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Gottes Moral

Welches Moralssystem hat Gott


  • Umfrageteilnehmer
    5
*Epikur*
Entweder will Gott das Übel in der Welt aufheben, aber er kann nicht;
oder er kann, will aber nicht; oder er will weder, noch kann er;
Hinsichtlich auf einen Gott undenkbar.
 
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Das ist jedoch kein Wissen, sondern eine Schlussfolgerung. Ähnlich schlussfolgern Gläubige, dass etwas passieren wird, weil sich Prophezeiung bisher auch immer bewahrheitet hatten.
Wissen basiert auf der Schlussfolgerung. Und du bringst jetzt einen neuen Aspekt rein und versuchst eine Begründung für Gott zu liefern. Das ist vom methodischen Vorgehen genau richtig. Wer Gott postuliert, der muss auch eine Begründung dafür liefern. Es reicht nicht darauf hinzuweisen, dass das Gegenteil nicht belegt wurde oder gar belegt werden kann. Was die Prophezeiung angeht: das stimmt halt einfach nicht.

Der Beleg ist die Unwahrscheinlichkeit. Es ist auch keine gleichmäßige Verteilung der angeblich wahrscheinlichen Dinge in der Welt zu beobachten.
Die Chaostheorie besagt, dass wo keine Intelligenz einwirkt, eine Unordnung zu finden sein wird.
Nein, die Behauptung, dass alles unordenlicher/unkomplexer wird, wenn es nicht einer Intelligenz erschaffen wird, ist nachweislich falsch. Die Evolutionstheorie - nur als Beispiel -zeigt das Gegenteil auf. Wir können keineswegs bei einer Zunahme von Komplexität, auf einen Designer im Hintergrund schliessen. Und in der Chaostheorie kommt keine Intelligenz und keine Unordnung vor - sie besagt grob gesagt, dass in dynamischen Systemen kleine Ursachen grosse Wirkungen haben können.

Ich stimme dir auch zu, dass die Evo-Theorie kein Beweis für die Nicht-Existenz Gottes ist. Es gibt ja auch genug Gottesvorstellungen, die prinzipiell nicht widerlegbar sind. Ein Beweis der Nicht-Existenz Gottes ist daher irrelevant. Wir glauben nicht alles, was nicht widerlegt wurde - wie z.B. unsichtbare Kretznwillis. Wir glauben auch nicht an die tausenden vergessenen Götter au der Steinzeit. Das ergibt ja auch gar keinen Sinn. Wir glauben das, was sich belegen lässt.

Was mich bei der Evolutionstheorie verwundert, ist der Entwicklungsprozess von Vögeln: kurz bevor diese fliegen können, müssten sie kaum überlebensfähig gewesen sein, und doch hatten sie noch irgendwelche anderen Vorteile gegenüber Landtiere.
Es wird davon ausgegangen, dass sich Vögel aus Flugsauriern entwickelt haben. Sozusagen die letzten Überbleibsel der Dinosaurier. Und Flugsaurier haben sich vermutlich aus Seglern entwickelt, also Sauriern die in der Lage waren von erhöhtem Gelände oder Bäumen durch Flughäute oder ähnliches herunterzusegeln. Es ist nicht allzu schwer vorstellbar, wie auch diese Zwischenstufen einen Vorteil bei der Jagd oder Flucht bringen können.
 
Die Behauptung von Atheisten sind auch nicht unbedingt mit vernüftigen Argumenten untermauert. Man legt sich eben für eines von beiden Theorien fest, um für sich einen Sinn im Leben zu finden.

Das Argument für Atheismus geht so: Wenn ein allmächtiger, allwissender und allguter Gott existieren würde, warum gibt es dann so viel Leid und Unrecht auf der Welt? Für viele Atheisten ist der Widerspruch zwischen einem allgütigen Gott und der Existenz von Übel ein starkes Argument gegen die Existenz Gottes

Den ultimativen Schwachsinn hat die größte Religionsorganisation der Erde im 1992 erschienenen Katechismus verbreitet:

„Gott ist in sich unendlich vollkommen und glücklich.“ (Katechismus der Katholischen Kirche, I, 1, https://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P8.HTM )

und:

,,Alles, was ihm gefällt, das vollbringt er“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Art. 268, https://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P1F.HTM )

Eine unendliche Vollkommenheit würde nach meiner Meinung nie etwas erschaffen, denn unendliche Vollkommenheit wäre weder zu steigern noch zu reduzieren.

