• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Mozart!!!

Miile

New Member
Registriert
25. Juni 2003
Beiträge
9
Meiner Meinung nach gibt es niemanden, der jemals nach ihm bessere Musik gemacht hat! Aus seinen Stücken hört man richtig seine Liebe zu der Musik heraus! Seine Werke sind voller Gefühl, was zu seiner Zeit leider niemand, oder kaum einer, verstanden hat. Mozart war zu seiner Zeit schon unglaublich Modern. Würde man ihm heute E-Gitarre und Schlagzeug vorlegen, wüsste er sofort was damit anzufangen... :rolleyes: Viele Musiker aus unserer Zeit denken beim Musikmachen nur an das Geld. Sicher hat Wolferl auch daran gedacht, schließlich musste man ja sein Brot verdienen ;-) , aber bei der modernen Musik geht dabei leider der Sinn und das Gefühl, was Mozart rüberbringen konnte, unter. Das gilt jetzt natürlich nicht für alle Musiker! Aber man denke doch nur mal an einen gewissen Herrn Kübelböck...... (Sicherlich komisch das von einer 16-Jährigen zu hören, aber das ist nunmal meine Meinung... So long!)
 
Werbung:
Original geschrieben von Miile
Meiner Meinung nach gibt es niemanden, der jemals nach ihm bessere Musik gemacht hat!
Mozart war zu seiner Zeit schon unglaublich Modern. Würde man ihm heute E-Gitarre und Schlagzeug vorlegen, wüsste er sofort was damit anzufangen...

Viele Musiker aus unserer Zeit denken beim Musikmachen nur an das Geld.
Bei deinem Streifzug durch die Musikgeschichte hast du einige Dekaden der Rockmusik übersehen, die mE eine Kulturrevolution darstellen, gegen die ist W.A.M. ein Stürmchen im Wasserglas! Die Klangbreite z.B. der Rock-Popmusik drückt eine Vielfalt aus, gegen die ist die Klassik ein eindimensionaler Klecks. Glaubst du wirklich, dass ausgerechnet die Musik über zwei Jahrhunderte der stürmischen gesellschaftlichen und technologischen (Tonbänder!) Entwicklung NICHT gewinnen konnte?

Gysi
 
Mozart hört man sein Talent an
bei anderen Komponisten klingt das dann doch in meinen Ohren sehr konstruiert

nun gibt es aber schon bereits bei Klassik verschiedene Musikstile
und deshalb wird wohl auf vielen der einsamen Inseln andere Musik als die von Mozart laufen
 
Original geschrieben von scilla
Mozart hört man sein Talent an
bei anderen Komponisten klingt das dann doch in meinen Ohren sehr konstruiert
D.h. also, dass Mozart der einzige talentierte Musiker auf diesem Planeten war. Wow! :rolleyes:
 
man ganz vergessen hier auch meinen senf dazuzugeben!

also mozart
war ist ein genie!
muss man einfach neidlos zugeben!
was die klassische musik auch noch ausmacht ist, dass sie auf jede art von elekrischen verzichten kann!


@gysi

während rock, pop usw. dermaßen verfälscht sind!?

erschreckend wenn die anlage mal ausfällt auf einem konzert und der künstler so singen soll!
ganz zu schweigen von ihren drei griffen die die meisten auf ihren e-gitarre spielen können und dann aus:p

aber ich liebe trotzdem alles - ausser hardcore techno igitttt


lg binchen:)
 
Miile schrieb:
...... (Sicherlich komisch das von einer 16-Jährigen zu hören, aber das ist nunmal meine Meinung... So long!)
wieso ist es komisch, dass von einer 16 jährigen zu hören, schließlihc ist es doch deine Meinung und die Meinung ist es dochk die die Menschen unterscheidet, oder???
 
Cassie, ich hab mal irgendwo gelesen, dass es die Synapsen geradezu knacken lässt, wenn man während des Büffelns über Mathe-Aufgaben Mozart hört.
Seitdem zieh ich mir jedesmal die "kleine Nachtmusik" rein, wenn ich für ne Mathe-Klausur übe. "Die Zauberflöte" ist auch nicht schlecht, aber nur die Arie des "Papageno"
Ob´s mir was bringt oder brachte, das vermag ich nicht zu beurteilen, jedenfalls schlaf ich währenddessen nicht ein, wie es mir beim "Largo" oder den anderen Oratorien Händels passieren würde.

Rhona
 
Klassik mit Rock"musik"(?) vergleichen???

Zitat von Gypsi: Bei deinem Streifzug durch die Musikgeschichte hast du einige Dekaden der Rockmusik übersehen, die mE eine Kulturrevolution darstellen, gegen die ist W.A.M. ein Stürmchen im Wasserglas! Die Klangbreite z.B. der Rock-Popmusik drückt eine Vielfalt aus, gegen die ist die Klassik ein eindimensionaler Klecks. Glaubst du wirklich, dass ausgerechnet die Musik über zwei Jahrhunderte der stürmischen gesellschaftlichen und technologischen (Tonbänder!) Entwicklung NICHT gewinnen konnte?

