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Gottes Moral

Welches Moralssystem hat Gott


  • Umfrageteilnehmer
    5
Dazu ein paar Punkte:
- Ich verlange keine 100% Beweise, falls damit eine absolute Sicherheit gemeint ist. Die gibt's sowieso nur in formalen Systemen und nicht in der Wissenschaft. Ich verlange einfach nur Belege für Behauptungen, sonst gibt's keinen Grund daran zu glauben. Und du brauchst nicht so tun, als wäre das besonders hochgegriffen: du selbst glaubst an die allermeisten Götter nicht, aus dem genau selben Grund, weil es keine Belege für diese gibt. Du sagst ja auch nicht "Lasst uns an den Elefantengott glauben, weil der ja vielleicht gar keinen Beweis für seine Existenz geben will".



Natürlich glaube ich an diese Götter nicht, weil sie alle logische Probleme haben. (Einer schlüpft aus einem Ei; er kann also nicht der Schöpfer von allem sein.) Allerdings sehe ich es so: Diese sind nicht Gott im Sinne von Schöpfer, sondern eher symbolische Darstellungen. Erklärungsversuch. Es gibt einen Schöpfer und deshalb haben Menschen zu unterschiedlichen Zeiten auch immer wieder Götter angenommen. Dass sie diesen Schöpfer dann unterschiedlich ausschmücken, dafür kann ich nichts. Das ist genauso wie wenn man Kindern in einem Waisenhaus irgendwann sagt, dass auch sie eine Mutter und einen Vater haben müssen. Plötzlich wird dieser Vater vielleicht in einer übertriebenen Wunschdarstellung vorgestellt oder, andersherum, extra böse dargestellt, schließlich hat er ja dafür gesorgt, dass man im Waisenhaus landet. Aber diese falschen Bilder der eigenen Eltern sind kein Beweis dafür, dass es diese Eltern nicht gibt. Es ist sogar so: Weil es diese Eltern gibt, können diese Vorstellungen überhaupt existieren.
 
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- Du hast mit dem Gottesbeweis
Ein Beweis im logischen Sinne stellt eine Kette von Argumenten dar, die systematisch und deduktiv nachvollziehbar zu einer Schlussfolgerung führen. Wenn ich von Beweisen für die Existenz eines Schöpfers spreche, beziehe ich mich auf eine Reihe solcher Argumente, die auf verschiedene Beobachtungen und Annahmen über das Universum basieren.

Erstens ist da die kosmologische Überlegung, dass das Universum einen Anfang hat. Mathematische Modelle wie das Borde-Guth-Vilenkin-Theorem unterstützen die Vorstellung, dass eine unendliche Vergangenheit unmöglich ist. Diese Modelle besagen, dass alle Expansionen von Raumzeiten, die im Durchschnitt positiv sind, in der Vergangenheit eine Grenze haben müssen. Das bedeutet, dass das Universum nicht ewig in die Vergangenheit reichen kann, was impliziert, dass es einen Anfang geben muss.

Zweitens gibt es die Feinabstimmungsargumentation. Selbst in hypothetischen Multiversen oder in Szenarien von zyklischen Universen bleibt die Frage unbeantwortet, warum überhaupt etwas existiert anstatt nichts. Die Existenz von Naturkonstanten, die extrem genau aufeinander abgestimmt sind, um Leben zu ermöglichen, erfordert eine Erklärung, die über den reinen Zufall hinausgeht.

