht.

Großes:umarm:für Lilith. Für Liebhaber wie sie mache ich meine Musik.

Bald mehr darüber!

Thorsten alias Gaius
 
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Gaius schrieb:
Eine witzige Idee, die Fülle der hier entstandenen Themen immer wieder auf Mozart zurückzuführen - aber eine qualifizierte Antwort meinerseits würde mindestens etwa 400 Zeilen in Anspruch nehmen. Bitte um etwas Geduld, und für die Neue Musik wäre ein eigener thread angebracht.

Großes:umarm:für Lilith. Für Liebhaber wie sie mache ich meine Musik.

Bald mehr darüber!

Thorsten alias Gaius

Danke Gaius, :umarm: , ich würde gern mal was von deiner musik hören.
lilith51
 
Hallo Lilith, solange ich noch keine homepage mit eigenen Sachen habe, kannst Du mich immerhin hier Klavierspielen hören (in Wien!):
http://shadowhillsmusic.com/

Meine eigenen Arbeiten klingen etwas anders, aber davon habe ich weder größere Partituren noch Klangbeispiele im Rechner; hier geht noch alles ganz klassisch :) mit Papier und Bleistift von Hand.

Liebe Grüße, Thorsten
 
Ich sage nur: audience friendly contemporary music ;)

Das sind wir dem Thread-Eröffner AmadeuS doch einfach schuldig, alles auf sein Thema zurückzuführen. Außerdem bekommt so alles die Form eines typischen Mozart-Rondos...

Wie hieß es doch bei FZ:
What is your conceptual contenuity?
The crux of the biscuit
is the apostrophé!
 
Robin schrieb:
Das sind wir dem Thread-Eröffner AmadeuS doch einfach schuldig, alles auf sein Thema zurückzuführen.

AmadeuS war nicht Thread-Eröffner! Er erboste sich vielmehr über den Vergleich seines Mozarts mit Rock-/Popmusikern.
Das Plädoyer für Toleranz hat mir sehr gefallen. Auch ich höre mir sehr gerne Musik an und dabei diverse Richtungen. Es ist natürlich schade, dass so zahlreiche Musiksender (sei es Radio oder Fernsehen) häufig Retorten-Popmusik spielen. Doch schätze ich, dass z.Z. dennoch ziemlich reihhaltig diverse Musik produziert wird. Ich mag klassische Musik, auch wenn ich ein absoluter Laie bin, und mag auf der anderen Seite aber z.B. auch den Blues, der an struktureller Komplexität der Klassik - ziemlich pauschal gesagt -bestimmt nachsteht. Die Songs im Stile des Country-Blues oder eines anderen alten Blues-Stils sind beispielsweise sehr simpel aufgebaut, aber man höre sich Robert Johnson an (ich weiss, ich nehme wahrscheinlich ein abgelutschtes Beispiel): der Mann hat den Blues, ja, er ist der Blues. Ich bin mir nicht sicher, ob sich diese Musik - und vielleicht handelt es sich hier um das Geniale dieser Musik, das Robin anderswo angesprochen hat - intellektuell besonders gut fassen lässt, aber sie berührt einen zutiefst.

Übrigens, Spekulationen darüber, was Mozart heute getan hätte, kann ich Abhilfe schaffen, da das doch jedermann/frau wissen müsste: Er wäre nicht Musiker und Komponist geworden, sondern höchstwahrscheinlich CEO bei Nestlé. :D
 
höchstwahrscheinlich CEO bei Nestlé.

da ich leider dem aktiven arbeitsmarkt seit einiger zeit nicht mehr angehöre, komme ich mit dem insider-quaksprech der (werbe- und marketing-???)wirtschaft, und auch mit den neuen arbeitsbereich-bezeichnungen (und vor allem den abkürzungen) nicht mehr klar. was heißt CEO? :doof:

bitte um aufklärung.
lilith51
 
Lilith, CEO heisst ausgeschrieben Chief Executive Officer, heisst ganz einfach der Boss einer Firma oder auch der Vorstandspräsi.

Damit will ich nicht glänzen, sondern nur deine Exklusivrechte an den "Bruchstücklein" beschneiden (sprich: es mir verdienen), weil, wo Tango inside, ist auch Céline nicht weit *looool*. :danke:
Nicht hauen! Ich war dafür bereit, sogar Saint-Saës zu unterbrechen!!! Nö, nicht den Totentanz und auch nicht die Tierchen. Es war das Oratorium de Noël für "La Madeleine", weil das einfach zur Jahreszeit passt *looooool* und so ohne Schnickschnack auskommt. Beitragen kann ich hier nicht viel, bin aber ein dankbarer Konsument... und lausche auch hier gerne den geheiligten Worten.

