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Mein Gottesbild

AW: Mein Gottesbild


Lieber Sensi! Herzlich Willkommen!

Wie du dem Verlauf dieses Threads vielleicht entnehmen kannst, sprechen wir hier darüber, dass du dir kein Bild und kein Gleichnis und auch sonst nichts von Gott schnitzen sollst, weil du die Idee vom Eingottglauben zerstörst, wenn jeder sich sein Bild, und damit sein Göttchen schnitzt.

Und wir reden darüber, dass jene, die dir nachweislich deinen Monotheismus gegeben haben, dass die schon vor mehr als 2500 Jahren aus genau diesem Grund das 1. Gebot so gestaltet haben, dass man sich eben kein Bild von Gott schnitzen soll. Auch keins, das in eine Formel gepackt ist.

Nun fängst du hier wieder damit an. Das frustriert mich. Wirklich.

Aber trotzdem: Herzlich Willkommen! :)

Vielleicht willst du ja etwas dazu sagen.

lg Frankie
 
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AW: Mein Gottesbild

frankie schrieb:
Lieber Homer! Ich bin Atheist. Bloß kann ich in der Bibel nirgendwo "Scheinheiligkeit" entdecken. Dort steht alles so unendlich deutlich drin, dass es deutlicher nicht geht. Die Bibel ist das deutlichste Buch auf Erden:

Hallo frankie, da bin ich anderer Meinung. Die Bibel ist sehrwohl Scheinheilig und widersprüchlich ! Jedoch meine ich nicht das Gottesbild !!!
 
AW: Mein Gottesbild

Genesis:

Nachdem Kain freundlicherweise seinen Beruder erschlagen hat (wie hieß der noch gleich?!) zog er hinaus in die Welt, fand unter Leuten eine Frau und zeugte
uns, die mit dem Kainsmal.

Widerspruch der Parallelschöpfung: Wo kommen die anderen her?!

Grüße Raphael
 
AW: Mein Gottesbild

Wie du dem Verlauf dieses Threads vielleicht entnehmen kannst, sprechen wir hier darüber, dass du dir kein Bild und kein Gleichnis und auch sonst nichts von Gott schnitzen sollst, weil du die Idee vom Eingottglauben zerstörst, wenn jeder sich sein Bild, und damit sein Göttchen schnitzt.

Es hat keiner von euch meine Andeutung der von euch genannten Formel verstanden. Gott == Existenz
Ich mache mir damit kein Bild von Gott!! Das ist eben unmöglich. Denn Gott ist alles und nichts.
Mehr möchte ich gar nicht mehr dazu sagen...

Desweiteren schliesse ich mich Homers Meinung an das die Bibel sehrwohl Scheinheilig sowie Wiedersprüchlich ist und es liegt stets im Auge des Betrachters.
z.B.: Auge um Auge, Zahn um Zahn
Wie interpretiert man diese Aussage? Soll das jetzt heißen wenn mir jemand eine reinhaut soll ich ebenfalls im eine reinhauen?
Oder: Ich hau jemanden eine rein und verletze den anderen das er nicht mehr in der Lage ist mir ebenfalls eine reinzuhauen. Nun da jetzt ein ungleichgewicht vorhanden ist werde ich es irrgentwann mal zurück bekommen (egal von welcher Person auch immer). Ich denke das kommt der wahren Interpretation schon recht nahe.
Jedoch sollte diese Aussage Auge um Auge, Zahn um Zahn sollte soviel bedeuten wie. Gleiches zieht gleiches an (Sowie oben so auch unten und wie Innen so auch Außen). Das ist ein kosmisches Gesetz und das ist meiner Meinung nach die Aussage dieses Satzes.
Aber wie ihr seht kann man es auf viele Arten interpretieren und so ist es mit vielem was in der Bibel steht. Es liegt stets im Auge des Betrachters!
 
AW: Mein Gottesbild

Hallo sensi !

z.B.: Auge um Auge, Zahn um Zahn
Wie interpretiert man diese Aussage? Soll das jetzt heißen wenn mir jemand eine reinhaut soll ich ebenfalls im eine reinhauen?
Oder: Ich hau jemanden eine rein und verletze den anderen das er nicht mehr in der Lage ist mir ebenfalls eine reinzuhauen. Nun da jetzt ein ungleichgewicht vorhanden ist werde ich es irrgentwann mal zurück bekommen (egal von welcher Person auch immer). Ich denke das kommt der wahren Interpretation schon recht nahe.
Das ist eine Stelle aus dem Alten Testament; man kann es auch so sehen, dass zumindest Teile des Alten Testaments durch das Neue Testament korrigiert wurden und eben nicht mehr gelten. Dann kann man auch sagen: in der Bibel stehen - meiner Meinung nach mehrheitlich - klassische, also zeitlose Weisheiten, aber auch solche, die eben nicht mehr stimmen. Ein Priester sagte mir vor cirka einem Jahr: Gott hat uns auch die Freiheit gegeben. Wir haben also die Freiheit, im Sinne der Bibel (meiner Meinung auch irgendeiner anderen Moralvorstellung) gut oder schlecht zu sein.