Wenn wir sagen, dass etwas nich durch Intention entstanden ist, müssen wir den Zufall als Erklärungsmodell heranziehen. Der Zufall allerdings erfordert eine definierte Menge von Möglichkeiten und Rahmenbedingungen. Ein einfaches mathematisches Beispiel ist das Lotteriespiel. Bei der Auswahl von sechs Zahlen aus 49 gibt es ungefähr eine Wahrscheinlichkeit von eins zu 140 Millionen zu gewinnen. Wenn wir die Anzahl der möglichen Zahlen erhöhen, wird die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns noch geringer. Erhöhen wir die möglichen Zahlen auf Milliarden, ist die Wahrscheinlichkeit des Gewinns extrem niedrig.Wenn jedoch unendlich viele Möglichkeiten bestehen, tendiert die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns gegen null. In einem unendlichen Raum von Möglichkeiten wird es statistisch gesehen keinen Gewinn geben, weil die Anzahl der Möglichkeiten jede endliche Wahrscheinlichkeit aufhebt.
Das, was wir im alltäglihen Leben als Zufall bezeichnen, ist in Wirklichkeit ein begrenzter Zufall, bei dem die Rahmenbedingungen klar definiert sind. Ein Physiklehrer sagte einmal, dass es nicht erstaunlich sei, im Lotto zu gewinnen, sondern dass es überhaupt ein Universum gibt, in dem man Lotto spielen kann. Dieser Satz unterstreicht, dass die Existenz von Gesetzmäßigkeiten und Rahmenbedingungen im Universum selbst bereits einer Erklärung bedarf, die über den reinen Zufall hinausgeht.

Daher führen diese Überlegungen zu der Schlussfolgerung, dass das Universum und die Feinabstimmung der Naturgesetze nicht einfach zufällig existieren, sondern dass es einen Schöpfer oder eine Intention geben muss, die diese Bedingungen festgelegt hat.
Diese Sorte an "Beweisen" führt ja auch gar nicht, selbst wenn sie stimmig wären, zu dem spezifischen Gott der Gläubigen, sondern bestenfalls zu einem Deismus, den eh fast keiner vertritt.
Wäre ein Anfang. Und Deismus ist der Bibel bespielsweise nicht fremd. Obwohl der "Gott der Bibel" meist theistisch betrachtet wird, verhält er sich zu 99% deistisch, also nicht eingreifend. Das zeigen Stellen wie Psalm 13 und andere, wo geklagt wird, dass Gott nichts tut. Auch die Taten Jesu, die als seltene und außergewöhnliche Ereignisse wahrgenommen wurden, unterstützen diese Sicht. Wunder werden nur als solche erkannt, wenn sie selten sind. Wäre göttliches Eingreifen häufig, wären Wunder nicht bemerkenswert. Dies deutet darauf hin, dass Gottes Eingreifen eine krasse Ausnahme darstellt, und nicht die Regel. Genauso wie heute die Presse nicht schreibt, Walter Schmidt hat übrigens keine einzige Zahl richtig beim Samstagslotto, werden solche dinge eben nicht festgehalten. Ich bin dem Deismus auch nicht abgeneigt.
-Ja, dieses Alien-Argument ist recht überzeugend. Es gibt wohl für praktisch alles was wir uns ausdenken können eine natürliche Erklärung, sei sie auch noch so unwahrscheinlich, die ohne übernatürlichen Gott auskommt.
Ich sehe das ein bisschen anders. Es gibt zum Beispiel die Simulationshypothese. Diese Theorie besagt, dass unser Universum möglicherweise eine Computersimulation ist. Einige Denker kamen zu diesem Schluss, weil sie glauben, dass es unmöglich ist, dass das Universum von selbst entstanden ist. Bemerkenswert ist auch, dass die Mathematik, die von Menschen entwickelt wurde, so gut auf das Universum anwendbar ist. Das scheint kein Zufall zu sein.

