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Bin ich normal?

  • Ersteller Ersteller kathi
  • Erstellt am Erstellt am
AW: Bin ich normal?

normalität ist eine kraft im spannungsfeld von konservativ und neuartig,
angepasst und individuell.
Ein interessanter Gedanke, wobei ich der Meinung bin, dass manche Kreise zu konservativ sind.

"Was lange währt, wird endlich gut", kann für einen Menschen, der eine Ethik übernommen oder in sich entwickelt hat, nicht hundertprozentig stimmen: Mord, Erpressung, Raub, Diebstahl, Lüge und Heuchelei währen auch schon lange - die meisten Menschen werden aber kaum ein gutes Gefühl dabei haben.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Bin ich normal?

Hallo kathi,

Du bringst es wunderbar auf den Punkt, alles auf der Welt ist polarisiert und
strebt nach Ausgleich.

@Zeilinger
So ist auch Mord, Erpressung, Raub, Diebstahl, Lüge, Heuchelei usw. ein
Pol des Lebens von Menschen und hat einen Sinn darin Ausgleich zu schaffen
zwischen z.B. anderen größeren Ungerechtigkeiten.
Somit kann auch negatives Verhalten unter Menschen völlig normal sein, nur
man sollte es mit etwas positivem dagegen gesetzt beantworten können und
nicht das Negative noch verstärken.
 
AW: Bin ich normal?

Die Psychologie arbeitet ja selbst mit zwei Begriffen von Normalität.

Zum einen eine Normalität im Sinne dessen, was die meisten Menschen in einer bestimmten Situation denken und tun.
Dieser Normalitätsbegriff ist konventionell.

Zum anderen mit einem Begriff von Normalität, der das bezeichnet, was wünschenswert ist, oder als Ziel (bspw. einer Psychotherapie) sinnvoll erscheint.
Dieser Normalitätsbegriff ist ideal.
 
AW: Bin ich normal?

Die Psychologie arbeitet ja selbst mit zwei Begriffen von Normalität.

1. Zum einen eine Normalität im Sinne dessen, was die meisten Menschen in einer bestimmten Situation denken und tun.
Dieser Normalitätsbegriff ist konventionell.

2. Zum anderen mit einem Begriff von Normalität, der das bezeichnet, was wünschenswert ist, oder als Ziel (bspw. einer Psychotherapie) sinnvoll erscheint.
Dieser Normalitätsbegriff ist ideal.

Zu 1.:
= statistischer Begriff von im Sinne: "der Norm entsprechend".
Zu 2.:
Wer definiert für wen, was "wünschenswert" ist ???
Wahrscheinlich geht es bei dem 2. Begriff von Normalität um "seelische Gesundheit"... ???
Wenn ja: Was heisst das ???
Frei nach S. FREUD mache ich einen Definitions-Vorschlag:
Der gesunde Mensch ist kreativ, d.h. er ist liebes-fähig - sich selbst und anderen Menschen/Lebe-Wesen gegenüber. Dabei meint Liebe eine Verwandlung des Menschen bis ins Unbewussste hinein, eine Verwandlung, die "sehend" macht (Carl Friedrich von WEIZSÄCKER)....
Der blaue moebius
 
AW: Bin ich normal?

Zu 1.:
= statistischer Begriff von im Sinne: "der Norm entsprechend".
Zu 2.:
Wer definiert für wen, was "wünschenswert" ist ???
Wahrscheinlich geht es bei dem 2. Begriff von Normalität um "seelische Gesundheit"... ???
Wenn ja: Was heisst das ???
Frei nach S. FREUD mache ich einen Definitions-Vorschlag:
Der gesunde Mensch ist kreativ, d.h. er ist liebes-fähig - sich selbst und anderen Menschen/Lebe-Wesen gegenüber. Dabei meint Liebe eine Verwandlung des Menschen bis ins Unbewussste hinein, eine Verwandlung, die "sehend" macht (Carl Friedrich von WEIZSÄCKER)....
Der blaue moebius

Heute wird "normal" wahrscheinlich eher damit gleichgesetzt, im Sinne der psychischen Gesundheit, dass der Mensch arbeitsfähig und arbeitswillig ist.
:ironie:
 
AW: Bin ich normal?