Dazu sage ich nur... :autsch:

"Wer klassische Musik mir Rock, Techno oder überhaupt Pop vergleicht, ist in Sachen Musik so gebildet wie ein Bäckermeister Ufos fliegen kann"

Und wenn wir gerade von Mozart reden... Das ist musikalische Mathematik! Jede Note ergibt einen Sinn, wenn man ein wenig Ahnung von "Musik" hat, dann erkennt man sofort, das der Komponist mit Musik das ausdrückt, was der Dichter mit Worten macht, man nennt sowas auch "Symphonische Dichtung". Verändert man eine Note, so bemerkt man eine Unstimmigkeit, verändert man eine Frase, so bricht die gesamte Struktur zusammen (Director's Cut). Ich hab mich extra in diesem Forum angemeldet, weil ich bei dem o.g. Zitat kot*en musste, ich dachte ich sehe nicht recht!

Ich habe kein Problem damit, wenn jemand sich nicht für Musik interessiert oder davon wenig Ahnung hat, aber ich habe ein Problem mit Leuten, die (wie üblich in diesem Land) "zu allem eine Meinung und von nichts eine Ahnung haben" :nein:

Also, diejenigen, die auf E-Gitarren rumhauen oder sonstwas tun, sollen es weiterhin tun, aber tut der gebildeten Welt einen kleinen Gefallen: "Mißbraucht" Namen wie "Wolfgang Amadeus Mozart" nicht, wenn ihr nicht mindestens 30 seiner Symphonien, 30 Orchesterwerke, 20 Klavierkonzerte und vorallem sein Requiem gehört, durchstudiert und vor allem "verstanden" habt, denn das läßt ziemlich tief in einen armseelig, kleinehorizontalischen und meinungslosen Charakter blicken.

Wie man weiter oben bereits entdeckt hat, muss man kein Klassik-Profi sein um die Genialität eines "Musikers" wie Mozart zu erkennen und auch wenn man dem klassischen Musikgeschmack nicht gewachsen ist, sollte man niemals einen Mozart als "Stürmchen im Wasserglas (siehe oben)" bezeichnen. Wenn dein Rock 250 Jahre Musikgeschichte überdauert hat und einzelne Interpräten dann noch kennt und so ehrt wie einen Mozart, dann treffen wir uns in diesem Forum wieder und diskutieren erneut ;)

Aber es baut einen auf zu sehen, dass es doch einige gibt, die die klassische Musik als solches sehen was sie ist: Die akustische Perfektion, die so vielen Seelen eine Identifikation schenkt, den es gibt Menschen, die für die Musik leben!

In diesem Sinne... Sapere aude!

p.s. mein Nick hat nichts mit Mozart zu tun, das ist ein Kosename den ich von kleinauf hab :)
 
AmadeuS schrieb:
Jede Note ergibt einen Sinn, wenn man ein wenig Ahnung von "Musik" hat, dann erkennt man sofort, das der Komponist mit Musik das ausdrückt, was der Dichter mit Worten macht, man nennt sowas auch "Symphonische Dichtung".
Nee, AmadeuS, hier irrt der Fachmann, als der Du Dich ausgibst. Der Terminus "Symphonische Dichtung" bezeichnet eine im 19.Jahrhundert neu entstandene Gattung der Orchestermusik, die sich auf literarische Vorlagen beruft, was bei Symphonien in der Regel nicht der Fall ist. Die traditionelle, nur nach absolut musikalischen Kriterien gestaltete Symphonie wurde als veraltet bzw. nicht mehr aussagekräftig und also unverständlich betrachtet, auch drohte sie in überkommenen konventionellen Formschemata zu erstarren. Die "Symphonische Dichtung" dagegen prägt von Werk zu Werk zwar eine je individuelle musikalische Form aus, begründet diese jedoch nicht zuerst aus der rein musikalischen Logik heraus, sondern zeichnet bloß den Verlauf eines literarischen Textes nach. Beispiele z.B. bei Franz Liszt, "Die Ideale" nach Schiller, oder Richard Strauss, "Also sprach Zarathustra" nach Nietzsche. Vom kompositorischen Standpunkt her kann man die "Symphonische Dichtung" auch als kulturelles Verfallsprodukt betrachten, da die Komposition ihre Autonomie an nicht-musikalische, der Musik äußerlich bleibende Themen abgibt. Mozart hätte darüber nur Hohn und Spott ausgegossen, bzw. die Parodie eines solchen symphonischen Gedichts komponiert.