Wenn wir also nicht zufällig natürlich entstanden sind, was könnten wir dann sein? In einer Computersimulation. Interessanterweise würden viele Menschen eher an eine Simulation als an Gott glauben. Doch im Prinzip sind diejenigen, die an die Simulationshypothese glauben, auch Gottesgläubige. Sie glauben an einen Schöpfer, der in seiner eigenen Welt möglicherweise nicht allmächtig ist, aber in unserer Welt allmächtig erscheint. Dieser Schöpfer könnte das Programm abschalten oder ändern, was aus unserer Sicht allmächtig wäre. Vielleicht ist dieser Schöpfer nur ein dreizehnjähriger Junge, der gerade Hausarrest hat und deshalb nicht eingreift.
Letztlich bleibt die die hilosophische Frage, ob wir einen Schöpfer haben, entscheidend. Und hier sage ich klar: ja. Alle Faktoren deuten darauf hin, dass es einen Schöpfer gibt, unabhängig davon, ob dieser Schöpfer ein Gott im traditionellen Sinne oder ein Programmierer einer Simulation ist.
Und da natürliche Erklärungen immer überzeugender sind, als einen übernatürlichen Gott mit riesigem Ballast zu postulieren, ist die natürliche Erklärung vorzuziehen.
Wenn wir beispielsweise postulieren, dass Aliens verantwortlich sind, so erscheint mir dies nicht als die plausibelste Erklärung. Bis dato haben wir keinerlei Hinweise auf außerirdisches Leben gefunden, weshalb diese Annahme rein spekulativ bleibt. Natürlich könnte man argumentieren, dass das Vorhandensein von Leben auf der Erde die Möglichkeit von Leben anderswo impliziert. Jedoch klärt dies nicht die Ursprünge dieses hypothetischen Lebens. Mit anderen Worten, es fügt lediglich einen zusätzlichen Schritt hinzu, der im Grunde nicht notwendig ist. Hier greift das berühmte Ockhamsche Rasiermesser.
Wobei da der amerikanische Atheist Matt Dillahunty mal einen schönen Einwand gebracht hat: "Wenn Gott wirklich allwissend ist, dann weiss er auch wie er mich von seiner Existenz überzeugen kann.".
Das Argument des amerikanischen Atheisten M. Dillahunty, erscheint aber nur auf den allerersten Blick überzeugend, weist jedoch bei genauerem Hinsehen und Nachdenken einige Schwächen auf.

Erstens könnte man argumentieren, dass, selbst wenn Gott allwissend ist und weiß, wie er Dillahunty überzeugen könnte, dies nicht zwingend bedeutet, dass er dies auch tun würde. Vielleicht will Gott ja keinen überreden, der selbst keine Bereitschaft hat?
Auch zu bedenken:Es gibt Menschen wie Richard Dawkins, die behaupten, selbst die größten Beweise würden sie nicht überzeugen. In diesem Fall wäre es rational für Gott anzunehmen, dass kein Beweis ausreichend wäre, um jemanden zu überzeugen, der bereits entschieden hat, nicht zu glauben. Mit anderen Worten, man könnte argumentieren, Gott weiß bei diesen Menschen bereits, dass kein einziges Argument sie überzeugen würde.

Zweitens könnte Gott, der den freien Willen der Menschen respektiert, sich selbst die Einschränkung auferlegt haben, niemanden gegen dessen Willen zu überzeugen. Dies könnte bedeuten, dass Gott es vorzieht, den Glauben als freiwilligen Akt zu sehen und nicht als etwas, das durch zwingende Beweise erzwungen wird. So könnte er darauf warten, dass der Einzelne von sich aus bereit ist, zu glauben, anstatt ihn zu überwältigen.

Drittens könnte man argumentieren, dass der Zweck göttlicher Offenbarung und Interaktion nicht nur darin besteht, Menschen zu überzeugen, sondern auch in der Förderung von Glauben und Vertrauen. Wenn Beweise so überwältigend wären, dass sie keinen Raum für Zweifel ließen, würde dies möglicherweise die Entwicklung eines tiefen, freiwilligen Glaubens verhindern. Gott könnte es vorziehen, den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihren Glauben durch persönliche Erfahrungen und innere Überzeugungen zu entwickeln.

Es ist halt so, dass auch Gott Sie nicht zwingen kann, ihn freiwillig zu suchen und zu finden.
 
Einem wachen Sinn kann der größte Schwachsinn nichts anhaben.
„Den ultimativen Schwachsinn hat die größte Religionsorganisation der Erde im 1992 erschienenen Katechismus verbreitet:

„Gott ist in sich unendlich vollkommen und glücklich.“
Wieso sollte ein >> 'ultimativer Schwachsinn' << nicht bei Gott zu einer 'in sich unendlich vollkommen und glücklichen' Weltenverständnis gehören, welches in eine Glückseligkeit von Eudämonie auch kate-gorisch (nach den Motto: "Platz ist in der kleinsten Hütte auch als KATE") mündet ???