Zu 1.:
= statistischer Begriff von im Sinne: "der Norm entsprechend".

Ja, genau.
Hier definiert „die Gesellschaft“ ihren Normalitätsbegriff mehr oder weniger selbst.

Zu 2.:
Wer definiert für wen, was "wünschenswert" ist ???
Wahrscheinlich geht es bei dem 2. Begriff von Normalität um "seelische Gesundheit"... ???
Wenn ja: Was heisst das ???
Frei nach S. FREUD mache ich einen Definitions-Vorschlag:
Der gesunde Mensch ist kreativ, d.h. er ist liebes-fähig - sich selbst und anderen Menschen/Lebe-Wesen gegenüber. Dabei meint Liebe eine Verwandlung des Menschen bis ins Unbewussste hinein, eine Verwandlung, die "sehend" macht (Carl Friedrich von WEIZSÄCKER)....
Der blaue moebius

Ja, Freuds Ansatz besagt der Mensch solle mittels der Psychoanalyse dazu gebracht werden liebes- und arbeitsfähig zu sein. Das klingt etwas reduzierend, wenn man aber ausformuliert was das bedeutet, liegt der Finger ziemlich exakt an der richtigen Stelle.

Arbeitsfähig zu sein, bedeutet nicht nur pünktlich zu erscheinen, sonern sich mit seiner Arbeit wenigstens ein Stück weit identifizieren zu können und all die positiven, kreativen und strukturierenden Aspekte der Arbeit als befriedigend zu erleben. Wenn man nicht nur einen „Job“ hat.

Die Liebesfähigkeit ist komplizierter, aber auch sehr schön untersucht und es ist fast zu bewundern wie aktuell Freud noch immer ist und was eine befriedigende, tiefe und sorgevolle Beziehung mit einer leidenschaftlichen Sexualität in der Kombination für ein anspruchsvolles Projekt ist.

Auf einmal werden die auf den ersten Blick etwas seichten Grundbausteine zu einem halbwegs glücklichen Leben viel bedeutsamer als man meint.
 
AW: Bin ich normal?

Ja, genau.
Hier definiert „die Gesellschaft“ ihren Normalitätsbegriff mehr oder weniger selbst.
Da die Gesellschaft aus einzelnen Personen und ihren Familien besteht, kann jeder dazu beitragen aus der funktionierenden Entfremdung aus zusteigen und sich zu einem selbstbewussten Individuum zu wandeln.
Ja, Freuds Ansatz besagt der Mensch solle mittels der Psychoanalyse dazu gebracht werden liebes- und arbeitsfähig zu sein. Das klingt etwas reduzierend, wenn man aber ausformuliert was das bedeutet, liegt der Finger ziemlich exakt an der richtigen Stelle.
Ich meine es geht wohl auch ohne Psychoanalyse. Es braucht nur ein Mensch durchgängig wieder damit anzufangen und den Menschen für seine guten Worte und Handlungen anzuerkennen und eben mehr Gewicht auf das wünschenswerte Verhalten zu legen und das negative Verhalten in Frage zu stellen.

Arbeitsfähig zu sein, bedeutet nicht nur pünktlich zu erscheinen, sonern sich mit seiner Arbeit wenigstens ein Stück weit identifizieren zu können und all die positiven, kreativen und strukturierenden Aspekte der Arbeit als befriedigend zu erleben. Wenn man nicht nur einen „Job“ hat.
Es gilt das Bewusstsein zu stärken, dass jede Tätigkeit die ein Mensch vollzieht dem eigenen Leben einen Sinn gibt. Sich gedanklich davon zu abstrahieren schafft Sinnleere und ein diffuses Gefühl von Unwichtigkeit und damit Selbstverlust.