Wenn aber der Gott der Christen ALLES vollbringen kann, was IHM gefällt, dann wäre er ein Sadist, der bewusst biologische Geschöpfe erschaffen hat, die nur durch oft leidvolles Töten und Fressen anderer Gottesgeschöpfe überleben können.

Doch Blindgläubige denken über solche Widersprüche erst gar nicht mach ;-)
 
Also jemand, der das Universum g’macht hat, sich dann aber völlig zurückg’zogen hat.
Deine Aussage bestätigt sich durch 2. Moses 2:1-2.
Der Heilige Geist wirkt nur noch unter der Ausnahme, die in Amos 3:7 beschrieben ist, und das war jetzt auch schon lange her.
Das geht dann aber wenn nur im privaten. Natürlich. Ich stell mir vor ich hab Krebs, ich bin austherapiert und ich fang dann an zu beten und zwei Monate später bin ich geheilt, dann vielleicht glaube ich an Gott.
Müsstest du nicht unbedingt laut Prediger 9:11 und 12. Aber glauben kannst du natürlich trotzdem.

mir präsentiert, vielleicht will er damit sagen, dass ich gar nicht damit so an die Öffentlichkeit gehen soll.
Die Bibel ist doch schon in die Öffentlichkeit gegangen. Es ist das meist-übersetzte Buch für die breite Masse. Aber kannst du auch gerne so sehen.

Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, dass ein allmächtiger oder fast allmächtiger Schöpfer Menschen bräuchte, um seine Botschaft in die Welt zu tragen.
Gott sprach doch schon zu einigen Menschen direkt. Stell dir vor, jeder würde seine Stimme im Kopf hören können. Ein lustiger Gedanke den ich noch nicht hatte. In Gottes Königreich wird die Erde von tausenden von dem Gott untergeordneten Engeln regiert sein, das wird dem Menschen wohl eher passen.

Zum Beispiel habe ich letztens gelesen, dass es sehr viele Farmer in den USA gibt, die eine perfekt rote Kuh züchten wollen. Und das deshalb, weil es irgendwo im Judentum heißt, der dritte Tempel kann nur dann gebaut werden, wenn eine perfekte rote Kuh dafür geschlachtet wird. Ich glaube eine Kuh die auch noch nicht schwanger war.
Könnte sein. z.B wurde prophezeit dass ein König namens Cyrus Babylon einnehmen wird (und sogar wie er das tun wird). Nicht lange danach nannte der persische König seinen Sohn Cyrus, aber erst Cyrus der Zweite hat Babylon dann eingenommen. Nichtsdestotrotz wäre die Prophezeiungen eine sehr waghalsige Vermutungen, wenn sie nicht von Gott stammen. Nach der Zerstörung Babylon wurde prophezeit dass diese Stadt nie wieder aufgebaut wird, und tatsächlich ist sie danach und bis heute eine Ruine. Und es hatten viele Herrscher vergebens versucht diese wieder aufzubauen. Ist dann aber auch nur ein Beispiel von vielen.
wobei die andere These besagt, dass genau dies geschehen ist. Das durch Zufall irgendwann aus den chaotischen Strukturen intelligentes Leben geworden ist
Die es aber auch nicht erklären können, denn jede simulierter Zufall nur ein Rauschen von einem Analog Fehrnseher ohne Empfang die Folgen wären.
Gleichzeitig müssen wir, wenn das gilt, aber auch sagen, dass dieser Gott dann, wenn überhaupt, am Anfang einmal aufgeräumt hat und dann das Kinderzimmer verlassen hat. Da hat er quasi die Patschen angezogen und ist von dannen gezogen.
Ja. Er lässt uns die Freiheit diesen Kinderzimmer selbst sauber zu halten, und demonstriert uns damit, dass wir ihn als und Vater brauchen, der eben besser für Ordnung sorgen kann als wir es tun.

Da hat der liebe Gott halt am Anfang die Patschen ausgezogen und alles ins Laufen gebracht. Und dann sei Fussball geguckt.