Denkt hier etwa EINER FÜR ALLE, dass 'Gott' keinen Humor habe, nur weil er nicht in der Bibel - sondern 'höchstens' zwischen den Zeilen im Buch der Bücher in einer besonderen ER-KENNUNG würde erahnt werden können?
 
Zuletzt bearbeitet:
"Ein Glück, dass es Gottes Moral nicht zwingend geben muss – aber ER im Geben und Vergeben als ein zusätzlich universell möglicher Freiheitsgrad gilt." (von Bernhard Layer)
 
Da Du unfähig scheinst,
Ad Hominem.
meine Aussage zu zitieren, von der Du behauptest, dass sie nichts mit dem zu tun hat, was ich zitiert habe, zitiere ich für die anderen beides aus Beitrag #303 im Zusammenhang:

„Den ultimativen Schwachsinn hat die größte Religionsorganisation der Erde im 1992 erschienenen Katechismus verbreitet:

„Gott ist in sich unendlich vollkommen und glücklich.“ (Katechismus der Katholischen Kirche, I, 1, https://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P8.HTM )
Der Katechismus ist nur für Katholiken bindend. Sind Sie Katholik?
und:

,,Alles, was ihm gefällt, das vollbringt er“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Art. 268, https://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P1F.HTM )
Prämisse und Konklusion - eine Überprüfung:

  • Prämisse: „Alles, was Gott vollbringt, gefällt ihm.“
  • mögl. Schlussfolgerung: „Alles, einschließlich Unglück, wurde von Gott geschaffen.“ bzw. "Gott macht eh alles"
Diese Schlussfolgerung ist unlogisch, weil die Prämisse lediglich besagt, dass Gott, nichts machte, was ihm missfiel. Daraus kann man nicht folgern, dass Gott alles (einschließlich Unglück) schafft. Es gibt keinen logischen Übergang von der Prämisse zur Schlussfolgerung. Der Satz sagt nichts darüber, was mit Dingen geschieht, die Gott nicht gefallen. Es wird nicht gesagt, dass solche Dinge nicht existieren oder dass Gott sie trotzdem vollbringt. Der Satz betrifft nur die Dinge, die Gott gefallen und die er vollbringt, und sagt nichts über alles andere aus.

Eine unendliche Vollkommenheit würde nach meiner Meinung nie etwas erschaffen, denn unendliche Vollkommenheit wäre weder zu steigern noch zu reduzieren.
...stellt eine persönliche Meinung dar, die nicht zwingend logisch ist. Dies kann durch verschiedene Argumente, einschließlich der Mathematik der Unendlichkeit, veranschaulicht werden
Betrachten wir einen Quader (Q1) mit einer Seitenlänge von unendlich und einer Breite von 1 Meter. Die Höhe sei ebenfalls 1 Meter. Der Flächeninhalt der Grundfläche dieses Quaders ist dann unendlich mal 1, also unendlich.

Nun betrachten wir einen zweiten Quader (Q2) mit einer Seitenlänge von unendlich und einer Breite von 2 Metern. Die Höhe sei auch hier 1 Meter. Der Flächeninhalt der Grundfläche dieses Quaders ist unendlich mal 2, also auch unendlich.

Obwohl Q2 breiter ist als Q1, bleibt der Flächeninhalt der Grundfläche beider Quader unendlich.

Weiterhin betrachten wir die Menge der natürlichen Zahlen (1, 2, 3, usw.), die unendlich viele Elemente enthält. Innerhalb dieser Menge gibt es die Menge der Primzahlen (2, 3, 5, 7, 11, usw.), die ebenfalls unendlich viele Elemente enthält. Obwohl die Primzahlen nur eine Teilmenge der natürlichen Zahlen sind und nicht jede natürliche Zahl umfassen, bleibt die Menge der Primzahlen unendlich.

Dieser Gedankengang zeigt, dass das Vorhandensein einer unendlichen Teilmenge innerhalb einer unendlichen Menge keinen Widerspruch darstellt. Übertragen auf die theologische Fragestellung bedeutet dies, dass wenn Gott als unendlich betrachtet wird, dies nicht im Widerspruch dazu steht, dass er unendlich viele Dinge erschaffen kann, ohne dass seine eigene Unendlichkeit beeinträchtigt wird.