Die Liebesfähigkeit ist komplizierter, aber auch sehr schön untersucht und es ist fast zu bewundern wie aktuell Freud noch immer ist und was eine befriedigende, tiefe und sorgevolle Beziehung mit einer leidenschaftlichen Sexualität in der Kombination für ein anspruchsvolles Projekt ist.
Deswegen ist nach der Liebe zum Leben zu suchen und kritisch die sich immer wieder dadurch vermischte Liebe zum Tod zu eleminieren.

Auf einmal werden die auf den ersten Blick etwas seichten Grundbausteine zu einem halbwegs glücklichen Leben viel bedeutsamer als man meint.
Vermutlich als Du bislang gemeint hast. Dies verändert dann schon viel. Wenn es Dir voll bewusst wird und Du Dein Denken und Handeln danach ausrichtest.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Bin ich normal?

Hallo rotegraefin.

Zitat von Pirroge
Ja, genau.
Hier definiert „die Gesellschaft“ ihren Normalitätsbegriff mehr oder weniger selbst.


Da die Gesellschaft aus einzelnen Personen und ihren Familien besteht, kann jeder dazu beitragen aus der funktionierenden Entfremdung aus zusteigen und sich zu einem selbstbewussten Individuum zu wandeln.

Nicht unbedingt jeder, aber wer reif für diesen Schritt ist, sollte ihn gehen, da bin ich ganz Deiner Meinung.

Zitat von Pirroge
Ja, Freuds Ansatz besagt der Mensch solle mittels der Psychoanalyse dazu gebracht werden liebes- und arbeitsfähig zu sein. Das klingt etwas reduzierend, wenn man aber ausformuliert was das bedeutet, liegt der Finger ziemlich exakt an der richtigen Stelle.

Ich meine es geht wohl auch ohne Psychoanalyse. Es braucht nur ein Mensch durchgängig wieder damit anzufangen und den Menschen für seine guten Worte und Handlungen anzuerkennen und eben mehr Gewicht auf das wünschenswerte Verhalten zu legen und das negative Verhalten in Frage zu stellen.
Soziale Konditionierung ist sicher auch ein Aspekt, letzten Endes aber ist er genau das, was Du nicht willst, er führt nämlich zu einer konventionell geprägten Uniformität.
Lob und Tadel bekommt man ja auch heute schon, nur ist das Ergebnis nicht immer so, dass man Jauchzen du Frohlocken möchte.

Zitat von Pirroge
Arbeitsfähig zu sein, bedeutet nicht nur pünktlich zu erscheinen, sonern sich mit seiner Arbeit wenigstens ein Stück weit identifizieren zu können und all die positiven, kreativen und strukturierenden Aspekte der Arbeit als befriedigend zu erleben. Wenn man nicht nur einen „Job“ hat.

Es gilt das Bewusstsein zu stärken, dass jede Tätigkeit die ein Mensch vollzieht dem eigenen Leben einen Sinn gibt. Sich gedanklich davon zu abstrahieren schafft Sinnleere und ein diffuses Gefühl von Unwichtigkeit und damit Selbstverlust.
Ja und Arbeit ist da ein fundamentaler Baustein.
Zitat von Pirroge
Die Liebesfähigkeit ist komplizierter, aber auch sehr schön untersucht und es ist fast zu bewundern wie aktuell Freud noch immer ist und was eine befriedigende, tiefe und sorgevolle Beziehung mit einer leidenschaftlichen Sexualität in der Kombination für ein anspruchsvolles Projekt ist.

Deswegen ist nach der Liebe zum Leben zu suchen und kritisch die sich immer wieder dadurch vermischte Liebe zum Tod zu eleminieren.
Kommt drauf an, wenn das ein einziges Liebe, Luft und heile Welt Verdrängungsprogramm ist, dann halte ich das für tendenziell sogar gefährlich.
Das ist es schon besser den Phönix aus der Asche zu geben.
Zitat von Pirroge
Auf einmal werden die auf den ersten Blick etwas seichten Grundbausteine zu einem halbwegs glücklichen Leben viel bedeutsamer als man meint.

Vermutlich als Du bislang gemeint hast. Dies verändert dann schon viel. Wenn es Dir voll bewusst wird und Du Dein Denken und Handeln danach ausrichtest.

