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Selbstvertrauen/Selbstwert. Hilfe!

Mag sein, dass ich nicht genau weiß, was Einsamkeit bedeutet, aber ich entschied mich für diesen Nick, weil ich mich schlicht einsam fühle. Ich versuchs mal zu erklären: Ich fühle mich einfach mit meinen Sorgen alleingelassen, hatte nie wirkliche Freunde, die da waren, wenn ich sie ganz dringend brauchte, wurde immer und immer wieder ausgenutzt, wurde gehänselt und in der Schule benutzte man mich als Sandsack, an dem jeder bei Lust und Laune seine Aggressionen entladen konnte. Meinen Eltern schien es nie zu interessieren, wie ich mich fühlte, niemals haben sie ehrlich danach gefragt, wie es mir geht.
Meinst du wirklich, ich schreibe das alles nur zum Spass?? Es hat große Überwindung gekostet, aber wen interessiert schon so ein kleiner, dummer Idiot, der um Hilfe bettelt!Soll er sichn Psychologen anschaffen der Hund, und uns mit seinem Gesülze in Frieden lassen. Irgendwie wusste ich, dass es falsch war, mich endlich zu Wort zu melden, aber ein Gutes hat das ganze, es geht mir, nachdem ich dies alles schrieb, schon ein wenig besser. Es fühlt sich an, als hätte ich eine schwere Last einfach auf meiner Tastatur entladen. Nun gut, wenigstens bin ich um eine Erkenntnis reicher. Ich werde immer falsch verstanden, von vermeindlichen Freunden, meinen Eltern, den Lehrern und warscheinlich auch vom Rest der Welt. Ich passe nicht rein in diese Welt, ich bin hier einfach falsch.

Du scheinst etwas zu sagen zu haben über Einsamkeit, nur raus damit!
 
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Tu mir doch bitte diesen Gefallen! Du hast mir ehrliches Interesse an meinen Problemen gezeigt, du glaubst nicht wie du mir geholfen hast. Nun möchte ich auch an deinen Sorgen teilhaben, sag was du auf dem Herzen hast, es kann doch nur gut sein, es auszusprechen, mir hat es jedenfalls ungemein geholfen!

Kai
 
Möööönsch Rhona, bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen, komm zur Sprache, heul Dich aus, oder ich erzähl auch noch nen Schwank aus meinem Leben und wir können schon zu Dritt nen Wettbewerb aufmachen, wer mit 17/18 der/die Einsamste ist/war.

Einsamer schrieb:
Ich werde immer falsch verstanden, von vermeindlichen Freunden, meinen Eltern, den Lehrern und warscheinlich auch vom Rest der Welt. Ich passe nicht rein in diese Welt, ich bin hier einfach falsch.
Das ist das normalste Gefühl von der Welt. Das hat jeder (außer denen, die echt nichts merken), und jeder hat es anders. Nicht von vermeintlich so selbstbewußten Leuten sich blenden lassen! Die bluffen meistens auch nur! Das Beste ist, man strickt seinen eigenen Stiefel, schert sich nicht so sehr, was andere über einen denken (die denken schlecht über mich? Pah! Wer immerzu schlecht über andere denkt, ist selber ein schlechter Mensch und soll erstmal vor der eigenen Türe kehren!), sieht zu, daß man was schafft, womit man selbst zufrieden ist - dann stellt sich Anerkennung schon von alleine ein. Nur nicht immer hinterm Ofen hocken, sondern raus und die Schüchternheit überwinden!

Und jeder muß lernen, nicht alles immer gleich auf sich zu beziehen.

Kai - dieser törichte Verfolgungswahn kommt auch vom Kiffen, das kenne ich selbst nur zu gut. Gut, daß Du inzwischen die Finger davon gelassen hast. Diese Droge verstärkt die seelischen Tendenzen, die ohnehin da sind; als zeitweilige Selbsterfahrungshilfe mag das ja sehr aufschlußreich sein. Gottseidank kommt man vom Dope auch relativ leicht wieder los.