Genau. Und Fussball sei erst um 21:00 geguckt

Das wäre dann ein Gott, der so tut, als gäbe es keinen Gott.
Das wäre dann ein Gott, der dem Menschen selbst zu "Götter" macht (Psalm 82:6) Damit keine höhere Intelligenz in ihrem Bewusstsein eingreift. Alles was der Mensch kann, könnte er determinieren und das vor tausenden vor Jahren, so lag alles in ihrer Hand von Anfang an. Und ist dies notwendig. Denn die Freiheit ist des Menschen höchstes Gut.
Das Argument für Atheismus geht so: Wenn ein allmächtiger, allwissender und allguter Gott existieren würde, warum gibt es dann so viel Leid und Unrecht auf der Welt?
Weil der Mensch über Mensch regiert. "Gott sein" ist nicht gleichzustellen mit "Gott regiert im jetzigen Augenblick". Denn der Gott gibt auch die von Menschen erwünschte Freiheit, bis sie bereit sind diese an Gott zurückgeben

Für viele Atheisten ist der Widerspruch zwischen einem allgütigen Gott und der Existenz von Übel ein starkes Argument gegen die Existenz Gottes.
Ja, wie einst meine Mutter die mir die Ohren zog, und im gleichen Atemzug sagte dass sie mich liebt. Wie wäre ich wohl ohne Erziehung geworden? Das Böse kommt nicht ohne das Gute. Das eine vorher und das andere nachher. Über eine andere Möglichkeit habe ich lange nachgedacht, und alles andere scheint mir unlogisch zu sein.
 
Wissen basiert auf der Schlussfolgerung.
Rationalismus und Empirismus gilt zu unterscheiden.
Was die Prophezeiung angeht: das stimmt halt einfach nicht.
Bei dir habe ich noch nicht mal eine einzige angesprochen?
Nein, die Behauptung, dass alles unordenlicher/unkomplexer wird, wenn es nicht einer Intelligenz erschaffen wird, ist nachweislich falsch. Die Evolutionstheorie - nur als Beispiel -zeigt das Gegenteil auf.
Sie widersprechen der Logik, und deswegen wird nicht einfach unbegründet, das eine als wahr und das andere als falsch betrachtet. Mit der Annahme als Gott, würden sich die beiden Tatsachen wohl eher weniger widersprechen als nach der atheistischen Vorstellung, wo zur Vermeidung an dem Glauben an Gott etwas angenommen wird, dass sie selbst nicht erklären können.

Es wird davon ausgegangen, dass sich Vögel aus Flugsauriern entwickelt haben. Sozusagen die letzten Überbleibsel der Dinosaurier. Und Flugsaurier haben sich vermutlich aus Seglern entwickelt, also Sauriern die in der Lage waren von erhöhtem Gelände oder Bäumen durch Flughäute oder ähnliches herunterzusegeln. Es ist nicht allzu schwer vorstellbar, wie auch diese Zwischenstufen einen Vorteil bei der Jagd oder Flucht bringen können
So die Theorie. Nur fehlen hier auch die archeologischen Funde solcher Zwischenstufen, wie auch bei vielen anderen Spezien.
 
Den ultimativen Schwachsinn hat die größte Religionsorganisation der Erde im 1992 erschienenen Katechismus verbreitet
Das hat nichts mit dem zu tun was du zitiert hattest.

*Epikur*
Entweder will Gott das Übel in der Welt aufheben, aber er kann nicht;
oder er kann, will aber nicht; oder er will weder, noch kann er;
Hinsichtlich auf einen Gott undenkbar.
Wieso steht die Option nicht offen: "Er kann und wird es tun" ?

Es ist egoistisch anzunehmen, das alles nur für unsere Gegenwart getan werden muss, und das auf Kosten des ewigen Friedens. Das eine steht über dem anderen. Und daher ist alles notwendig was jetzt passiert, damit ewiger Frieden möglich ist. Jeder urteilt für sein eigenes egoistisches Leben, keiner vermag über die Gesamtheit zu urteilen, für das Gott der Menschheit vorgesehen hat. Es scheint, als glaubt der Mensch es eben besser zu wissen, und genau deswegen greift Gott auch noch nicht jetzt ein, denn die Macht will er annehmen, wenn sie demutsvoll an ihm abgegeben wird. Der Zweifel muss zuvor ausradiert werden, damit auch Vertrauen auf die Herrschaft Gottes aufgebaut werden kann. Dies ist unabdinglich für ewigen Frieden und darauf baut er noch auf.
 
Die Hypothese, dass das Universum grundlos aus dem Nichts entstanden sei, stellt für mich keine akzeptable Alternative dar.
Das ist auch gar nicht nötig. Nur weil deine Prämisse nicht überzeugt, wird deshalb nicht die Prämisse einer Entstehung aus dem Nichts richtig. Ich persönlich vertrete z.b. eine andere Alternive: Schulterzucken.