Ohne eine flotte Deutung reinzupressen schaffst Du es offenbar noch nicht (Tadel), aber ist ja schon weniger geworden (Lob).
 
AW: Bin ich normal?

Hallo rotegraefin.
Nicht unbedingt jeder, aber wer reif für diesen Schritt ist, sollte ihn gehen, da bin ich ganz Deiner Meinung.
Wen klammerst Du aus?
Ach wartest Du auch auf die Früchte, anstatt den ganzen Blick zu erweitern vom ein senken des Samenkorns in die Erde, das Wachstum aus der Erde, die rechte Sorge für Gedeihen und verderben zu betreiben, bis zur Ernte der Früchte. Es kommt also alles darauf an, was Du säst und wenn Du noch nichts hast, was Du säen kannst. Eben erst einmal sehen woher das kommt das Du leere Hände hast.
Soziale Konditionierung ist sicher auch ein Aspekt, letzten Endes aber ist er genau das, was Du nicht willst, er führt nämlich zu einer konventionell geprägten Uniformität.
Lob und Tadel bekommt man ja auch heute schon, nur ist das Ergebnis nicht immer so, dass man Jauchzen du Frohlocken möchte.
Das verstehe ich nicht? Wenn Du Dich liebst und Deinen Nächsten wie Dich selbst, dann kommt es eben auf den Dialog an. Denn Du brauchst etwas anderes als ich, um glücklich und zufrieden leben zu können.
Wenn ich Dir etwas Gutes tue ohne zu wissen, ob Du es brauchst, dann stülpe ich Dir etwas über. Ich nenne es dann eine Vergewohltätigung. Eine Handlung gegen die sich kaum ein Mensch wehren kann, wenn er sie nicht durchschaut. Wenn Du mir verweigerst, worum ich Dich bitte, obwohl Du es eigentlich tun könntest, verhältst Du Dich seelisch grausam und ich werde alles daran setzen heraus zu finden, warum Du Dich so verhältst.

Ja und Arbeit ist da ein fundamentaler Baustein.
Ja es gibt nichts Gutes
außer man tut es!

Don Bosco​

Kommt drauf an, wenn das ein einziges Liebe, Luft und heile Welt Verdrängungsprogramm ist, dann halte ich das für tendenziell sogar gefährlich.
Das ist es schon besser den Phönix aus der Asche zu geben.
Dem stimme ich Dir unumwunden zu. Es gilt für mich genau den Mut zu fördern, der den Phönix aus der Asche möglich macht.
Allerdings reicht mir schon das Bild von Gras worüber der Wind streicht . Es beugt sich unter der Gewalt und Heftigkeit des Windes und wenn der fort ist richtet es sich wieder auf. Dann wird es abgemäht oder abgefressen und wächst doch unverdrossen weiter.

Ohne eine flotte Deutung reinzupressen schaffst Du es offenbar noch nicht (Tadel), aber ist ja schon weniger geworden (Lob).
Ja und die Beziehung zwischen Ich und Du ist dann hergestellt. Eine dringende Voraussetzung um diese kranke Welt zu heilen. Aber auch eine Sisyphusarbeit, bei der ich aufgehört habe, den Stein wieder nach oben zu rollen. Sondern ich bleib gleich unten.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
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AW: Bin ich normal?

Höchstens Kaffee. Das ist immer noch eintrainiert. Trink ihn fast täglich mit meiner Freundin.
Den Kaffee bräuchte ich auch nicht (so super schmeckt er ja nicht gerade).


Dann kaufen Sie sich mal einen Melitta Tassenfilter 100 (10 bis 20 Euro), kaufen sich entsprechende Melitta-Filtertüten (1 Euro), kaufen sich eine Kaffeemühle (so 100 Euro) und Kaffeebohnen (in Röstereien, einige Euro). Man könnte sich auch noch Gedanken um gefiltertes Wasser machen (als kalkgewöhnter Berliner).

Sie können auch alles klauen, dann ist es billiger.

Ihr Svensgar, möchte Sie zu Geschmacksgipfeln treiben.
 
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