Ob jetzt jeder - und das ist nicht abwertend gemeint - für diese Freiheit auch die soziale Reife besitzt, steht auf einem anderen Blatt. Bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres brauchen mMn die allermeisten Menschen eine klare und feste, gewaltlos hergestellte Orientierung.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Mein Gottesbild

z.B.: Auge um Auge, Zahn um Zahn
Wie interpretiert man diese Aussage?

Was tatsächlich in der Bibel steht (Exodus 21,1-27):

"1 Das sind die Rechtsvorschriften, die du ihnen vorlegen sollst:
2 Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, soll er sechs Jahre Sklave bleiben, im siebten Jahr soll er ohne Entgelt als freier Mann entlassen werden.
3 Ist er allein gekommen, soll er allein gehen. War er verheiratet, soll seine Frau mitgehen.
4 Hat ihm sein Herr eine Frau gegeben und hat sie ihm Söhne oder Töchter geboren, dann gehören Frau und Kinder ihrem Herrn und er muss allein gehen.
5 Erklärt aber der Sklave: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder und will nicht als freier Mann fortgehen,
6 dann soll ihn sein Herr vor Gott bringen, er soll ihn an die Tür oder an den Torpfosten bringen und ihm das Ohr mit einem Pfriem durchbohren; dann bleibt er für immer sein Sklave.
7 Wenn einer seine Tochter als Sklavin verkauft hat, soll sie nicht wie andere Sklaven entlassen werden.
8 Hat ihr Herr sie für sich selbst bestimmt, mag er sie aber nicht mehr, dann soll er sie zurückkaufen lassen. Er hat nicht das Recht, sie an Fremde zu verkaufen, da er seine Zusage nicht eingehalten hat.
9 Hat er sie für seinen Sohn bestimmt, verfahre er mit ihr nach dem Recht, das für Töchter gilt.
10 Nimmt er sich noch eine andere Frau, darf er sie in Nahrung, Kleidung und Beischlaf nicht benachteiligen.
11 Wenn er ihr diese drei Dinge nicht gewährt, darf sie unentgeltlich, ohne Bezahlung, gehen.
12 Wer einen Menschen so schlägt, dass er stirbt, wird mit dem Tod bestraft.
13 Wenn er ihm aber nicht aufgelauert hat, sondern Gott es durch seine Hand geschehen ließ, werde ich dir einen Ort festsetzen, an den er fliehen kann.
14 Hat einer vorsätzlich gehandelt und seinen Mitbürger aus dem Hinterhalt umgebracht, sollst du ihn von meinem Altar wegholen, damit er stirbt.
15 Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, wird mit dem Tod bestraft.
16 Wer einen Menschen raubt, gleichgültig, ob er ihn verkauft hat oder ob man ihn noch in seiner Gewalt vorfindet, wird mit dem Tod bestraft.
17 Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, wird mit dem Tod bestraft.
18 Wenn Männer in Streit geraten und einer den andern mit einem Stein oder einer Hacke verletzt, sodass er zwar nicht stirbt, aber bettlägerig wird,
19 später wieder aufstehen und mit Krücken draußen umhergehen kann, so ist der freizusprechen, der geschlagen hat; nur für die Arbeitsunfähigkeit des Geschädigten muss er Ersatz leisten und er muss für die Heilung aufkommen.
20 Wenn einer seinen Sklaven oder seine Sklavin mit dem Stock so schlägt, dass er unter seiner Hand stirbt, dann muss der Sklave gerächt werden.
21 Wenn er noch einen oder zwei Tage am Leben bleibt, dann soll den Täter keine Rache treffen; es geht ja um sein eigenes Geld.
22 Wenn Männer miteinander raufen und dabei eine schwangere Frau treffen, sodass sie eine Fehlgeburt hat, ohne dass ein weiterer Schaden entsteht, dann soll der Täter eine Buße zahlen, die ihm der Ehemann der Frau auferlegt; er kann die Zahlung nach dem Urteil von Schiedsrichtern leisten.
23 Ist weiterer Schaden entstanden, dann musst du geben: Leben für Leben,
24 Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß,
25 Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme.
26 Wenn einer seinem Sklaven oder seiner Sklavin ein Auge ausschlägt, soll er ihn für das ausgeschlagene Auge freilassen.
27 Wenn er seinem Sklaven oder seiner Sklavin einen Zahn ausschlägt, soll er ihn für den ausgeschlagenen Zahn freilassen."

Was ist daran scheinheilig?

lg Frankie
 
AW: Mein Gottesbild

Hallo!

Habt ihr meinen Beitrag von der Vorseite überlesen (ich denke da speziell an Frankie...der weiß ja normal alles ...)?
Noch bin ich dumm und voller Bibel-Widersprüche...

Meine Frage:
Gibt es die Parallelschöpfung (außerhalb des Paradieses)?

Wen heiratet Kain? Wo kommen die Leute her, auf die er trifft?!