Die Kausalität ist ein unumstrittenes Prinzip in der Wissenschaft. Wir können festhalten, dass alles, was zu existieren beginnt, einen Grund dafür benötigt. Das Universum ist nicht ewig, das heißt, es hat irgendwann in der Vergangenheit den Zustand „Es gibt kein Universum“ in den Zustand „Es gibt ein Universum“ überführt. Folglich bedarf auch das Universum eines Grundes für seine Existenz.
Sehr wirr. Es ist gar nicht klar was hier jetzt Prämissen und Folgerungen sein sollen. Nur ein Punkte:
- Die Wissenschaft basiert auf Empirie von Abläufen im Universum. Bei völlig andernen Zuständen, bei denen es gar keine Dinge, keine Universen, Naturgesetze oder sonstwas gibt, haben wir keine Empirie auf die wir uns abstützen könnten. Die Anwendung von unserer Empire auf Bereiche, wo wir keine Empirie haben, ist nicht zulässig.
- Ob das Universum ewig ist oder nicht muss begründet werden und kann nicht vorausgesetzt werden. Du hast es nicht begründet und kannst es nicht begründen.
- Du kannst nicht zuerst postulieren "alles, was zu existieren beginnt, hat einen Grund dafür" und dann am Ende zum Schluss kommen "Das Universum bedarf einen Grund für seine Existenz". Das ist ein Zirkelschluss.

Selbstverständlich bin ich bereit, meine Position zu überdenken, sollten Sie mir nachweisen können, dass drei oder vier Dinge tatsächlich grundlos entstanden sind – das heißt, ohne dass eine dahinterliegende Kraft oder ein Grund existiert.
Brauch ich nicht und behaupte ich auch gar nicht. Der Punkt ist dass ich nicht daran glaube, solange du es nicht belegen kannst. Daraus folgt nicht, dass ich behaupte zu wissen wie es nun ist.

Doch man kann argumentieren, dass die Beweislast ebenso gut beim Skeptiker liegen könnte, da seine These – dass es keinen Gott gibt – ebenso „verrückt“ erscheinen kann.
Der Skeptiker stellt keine These auf, dass es keinen Gott gibt. Das wäre ja gerade nicht besonders skeptisch. Du solltest das Alles vielleicht mal durchdenken, anstatt ewig lange Aufsätze zu schreiben. Der Antitheist, der behauptet es gibt keinen Gott und kann keinen Gott geben, der ist natürlich ebenso in der Beweislast.

Wenn wir annehmen, dass Gott das Universum erschaffen hat, erhalten wir Erklärungen für zahlreiche Phänomene, die ansonsten unerklärlich bleiben.
Gott ist keine Erklärung. Gott ist einfach ein Lückenfüller für fehlende Erklärung. Gott verschwindet daher immer schnell, sobald die Wissenschaft in der Lage ist die Lücke zu füllen. Ein gutes Beispiel ist die Entstehung der Arten oder die moderne Medizin. Erklärungen führen komplexe Sachverhalte auf einfache, offensichtliche Tatsachen zurück. Etwas mit Gott zu "erklären" ist das Gegenteil, es wird ein komplexer Sachverhalt auf einen noch viel komplexeren Sachverhalt, der noch viel weniger verstanden wird, zurückgeführt. Das verschlecht die Erklärungslage und verbessert sie nicht.

Beispielsweise können wir nicht erklären, warum das Universum nicht seit ewigen Zeiten existiert.
Das wäre ja auch seltsam, weil wir gar nicht wissen ob das so ist oder nicht ;-)
 
Es gibt Menschen, die werfen anderen Menschen wie Hunden nur Wortbrocken hin, um sagen zu wollen: "Da friss".....
Was ist damit?

Meinen Sie jetzt apokryphisch die Zehn-Zehn (ohne n), die Tsetse-Fliege (ohne eigenes Bewusstsein) oder die Julia Z...(ohne Gesetzbuch unterm Arm) ? ;)

Haben Sie Angst, dass ein falsch formulierter Satz zum Problem werden kann? Dann lesen Sie dazu, was die Presse darüber im Interview mit J.Z schreibt.
 
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Es gibt Menschen, die werfen anderen Menschen wie Hunden nur Wortbrocken hin, um sagen zu wollen: "Da friss".....

Was ist damit?

Meinen Sie jetzt apokryphisch die Zehn-Zehn (ohne n), die Tsetse-Fliege (ohne eigenes Bewusstsein) oder die Julia Z...(ohne Gesetzbuch unterm Arm) ? ;)

Haben Sie Angst, dass ein falsch formulierter Satz zum Problem werden kann? Dann lesen Sie dazu, was die Presse darüber im Interview mit J.Z schreibt.
Nein.
 
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