Und nur Mut: erzähl Deiner Freundin doch einfach, was Dich bewegt, auch wenn es am Anfang schwerfällt, die richtigen Worte zu finden! Wenn sie dann lacht, ist sie entweder doof ('tschuldigung) oder selber genauso unsicher und weiß erstmal nicht, wie sie damit umgehen soll.

Grüße, Gaius
 
Hallo Kai,

ersteinmal dank für deine reaktion. Und für mich spielt es keine rolle wie alt du bist, obendrin glaube ich dir das du 18 jahre alt bist. denn das problem was du hier, im gegensatz zu deiner auffassung, in und mit vielen Worten schilderst – nenne ich Erwachsenwerden und das hat man meist im dem Alter. Wobei das Alter eigentlich keine Rolle spielt. Es gibt Menschen die werden nie erwachsen auch wenn sie noch so alt werden – und man kann in jedem alter erwachsenwerden. So das dazu.

Du fragst mich was ich genau damit meine das du dich nicht ernst nimmst. Also hier die Antwort:

Du schreibst:“ Ich kann einfach nicht sagen, was mit mir los ist“ – dabei hast du es gerade davor getan. Das ist sich selbst nicht ernst nehmen. Denn dafür, das du meinst du würdest nicht ausdrücken was mit dir ist, ist dein Ausgedrücktes doch sehr genau. Und wenn Du Angst hast dich zu äüßern, ob nun deiner Freundin gegenüber oder anderen, geht die Angst nicht weg indem du sie hegst und pflegst. Du brauchst nur deine Angst überwinden und dich trauen dann kommt das Vertrauen und als dreingabe wächst dein Selbstvertrauen, weil auch dein selbst sich entwickelt. Es ist ja nicht so das du fix und fertig bist und dich nicht mehr änderst – du willst es ja sogar. Also muss du um die Angst und Scham zu überwinden dich ihrer entledigen und dazu ist es hilfreich sich ihrer zu entäußern d.h. sie anderen sagen sich äußern. So dass dein Inneres, was du versteckst und dich dafür schämst, ein Äußeres wird und du damit umgehen lernst sowie es dabei hilfreich ist das andere dies gleichfalls tun – und du in dieser Entwicklung dich entwickeln kannst. Und dazu (zum Äußern) ist es nötig das du dich und das was dir wichtig ist ernst nimmst und dich nicht schon von vorneherein und einsam als Unsinnsproduzent ansiehst. Denn wenn dir das Maß fehlt um einzuschätzen oder ermessen zu können ob du unsinn äüßerst oder nicht – solltest du dir das in der Auseiandersetzung mit Anderen holen. Auch wenn diese letztenendes kein Maßstab für dich sein können aber sie können dir helfen ein Maß für dich selbst zu finden und wenn du dich selbst schätzen lernst und dich ermessen kannst – so hast du selbstvertrauen und selbstbewusstsein. Nur dies muss du tun es fällt nicht vom himmel – wenn dir offenes reden schwer fällt das musst du eben gerade dies üben. Und wenn du Angst hast Unsinn zu reden so rede doch mal absichtlich Unsinn und siehe auf deine Reaktion und die deren Meinung usw. wichtig ist. Und du wirst merken das selbst wenn du absoluten Unsinn redest nicht deine befürchtungen wahr werden sondern eher das gegenteil. Es gibt viele Menschen die Unsinn reden oder schreiben zum Beruf gemacht haben und andere Menschen mögen sie gerade dafür. Also nicht soviel Angst vor dir selbst – es kann nichts geschehen ausser das du dich entwickelst. Aber vorher wissen zu wollen ob auch alles gut geht bedeutet doch du willst hellsehen können. Und wenn dir wichtig ist was andere über dich denken : Na, dann musst du sie danach fragen durchs denken (vermuten) wirst du das nie erfahren. Und wenn du dich das nicht trauen solltes – folgere daraus mal das dir die meinung von anderen eben nicht wichtig genug ist um sie zu erfahren zu erfragen. Ob das nun die Auffassung über dich ist oder über ein anderes Thema ist doch egal solange es dir wichtig ist. Und selbst wenn du auf Ablehnung stoßen solltest, denn darum geht es doch, so ist nichts verloren eben weil nichts gewonnen ist. Dann suche dir Menschen bei denen du nicht auf Ablehnung stößt – denn warum sollten dir andere wichtig sein die dich, gesetz den Fall nicht mögen oder ablehen. Unsere Eigenarten und Unterschiede sind unsere Gemeinsamkeit und gerade diese machen das leben so lebendig und lustig.