Mathematisch ausgedrückt bedeutet dies:

Wenn A und B Teilmengen der natürlichen Zahlen sind und sowohl A als auch B unendlich viele Elemente haben, dann haben auch die Vereinigungsmenge (A und B zusammen) und die Schnittmenge (die Elemente, die sowohl in A als auch in B sind) unendlich viele Elemente.

Analog dazu: Wenn Gott unendlich ist, dann kann er unendlich viele Dinge erschaffen, ohne dass seine Unendlichkeit beeinträchtigt wird. Und noch mehr bei endlichen Dingen.

Dies verdeutlicht, dass die Unendlichkeit Gottes keinen Widerspruch zur Erschaffung (un)endlich vieler Dinge darstellt. weder fügt es Gott etwas hinzu, noch nimmt es Ihm etwas weg.


Wenn aber der Gott der Christen ALLES vollbringen kann, was IHM gefällt, dann wäre er ein Sadist, der bewusst biologische Geschöpfe erschaffen hat, die nur durch oft leidvolles Töten und Fressen anderer Gottesgeschöpfe überleben können.“
Nur Meinung.
Du kannst uns jetzt verraten, warum ein unendlich vollkommener und glücklicher Gott bewusst so ein Jammertal wie die Erde erschaffen hat und dort biologische Lebewesen, die zum Überleben anderer seiner Geschöpfe töten und fressen müssen.
Wer das Töten von Lebewesen grausam findet, kann aufhören zu essen, in 30 Tagen können Sie dann wissen, ob es diesen Schöpfer gibt oder nicht.
Ich zumindest hätte, wenn ich ALLES vollbringen könnte, was MIR gefällt, vielleicht meine Geschöpfe für ihre Energieversorgung mit einer Solarzellenhaut ausgestattet.
was macht man im Dunkeln?
 
Vielleicht noch als Ergänzung. Dawkins nennt auf die Frage, was ihn denn am ehesten vielleicht von einem Gott überzeugen könnte, meines Wissens manchmal das Fine-Tuning des Universums. (Er weist aber natürlich auch darauf hin, dass es gute Argumente dafür ohne Schöpfer gibt.)

Ich würde einen anderen Punkt nennen: ich denke es gibt tatsächlich plausible Argumente dafür, dass wir in einer Art Simulation leben. Falls das Universum es ermöglicht, dass Wesen entstehen, die es schaffen ganze Welten mitsamt deren Bewohner zu "simulieren", dann dürfte die Zahl dieser simulierten Welten sehr schnell sehr gross werden. Die simulierten Wesen in der simulierten Welt, könnten wiederum Welten simulieren, etc. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns dann in einer dieser Simulation befinden, ist dann viel grösser als die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet wir im originären Universum leben. So gesehen, könnten die Programmierer/Betreiber unserer Welten-Simulation als eine Art Gott angesehen werden - wobei die natürlich, wie die Aliens, auch nicht im strengen Sinn übernatürlich sind, sondern eben Wesen in ihrem Universum. Und ziemlich sicher interessieren sie sich nicht dafür, was wir mit unseren Vorhäuten machen ;-)
Ich kann Ihren Gedankengang nachvollziehen. Mit den Fortschritten in der Computertechnologie ist es durchaus vorstellbar, dass es irgendwann eine Schnittstelle zwischen Gehirn und Programm geben könnte. Warum sollte es also nicht möglich sein, dass wir längst Gehirne in einem Tank sind, die nach einem verheerenden Atomkrieg in einer Simulation leben, um die Fehler der Vergangenheit zu reflektieren? Solche Ideen sind faszinierend.
Das Interessante daran ist, dass mindestens eine Intelligenz den Anfang dieser Simulation gestartet haben muss – und das könnte man als Gott bezeichnen. Wenn man dann die seltsame Geschichte der Bibel betrachtet, in der ein Gott existiert, der gleichzeitig als Mensch auf der Erde ist, ergibt das plötzlich Sinn. Derjenige, der eine Simulation erschafft , könnte natürlich ein Avatar in seiner eigenen Geschichte sein. Wer sagt uns, dass Gott es nicht genauso eingerichtet hat, dass wir allmählich erkennen, dass wir in einer Welt leben, die eigentlich nicht sein dürfte? Diese Perspektive verleiht den biblischen Geschichten und unserem Verständnis von Realität eine ganz neue Dimension.
Sehen Sie, die Idee, dass wir in einer Simulation leben könnten, hatte ich auch schon vor ungefähr sieben Jahren. Daraufhin begann ich, ein wenig nachzuforschen. Wenn wir heute in einer Simulation leben, dann gilt das natürlich auch für die Vergangenheit. Die spannende Frage lautet also: Was haben Menschen in der Vergangenheit darüber herausgefunden? Konnten sie irgendwelche Anomalien oder "Glitches" entdecken – Dinge, die eigentlich nicht sein dürften?