Als Plädoyer für Mozart: "Zauberflöte" trägt dazu bei, dass man in ehrwürdigen Häusern nicht nur ondulierten Gemahlinnen mit Klunkern, sondern auch unmoralischen Müttern mit Kleinkindern künftig begegnen könnte, damit ihnen der Begriff "Oper" nicht als etwas, was sie nur akustisch einordnen können, im Gedächtnis bleibt. Gegen Thorstens-Definition von Klassik gehe ich jetzt schon auf Barrikaden, danach aber wird sie gaaaaanz sicher neu geschrieben werden müssen! In "Wo die wilden Kerle leben" bzw. "Brundibar" wird geknistert, gelacht, geweint, geflüstert und auch das "Austreten" wird nicht gleich gesellschaftlich geächtet!

:clown3:
 
Ich finde, man sollte Quaksprech :D auch auf Musiker übertragen.

Der Konzertmeister ist dann der CEVP (chief executive violine player)
Die Harfinistin ist die SSEEX (string-stroking e-rotic exotic element)
Die Bratschen sind DVWs (Dumb violine wannabes)
Der Solo-Pianist ist ein KLO (keyboard lion officer)
Und der Dirigent ein PIBOS (pinguin in bondage on speed)

Sagt PPP Robin (Primitive Posts Producer) :rolleyes:
 
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Konnte ich mich doch wieder mal erfolgreich um eine seitenlange Abhandlung herummogeln, hehe...
Robin schrieb:
Ich sage nur: audience friendly contemporary music
Wobei man von Deinen Sachen nun auch nicht gerade behaupten kann, daß sie Bürgerschreckqualitäten hätten, Robin.
:schaukel:

Mit dem Begriff der Publikumsfreundlichkeit kommen wir der Sache schon näher. Im deutschen Sprachraum hat die audience friendly contemporary music immer noch etwas Anrüchiges, schnell bekommt ein gefälliger schreibender Komponist den Vorwurf zu hören, er "leiste keinen Beitrag zur Neuen Musik." Dafür werden aber britische Komponisten, deren Arbeiten selten über das von Alban Berg oder Igor Stravinsky Erreichte hinausgehen, hierzulande hofiert, als wenn sie die einzige Errettung der Tonkunst wären. Wehe aber, ein deutscher Komponist versuchte einmal etwas derartiges wie der von mir hoch geschätze Olly Knussen mit "Wo die wilden Kerle wohnen"! Da stünde die Kritik zur öffentlichen Steinigung bereit!

Céline, auf den Barrikaden möchte ich Dich dann gern einmal besuchen. Liegen die nicht auch irgendwo in der Südsee?
Das Publikum klassischer Konzerte ist wenigstens hier in HH hoffnungslos überaltert, in der Oper ist es etwas besser. Dafür haben die Konzerte Neuer Musik ein wesentlich jüngeres Publikum (manchmal trifft man dort aber auch auf enthusiastische alte Damen, die noch von der Wozzeck-Uraufführung berichten können.) Vielleicht ist es Zeit, sich einzugestehen, daß die klassische und die Neue Musik sich zu zwei grundverschiedenen Genres entwickelt haben.

Robin schrieb:
Schönbergs These, irgendwann würden die Leute in den Straßen atonale Melodien pfeifen, ist von erstaunlicher Naivität. Sie widerspricht einfach den physiologischen Voraussetzungen (Gedächntisleistung und Gehör sind nicht beliebig trainierbar).
Einspruch, Euer Ehren. Schönberg selbst hat sich zu Recht gegen den Begriff "Atonalität" gewandt - und an jeder Komposition, die im Rahmen des temperierten 12-Tonsystems sich bewegt, sind ja grundlegend tonale, auf die traditionelle Diatonik rückbeziehbare Aspekte nachweisbar.
Was die Trainierbarkeit angeht: ich staune immer wieder, was die Musiker von spezialisierten Spitzenensembles wie dem Ensemble Intercontemporain (Paris), Ensemble Modern (Frankfurt) oder dem Asko-Ensemble (Amsterdam) drauf haben. Innerhalb kürzester Zeit werden da die ultrakomplexesten Partituren erarbeitet und perfekt realisiert. Für spezialisierte Chöre gilt das gleiche, selbst im Bereich der Vokalmusik scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Oft sind es innovative Interpreten, die Neuland entdecken und die Komponisten dadurch herausfordern. Und letzere müssen schon auch einmal über die Grenzen ihres Vorstellungsvermögens hinausgehen, sonst kommen sie in ihrer Entwicklung nicht weiter. Man kann nicht immer nur hinterm Ofen im liebgewordenen vertrauten Staub kleben.

Unabhängig davon scheinen die Liebhaber des Free Jazz, wie auch die Heavy-Metal- und Industrial-Fans, mit "Atonalität" ja keine weiteren Schwierigkeiten zu haben. Oder will uns jemand erzählen, da ginge es noch mit der liebgewonnenen klassischen Harmonielehre zu?

Grüße von eurem KLO :wc2:
(Frechheit! Ich glaube, hier muß mal jemand aufräumen?)
:saugen:
 
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