Und dazu gehört das du dich mit dir selbst auseinandersetzt und dich dadurch selbst kennelernst und dies geht am besten mithilfe von anderen – einsam und allein kannst du immer noch sein wenn du das möchtest. Das Leben besteht nicht nur aus Denken (besser hier grübeln) allerdings ist es ohne kein meschliches Leben.

Und zum Selbstvertrauen gehört: sich selbst zu trauen dann wächst Vertauen zu dir selbst und das ist Selbstvertrauen.
Und was den Selbstwert angeht - das vergiß am besten den gibt es nähmlich nicht wirklich das ist ein Wort das ohne selbstvertrauen entstand und es geht mit diesem unter.

Mit freundlichen Grüßen marserion
 
Hallo, da bin ich wieder!

Da ich mitten im Abi-Stress bin, hoffe ich, dass ihr mir nocheinmal verzeihen könnt, dass ich nicht antworten konnte.

Danke marserion, nun hab ich verstanden wie du es meinst. Das Problem dabei ist nur, dass ich selbst nicht objektiv genug entscheiden kann, ob das was ich mir über meine Vergangenheit, mich selbst und anderen denke, auch wirklich Sinn macht(Frage: Kann man denn überhaupt objektiv über sich selbst denken?). Es ist so, dass ich meine Gedanken nur zu einem gewissen Punkt folgen kann, dann aber schliesslich zu keinem vernünftigen Schluss komme, aus dem ich letztendlich auch was lernen kann. Ich bin halt einfach unsicher, ob ich in die richtigen Richtungen denke, oder mich viel eher durch meine allgemeine Gefühlslage zu sehr beeinflussen lasse, was auch der Grund dafür ist, dass ich zumeist sehr emotional reagiere. Kurzum, ich habe erkannt, das ich mich nur durch andere selbst kennenlernen kann, dass ich viele Gespräche mit anderen brauche, denen ich ein gewisses Maß an Vertrauen schenken kann.

Ich danke allen, die sich die Mühe machten, meine (mehr oder weniger schwer nachvollziehbaren) Texte zu lesen und mich mit ihrem Rat unterstützten. Vor allem danke ich aber Rhona, die, trotz eines so schweren Verlustes immer noch so hilfsbereit und verständnisvoll mir gegenüber war.

Gruß, Kai
 
Hallo Kai,

Du fragst:“ Kann man den überhaupt objektiv über sich selbst denken?“

Man kann. Und im eigentlichen Sinne kann man nur als subjekt über sich selbst objektiv denken – denn was andere subjekte über einen denken ist genauso subjektiv wie das eigene denken aber du als subjekt weißt doch als einziger über dich bescheid und zwar mehr als alle anderen von deiner subjektivität. Die anderen können somit prinzipiell nicht soviel über dich wissen als du selbst über dich selbst. Und nur weil das subjekt im denken über sich selbst immer subjekt bleibt heisst das nicht dass dieses nachdenken nicht objektiv ist sondern genau das gegenteil. Wenn du in deiner subjektivivtät nicht über dich selbst objektiv denken kannst so kannst du überhaupt nicht denken!

Warum möchtest du denn aus deinen gedanken unbedingt etwas lernen – reicht der gedanke um des gedankens willen dir nicht?
Und wenn Du Dich nicht mehr „durch Deine allgemeine Gefühlslage zu sehr beeinflussen“ lässt bist du ein automat und kein Mensch mehr - deine Gefühlslage gehört doch dazu.