Ich habe mich intensiv mit Religion, Philosophie und Ethik beschäftigt, vom Höhlengleichnis Platons bis hin zur Bibel. Interessanterweise bieten viele dieser Werke Ansätze, die auf die Idee einer größeren, übergeordneten Realität hindeuten. Besonders in der Bibel finden sich Geschichten und Ereignisse, die mit dieser Perspektive plötzlich mehr Sinn ergeben könnten. Wenn wir annehmen, dass unser Universum von einer höheren Intelligenz simuliert wird, dann könnte diese Intelligenz, die wir als Gott bezeichnen könnten, auch als Mensch in unserer Welt erscheinen.
 
Das hat nichts mit dem zu tun was du zitiert hattest.


Wieso steht die Option nicht offen: "Er kann und wird es tun" ?

Es ist egoistisch anzunehmen, das alles nur für unsere Gegenwart getan werden muss, und das auf Kosten des ewigen Friedens. Das eine steht über dem anderen. Und daher ist alles notwendig was jetzt passiert, damit ewiger Frieden möglich ist. Jeder urteilt für sein eigenes egoistisches Leben, keiner vermag über die Gesamtheit zu urteilen, für das Gott der Menschheit vorgesehen hat. Es scheint, als glaubt der Mensch es eben besser zu wissen, und genau deswegen greift Gott auch noch nicht jetzt ein, denn die Macht will er annehmen, wenn sie demutsvoll an ihm abgegeben wird. Der Zweifel muss zuvor ausradiert werden, damit auch Vertrauen auf die Herrschaft Gottes aufgebaut werden kann. Dies ist unabdinglich für ewigen Frieden und darauf baut er noch auf.
sind das nicht einfach immer diese billigen Ausreden von Gläubigen? Sie sagen ja, jetzt tut Gott nichts und es steckt ein höheres Ziel dahinter, das wir nicht begreifen. Das sag mal einem zweijährigen Mädel, das gerade an Krebs krepiert und seinen Eltern. Hätte es nicht auch verdient, diesen Gott zu Lebzeiten kennenzulernen? Und sich bewusst für ihn oder gegen ihn zu entscheiden? Was ist mit Totgeburten? Ein Gott, der das alles zulässt, nur damit am Ende ein paar die Erkenntnis haben, finde ich ein bisserl deppert. Nur meine Meinung
 
sind das nicht einfach immer diese billigen Ausreden von Gläubigen? Sie sagen ja, jetzt tut Gott nichts und es steckt ein höheres Ziel dahinter, das wir nicht begreifen. Das sag mal einem zweijährigen Mädel, das gerade an Krebs krepiert und seinen Eltern. Hätte es nicht auch verdient, diesen Gott zu Lebzeiten kennenzulernen? Und sich bewusst für ihn oder gegen ihn zu entscheiden? Was ist mit Totgeburten? Ein Gott, der das alles zulässt, nur damit am Ende ein paar die Erkenntnis haben, finde ich ein bisserl deppert. Nur meine Meinung
Ich verstehe Ihren Standpunkt vollkommen. Das Leid in der Welt, insbesondere das von unschuldigen Kindern, ist ein Argument gegen die Existenz eines nur gütigen Gottes. Die Vorstellung, dass ein allmächtiger Gott solches Leid zulassen würde, ist schwer zu akzeptieren.