Grüße Raphael
 
AW: Mein Gottesbild

Was tatsächlich in der Bibel steht (Exodus 21,1-27):

"1 Das sind die Rechtsvorschriften, die du ihnen vorlegen sollst:
2 Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, soll er sechs Jahre Sklave bleiben, im siebten Jahr soll er ohne Entgelt als freier Mann entlassen werden.
3 Ist er allein gekommen, soll er allein gehen. War er verheiratet, soll seine Frau mitgehen.
4 Hat ihm sein Herr eine Frau gegeben und hat sie ihm Söhne oder Töchter geboren, dann gehören Frau und Kinder ihrem Herrn und er muss allein gehen.
5 Erklärt aber der Sklave: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder und will nicht als freier Mann fortgehen,
6 dann soll ihn sein Herr vor Gott bringen, er soll ihn an die Tür oder an den Torpfosten bringen und ihm das Ohr mit einem Pfriem durchbohren; dann bleibt er für immer sein Sklave.
7 Wenn einer seine Tochter als Sklavin verkauft hat, soll sie nicht wie andere Sklaven entlassen werden.
8 Hat ihr Herr sie für sich selbst bestimmt, mag er sie aber nicht mehr, dann soll er sie zurückkaufen lassen. Er hat nicht das Recht, sie an Fremde zu verkaufen, da er seine Zusage nicht eingehalten hat.
9 Hat er sie für seinen Sohn bestimmt, verfahre er mit ihr nach dem Recht, das für Töchter gilt.
10 Nimmt er sich noch eine andere Frau, darf er sie in Nahrung, Kleidung und Beischlaf nicht benachteiligen.
11 Wenn er ihr diese drei Dinge nicht gewährt, darf sie unentgeltlich, ohne Bezahlung, gehen.
12 Wer einen Menschen so schlägt, dass er stirbt, wird mit dem Tod bestraft.
13 Wenn er ihm aber nicht aufgelauert hat, sondern Gott es durch seine Hand geschehen ließ, werde ich dir einen Ort festsetzen, an den er fliehen kann.
14 Hat einer vorsätzlich gehandelt und seinen Mitbürger aus dem Hinterhalt umgebracht, sollst du ihn von meinem Altar wegholen, damit er stirbt.
15 Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, wird mit dem Tod bestraft.
16 Wer einen Menschen raubt, gleichgültig, ob er ihn verkauft hat oder ob man ihn noch in seiner Gewalt vorfindet, wird mit dem Tod bestraft.
17 Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, wird mit dem Tod bestraft.
18 Wenn Männer in Streit geraten und einer den andern mit einem Stein oder einer Hacke verletzt, sodass er zwar nicht stirbt, aber bettlägerig wird,
19 später wieder aufstehen und mit Krücken draußen umhergehen kann, so ist der freizusprechen, der geschlagen hat; nur für die Arbeitsunfähigkeit des Geschädigten muss er Ersatz leisten und er muss für die Heilung aufkommen.
20 Wenn einer seinen Sklaven oder seine Sklavin mit dem Stock so schlägt, dass er unter seiner Hand stirbt, dann muss der Sklave gerächt werden.
21 Wenn er noch einen oder zwei Tage am Leben bleibt, dann soll den Täter keine Rache treffen; es geht ja um sein eigenes Geld.
22 Wenn Männer miteinander raufen und dabei eine schwangere Frau treffen, sodass sie eine Fehlgeburt hat, ohne dass ein weiterer Schaden entsteht, dann soll der Täter eine Buße zahlen, die ihm der Ehemann der Frau auferlegt; er kann die Zahlung nach dem Urteil von Schiedsrichtern leisten.
23 Ist weiterer Schaden entstanden, dann musst du geben: Leben für Leben,
24 Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß,
25 Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme.
26 Wenn einer seinem Sklaven oder seiner Sklavin ein Auge ausschlägt, soll er ihn für das ausgeschlagene Auge freilassen.
27 Wenn er seinem Sklaven oder seiner Sklavin einen Zahn ausschlägt, soll er ihn für den ausgeschlagenen Zahn freilassen."

Was ist daran scheinheilig?

lg Frankie
Frankie, niemand wird Dich in einer freien Gesellschaft - und die wollen wir zumindest haben - daran hindern (können), an den Dogmen und Prinzipien des Alten Testamentes auch heute noch festzuhalten. Bist Du aber nicht auch der Meinung, dass
  1. die Regeln des Neuen Testamentes (Gebot der Nächstenliebe, Gott ist ein verzeihender Gott) eine Verbesserung des Alten darstellen und dass
  2. alle von Dir angeführten 27 Punkte wohl schwer in die heutige Zeit übertragbar sind (welcher Politiker bekennt sich denn heute noch zu einem Sklaventum ?)

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Mein Gottesbild

welcher Politiker bekennt sich denn heute noch zu einem Sklaventum?

Genau. Wie kann man den Satz "Auge um Auge, Zahn um Zahn" derart aus dem Zusammenhang eines 2500 Jahre alten Strafgesetzbuches reißen, dass man darin eine konkrete Handlungsanleitung für heute sucht?

Und daraus auch noch "Scheinheiligkeit" ableitet?

Das schafft nur jemand, der diese paar Worte völlig unreflektiert irgendwem nachplappert, ohne jemals die Bibel gelesen zu haben.

lg Frankie
 
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