Im übrigen heißt es SELBSTvertrauen und nicht ANDERENvertrauen! Und dies bedeutet doch : das heil nicht bei anderen suchen sondern bei dir selbst. Und nicht andere zum Maße machen sondern dich selbst zudeinem eigenen. Und dazu gehört Deine Gefühlslage zu allererst mithinein – „cool sein“ was nichts anderes heisst als keine gefühle zeigen ist gerade der Ausdruck für mangelndes selbstvertrauen und geringes Selbstgefühl!

viel Glück beim Abi
mfg marserion
 
Hallo Kai,

Ich glaube, du bist auf dem richtigen Weg. Aber habe Geduld mit dir Selbst. Vertrauen aufzubauen dauert halt seine Zeit, auch zu sich selbst.

Das wichtigste ist, das du aktiv bleibst, über die Dinge nachzudenken.

deine Gefühlslage gehört doch dazu
Ich schliesse mich da marserion an. Flüchte nicht in die Rationalität. Du liebst deine neue Freundin doch auch nicht, weil sie "objektiv" das richtige tut, oder?

Klingt jetzt vielleicht ein bisschen komisch, ich hoffe du verstehst mich, aber versuche mal mit dir so umzugehen wie mit deiner Freundin. Höre dir zu, verzeihe dir, mach dir mal ein kleines Geschenk. :)

Viel Erfolg fürs Abi
 
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@marserion: vielleicht ist "objektiv über sich selbst denken" etwas falsch formuliert. Klar, ich kenne mich natürlich am aller besten! Aber ich meine es eher, wie Rhona es formulierte, dass der eigene Kritiker auch der strengste ist, dass man also gewisse Charakterzüge, Verhalten geg.ü. anderen etc. zu streng be-, bzw. überbewertet. Dieser sogenannte Kritiker hat bei mir warscheinlich das Ruder übernommen. Ich muss versuchen, jenen Kritiker gegen einen "Mutmacher" auszutauschen, der nicht jede Kleinigkeit an mir kritisiert, sondern mir sagt: "Hey, das passiert doch jedem mal!";"Du bist hingefallen? Na dann steh schleunigst wieder auf, und mach dir nicht gleich ins Hemd!";" Und wenn nicht dieses Mal, dann klappts bestimmt das nächste mal...!",...sowas in der Art.
Das mit den Gedanken: Eigentlich hast du ja recht. Den Gedanken Gedanken sein lassen, und nicht immer erwarten, das er stets eine Erfahrung für mich bereithält. Dumm nur, dass diese Gedanken kommen und gehen wann sie wollen, ich kann sie nicht wirklich in eine Ordnung bringen, geschweige denn habe ich eine bestimme Ordnung, zu denken (sowas wie einen Ablaufplan in der Schule, bei dem man durch Schritt-für-Schritt-Analyse seinem Ergebniss näher kommt). Sie sind einfach da, je nachdem ob sie nun wichtig sind, oder eben nicht. Was denkst du denn so den ganzen Tag? Beim Aufstehen am Morgen, bei der Arbeit, kurz vorm Einschlafen...!? Über längst vergangenes? Illosionen, Zukunft? Träumereien, Phantasien? Was tagsüber geschah? DAS würde mich sehr interessieren, was genau geht euch den lieben, langen Tag so durch euern Kopf?

@fusselhirn: Selbstvertrauen aufbauen, dass braucht Zeit, das sehe ich ein. Ungeduldig bin ich dennoch!
Und...natürlich hab ich meine Freundin nicht wegen ihres rationalen Denkens(teilweise, klar...) gern, sondern wegen ihrem bezauberndem Lächeln, ihrem Humor, dem nicht enden wollenden gequassel über gott und die Welt(dem ich std.lang zuhören könnte), und v.a. wegen ihres sooo leckeren Nudelauflaufs! Das macht mich glücklich!
Eine Art "Freundschaft mit mir selbst" zu schliessen, das wird mir sicher schwer fallen, bei dem was ich von mir denke. Aber ab nun sag ich mir, Kopf hoch, früher oder später werd ich schon finden, wonach ich so sehnsüchtig suche.


Grüße, Kai
 
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