Gott ist also jenseits menschlicher Vorstellungen? Worüber reden wir dann eigentlich? Was es auch immer es ist, es ist nicht Gott. Damit hat sich auch jedweder Beweis von selbst erledigt.
Zunächst einmal - Wenn manche menschen sagen sagen, dass Gott über unsere menschlichen Vorstellungen hinausgeht, bedeutet dies nicht, dass wir überhaupt nicht über Gott sprechen können. (Siehe Universum) Vielmehr erkennen wir an, dass unser Verständnis von Gott immer begrenzt sein muss. In der Theologie wird häufig diskutiert, dass unsere Sprache und unsere Konzepte nur Annäherungen an das göttliche Wesen sind. Dies bedeutet nicht, dass Diskussionen über Gott sinnlos sind, sondern dass wir dem Unendlichen und Transzendenten nur begrenzt erfassen können. Gibt es allerdings diesen Gott, dann hat er ja auch uns den Verstand mitgegeben, und die Kreativität. Und genau beide Sachen sind dafür verantwortlich, dass wir uns über das unvorstellbare doch unterhalten können. Nur halt nicht eben bis ins letzte Detail.
Die Frage, ob und wie Gottes Existenz bewiesen werden kann, ist seit Jahrhunderten ein zentrales Thema in der Philosophie und Theologie. Und hier kommt es einfach darauf an, was wir unter dem Begriff Beweis verstehen. Wenn wir so etwas haben, wollen wir ein immer wiederholbares Experiment, also ein naturwissenschaftlichen Beweis, dann werden wir scheitern. Die Beweise für Gott sind eher wie vor Gericht. Ein guter Rechtsanwalt oder Staatsanwalt bringt Argumente dafür oder oder dagegen, und die können können abgewogen werden. Ich kenne bislang keine einziges, das ein Gottloses Universum möglich machen könnte - Sie?
Ist mir herzlich egal was du so siehst oder nicht. Der Punkt bleibt bestehen, dass deine Prämissen falsch sind (weder haben wir Erfahrung über das Entstehen von Universen, noch haben wir Erfahrung darüber was aus dem Nichts entstehen oder nicht entstehen kann).
Beweisen Sie, dass sie falsch sind.
Die Idee, dass alles einen Anfang haben muss, kann durch logische Beobachtungen und unsere bisherigen Erfahrungen hergeleitet werden. In der Tat kennen wir keine einzige Ausnahme von diesem Prinzip. Lassen Sie mich dies anhand einer Analogie verdeutlichen:
Stellen Sie sich vor, wir betrachten die Existenz von Menschen. Bei jedem einzelnen Menschen wissen wir möglicherweise nicht sofort, wer seine Mutter ist, aber wir wissen mit Sicherheit, dass er eine Mutter haben muss. Irgendeine Frau hat ihn geboren. Das ist eine unumstößliche Tatsache. Bis heute leben auf der Erde etwa 8 Milliarden Menschen, und es wird geschätzt, dass seit Beginn der Menschheit etwa 100 Milliarden Menschen gelebt haben. Dies zeigt, dass es in jedem dieser Fälle eine Ursache – die Mutter – gab.
Wenn wir diese Analogie erweitern, stellen wir fest, dass dies nicht nur für Menschen, sondern für alle Lebewesen gilt, die sich geschlechtlich fortpflanzen. Dies führt zu einer astronomischen Anzahl von Fällen, in denen wir beobachten, dass alles eine Ursache hat.
Aber dieses Prinzip gilt nicht nur für das Leben. Schauen wir uns die physikalische Welt an: Jedes Ereignis, das wir beobachten, hat eine Ursache. Jeder Stein, der ins Wasser fällt und Wellen erzeugt, jedes Gewitter, das durch atmosphärische Bedingungen hervorgerufen wird – all diese Phänomene haben Ursachen. In der gesamten Geschichte der Menschheit und unserer Beobachtungen der Welt haben wir keine einzige Ausnahme von diesem Prinzip gefunden.
Die Prämisse, dass alles einen Anfang haben muss, basiert also auf der konstanten Beobachtung, dass jede Wirkung eine Ursache hat. Diese logische Schlussfolgerung stützt sich auf Milliarden von Beispielen, die wir in der Natur und im Alltag sehen. Bis jetzt wurde dieses Prinzip immer wieder bestätigt und nicht widerlegt.
Kennen Sie eine einzige Ausnahme von diesem Prinzip? Unsere bisherigen Erfahrungen deuten darauf hin, dass es keine gibt. Selbst wenn wir nicht immer wissen, was die Ursache ist, können wir sicher sein, dass es eine geben muss. Dies ist ein grundlegendes Prinzip der Logik und der Wissenschaft.
Das war auch kein Ausschlusskriterium für Gott, über den wir ja sowieso nicht reden können, sondern eine Widerlegung deiner unsinnigen Prämisse, dass die Welt einen Anfang haben müsste.
Ich hoffe, dass diese, meine, Ausführungen zur Klärung beitragen und freue mich auf eine Diskussion, die hoffentlich fruchtbarer ist, als Ihre derzeitigen "Argumente".