"Mißbraucht" Namen wie "Wolfgang Amadeus Mozart" nicht, wenn ihr nicht mindestens 30 seiner Symphonien, 30 Orchesterwerke, 20 Klavierkonzerte und vorallem sein Requiem gehört, durchstudiert und vor allem "verstanden" habt
Hab' ich getan, und bin zu dem Schluß gekommen, daß das Werk Joseph Haydns - den auch Mozart als einzigen "über sich" gesehen hat - bei näherer Betrachtung wesentlich spannender ist. Mozart war ja doch bloß ein ziemlich großkotziger Angeber, der willkürlich Einfall an Einfall aneinandergereiht und spitzfingrig die klanglich berückende Preziose gesucht hat. Die einzelnen Themen und Abschnitte seiner Musik sind meistens beliebig austauschbar. Eine Ausnahme wie das "späte" Rondo a-moll KV 511, in dem so etwas wie ein prozeßhafter Verlauf sich andeutet, bestätigt die Regel.

Vielleicht ist der Beste ja doch a bisserl jung dahingegangen, bevor er noch richtig gut werden konnte...

Fröhliche Grüße, Gaius
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
Antwort auf Gaius

Hallo Gaius,

zunächst mal Danke für deine Antwort und für die präzise darstellung deiner fundierten Meinung. Ich möchte mal anmerken, dass ich mich nicht als Fachmann darstelle, falles es so rüber gekommen ist, nehme ich das hiermit zurück :). Was Du über die "Symphonische Dichtung" schreibst ist an sich auch richtig, das sollte auch nur als Beispiel dienen und war indirekt auf Mozarts Musik bezogen. Allerdings ist diese Gattung der musikalischen Literatur (wie ich sie mal nennen möchte) die namentlich tatsächlich in der Romantik entstand, eine Fortsetzung des Ur-Musicals (z.B. Mendelsohn's Sommernachtstraum) welches seine Blüte in der Klassik hatte. Es ist nicht rein literarisch zu betrachten, denn z.B. Smetanas Moldau zählt ebenso in die "Symphonische Dichtung" und entstammt keinesfalls einem literarischen Werk, also ist dieser Begriff (zumindest der Sinn) bestenfalls als "Relativ" zu bezeichnen.

Dein Zitat: Mozart war ja doch bloß ein ziemlich großkotziger Angeber, der willkürlich Einfall an Einfall aneinandergereiht und spitzfingrig die klanglich berückende Preziose gesucht hat. Die einzelnen Themen und Abschnitte seiner Musik sind meistens beliebig austauschbar.

Hier möchte ich Dir widersprechen. Mozart wurde in den Barock hineingeboren, einer Epoche inder der musikalische "Nonsens" Hochkonjungtur hatte und Auftragswerke waren an der Tagesordnung. Zur Genialität eines Beethoven trägt ganz sicher bei, dass dieser wenig Auftragswerke geschrieben hatte und nie wirklich unter finanziellem Zwang stand. Auch Mozart hatte sich vieler Auftragswerke gewittmet, aus der Not heraus. Aber auch hier liegt der Genius (meiner Meinung nach) im Detail, z.B. Symphonie 25, zwar lassen sich einzelne Frasen austauschen, aber es bleibt ein perfekt abgestimmter Ohrwurm, eben das, was ein Geld-beschaffungs-Werk beinhalten muss. Seine berühmte Symphonie Nr. 40 (z.B. 1. und letzter Satz) schrieb er später in einem finanziell sehr schwachen Jahr und es ist deutlich eine musikalische Mischung aus Selbstverliebtheit, Schwermütigkeit und Hoffnung zu vernehmen, hier trifft auch mein Zitat zu (Jede Note ergibt einen Sinn...).

Seine ersten Symphonien sind sicher eine andere Klasse als Hayden oder Beethoven, aber sein einmaliges Talent ist unüberhörbar, nicht zu vergessen dass er zum Zeitpunkt seiner ersten Symphonien noch ein Kind war! Seine späteren Werke und Opern sind nicht nur Gesellschaftskritisch, sondern gleichen einer musikalischen Dichtung. Es handelte nicht von Helden, sondern von einfachen Menschen, teils komisch, aber immer mit einem besonderen Sinn (z.B. Le Nozze di Figaro) und zum Text unterstrich eine sinngemäße Musik das Befinden der dargestellten Situation. Am deutlichsten wird es in Don Giovanni, einer musikalischen Autobiographie seiner selbst! Ein Jedermann amysiert sich in seiner Zauberflöte, aber die wenigsten erkennen sein freimaurerisches Leben in diesem Märchen. Unübertrefflich steht sein Requiem, welches ich als ein Weltwunder sehe, über diese Musik und dem Sinngehalt, denke ich, muss kein Wort gesprochen werden. Mozart schrieb für die Kleinen, die es allerdings nicht wirklich verstanden haben, die Großen jedoch voll und ganz... Daran ging er letztendlich zu Grunde. Es gibt Menschen, die zu Mythen gemacht werden, andere werden als solche geboren und zum letzteren zähe ich Mozart.

Ich freue mich sehr, dass ich mir Dir darüber diskutieren darf und würde sehr gerne mehr von Dir lesen, ich bin 28 und lerne gierig dazu, bzw. tausche ich mich gerne mit gleichgesinnten aus :)

Liebe Grüße

AmadeuS
 
Zurück
Oben