Es gibt jedoch einige Überlegungen - nicht nur von mir -, die Sie in Betracht ziehen könnten:

-Freier Wille: Viele glauben, dass Gott den Menschen einen freien Willen gegeben hat. Das bedeutet, dass die Menschen Entscheidungen treffen können, auch wenn sie zu Leiden führen. Ohne den freien Willen wäre unsere Existenz sinnlos.

-Prüfung und Wachstum: Einige Theologen, ich jetzt nicht so, vertreten die Auffassung, dass Leiden und Herausforderungen Gelegenheiten für geistiges Wachstum und Prüfung sind. Das Leben könnte als eine Art Prüfung angesehen werden, die uns auf eine höhere Existenz vorbereitet.

-Begrenztes Verständnis: Es wird oft argumentiert, dass unsere menschliche Perspektive begrenzt ist und wir das Gesamtbild nicht sehen können. Was uns als sinnloses Leiden erscheint, kann einen Zweck in einem größeren, göttlichen Plan haben, den wir nicht begreifen können.
-Das mögliche Leben nach dem Tod: Viele Religionen lehren, dass das irdische Leben nur ein kleiner Teil unserer Existenz ist und dass das wahre Glück und die Gerechtigkeit im Jenseits auf uns warten.
Diese Überlegungen lösen das Problem des Leidens nicht vollständig, aber sie bieten mögliche Erklärungen dafür, warum ein wohlwollender Gott dennoch existieren könnte.

Ich denke, Gott hätte eine perfekte Welt erschaffen können, aber nur unter der Voraussetzung, dass er wirklich jedes einzelne Atom programmiert hätte. Das würde bedeuten, dass auch unsere Gedanken vollständig vorbestimmt wären. Im Prinzip wären wir dann Marionetten, ohne freien Willen. Es gäbe keine echte Entscheidungsmöglichkeit, nur eine vorgefertigte Geschichte, die wir abspielen.
Zwar gäbe es in einer solchen Welt kein Leid, aber es gäbe auch keine authentische Beziehung zu diesem Gott. Echte Liebe und Vertrauen entstehen nur durch freie Entscheidungen. Eine programmierte Welt würde zwar perfekt aussehen, aber sie wäre leer von echter menschlicher Erfahrung und echten menschlichen Beziehungen. Ohne den freien Willen wären wir nicht wirklich wir selbst, sondern nur Figuren in einem perfekt inszenierten Theaterstück.
 
Mit den Fortschritten in der Computertechnologie ist es durchaus vorstellbar, dass es irgendwann eine Schnittstelle zwischen Gehirn und Programm geben könnte.
Ich, Bernhard Layer aus "Potzblitzenhausen", deute den unbestimmten Begriff "irgendwann" denkrechtsunschädlich so........ " dass es eine Nicht-Schnittstelle in Parallelwelten zwischen Gehirn und Programm auf vielfältige katastrophenfreie Weise in sanfter tangentialer (Nicht-)Berührung mittels einer sich selbst schaffenden Aura von Gravitationsfelder schon immer und ewig als unkaputtbares Korrespondenzprinzip zwischen Naturgott und Gottnatur gegeben haben wird - im SEIN WERDEND und DOPPELT WERTEND.... in Zuschreibungen, Abschreibungen und Enthaltungen....(Bernhard Layer)
 
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Wenn wir annehmen, dass unser Universum von einer höheren Intelligenz simuliert wird, dann könnte diese Intelligenz, die wir als Gott bezeichnen könnten, auch als Mensch in unserer Welt erscheinen.
Von einer höheren Intelligenz, die sich selbst simuliert und assimiliert, könnten immer nur Simulanten in unserer Welt als Abkömmlinge erscheinen.

Als Individuum bin ich meinem Schöpfer unendlich dankbar für meine unverfrorene Unvollkommenheit einer 'meh so gratischen' Nichtwanderung im Nichtwissen mit Alleinstellungsmerkmal.

Da bin ich wenigstens als heimlicher lebendiger Vertreter einer humorvollen Untermenschen-Philosophie wirksam geschützt vor einer toten Übermenschen-Philosophie im zukünftigen Sinne einer streng religiös fanatischen Fehlinterpretationslehre einer 'Priesterlehre als 'Biesterlehre'.....
 
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