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Gottes Moral

Welches Moralssystem hat Gott


  • Umfrageteilnehmer
    5
Keine dieser Behauptungen stimmt. Weder haben wir Menschen Erfahrungen davon, dass alles was existiert auch eine Ursache hat,
Nennen Sie eine Ausnahme! (ich werde ihnen gerne schon mal 8 Mrd bestätigungen nennen -jeder heute lebende Mensch existiert nur deshalb, weil ein männliches Spermium auf ein Ei getroffen ist, was dann herangereift, ist zu einem dieser 8 Milliarden Menschen)
noch haben wir irgendeine Erfahrung davon, dass nichts aus dem Nichts entstehen kann.
„ex nihilo nihil fit" - ein Grundsatz, der, sollte jemand etwas anderes behaupten, bewiesen werden sollte.
Für die Wissenschaft gilt das natürlich erst recht.
Doch gerade für die.
Oder hast du etwa eine Erfahrung davon, dass das Universum eine Ursache hat?
Ich muss nicht von allen 8 Milliarden heute lebende Menschen wissen, dass sie von einer Frau geboren werden mussten, um zu wissen, dass sie von einer Frau geboren werden mussten. Ich muss also die Frau nicht persönlich kennen. Ich muss die Ursache nicht persönlich kennen, um zu wissen, dass sie existieren muss. Aber ich fordere sie herauf, nennen Sie mir etwas, dass garantiert ohne Ursache ins Dasein kann.
Ich sicherlich nicht, ganz so alt bin ich dann doch noch nicht. Und hast du schonmal ein Nichts gesehen?
Allerdings, wenn es Nicht Gott oder Etwas ist, der das Universum erschaffen hat, muss man die Hypothese in Betracht ziehen, dass das Universum aus einem Zustand des "Nichts" entstanden ist. Im physikalischen und mathematischen Sinne ist "Nichts" als ein Zustand definiert, in dem keine Materie, Energie oder Raumzeit existiert – eine völlige Abwesenheit von allem.

Mathematisch könnte man diesen Zustand mit der Null (0) beschreiben. Wenn aus diesem "Nichts" (0) etwas entstehen soll, müsste dies ohne eine äußere Einwirkung geschehen, (da nichts existiert) was im klassischen Sinn unvorstellbar ist. 0+0=0. Ein Grundschüler versteht das.
Ich ganz sicher nicht. Daher habe ich Null Erfahrung darüber, was aus einem Nichts entstehen kann oder auch nicht.
Wer davon ausgeht, dass aus Nichts ohne zu tun von Etwas, etwas entstehen kann, bricht die Logik. Und das alles nur, um nicht an einen Gott glauben zu müssen. Und das Ganze auch noch ohne einen handfesten Beweis, nicht einmal ein Indiz. Noch nicht einmal ein logisches Argument, wie das überhaupt vonstatten gehen soll. Mit anderen Worten, sie sind bereit, ihren Verstand aufzugeben, nur nicht, um auf das naheliegendste zu tippen, nehme ich das ein Gott, der unabhängig von Raum und Zeit existiert, das Universum erschaffen hat.
Ich kann mir noch nichtmal vorstellen, was ein Nichts überhaupt sein soll.
Die Abwesenheit von allem.
Wann immer ich versuche mir ein Nichts vorzustellen, stelle ich mir Etwas vor...
Richtig, weil es per Definition des Nichts gar nicht geben kann. Sie glauben also an einen unendlichen Infinitiv Regress. Und da ist die Mathematik eindeutig.
Davon abgesehen ist das alles überhaupt kein Argument für Gott.
Wenn man logisch denken kann, schon.
Du schmuggelst da die völlig irrsinnige Behauptung rein ein erste Ursache müsse ein "Wesen" sein und schliesst dann auf Gott, was überhaupt nicht belegt wurde und auch keinen Sinn ergibt.
Ich habe nie gesagt, dass Gott ein Wesen ist. Wenn, dann könnten wir es als Entität bezeichnen.
Schon gar nicht für einen spezifisch christlichen Gott, der mir vorschreibt wie ich die Schalentiere richtig essen soll.
Sind Sie etwa ein Jude? Weil wenn nicht, dann gelten doch die Speisegebote gar nicht - kann Ihnen jeder heute lebende Jude beibringen.
Dass heute noch ernsthaft jemand mit dem ontologischen Gottesbeweis daherkommt ist kaum zu glauben - ich zweifle auch ein wenig an deiner Ernsthaftigkeit ;-)
das hier ist der
Ontologischer Gottesbeweis (nach Anselm von Canterbury):
  1. Definition Gottes: Gott wird als das größte denkbare Wesen definiert, das über alle Eigenschaften der Vollkommenheit verfügt.
  2. Existenz in Gedanken: Dieses Wesen existiert zumindest in unseren Gedanken (im Verstand).
  3. Existenz in der Realität: Ein Wesen, das in der Realität existiert, ist größer (vollkommener) als ein Wesen, das nur in Gedanken existiert.
  4. Schlussfolgerung: Wenn Gott das größte denkbare Wesen ist, dann muss er in der Realität existieren, da sonst ein größeres Wesen denkbar wäre, das sowohl in Gedanken als auch in der Realität existiert.
Nie - bis auf jetzt zur Veranschaulichung -hab ich diesen Beweis Gottes hier in diesem Forum gebracht. Wahrscheinlich haben sie gar keine Ahnung, was die einzelnen Gottes Beweise sind. Und im übrigen, der kosmische Gottesbeweis, auch Kalamargument, ist bis heute nicht widerlegt worden.
 
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Vielleicht noch zum Anfang der Kausalkette, weil mir gerade langweilig ist. Da brauche ich auch nur Kant zu zitieren, der in seinen Antinomien wunderbar beschreibt, wieso die Kausalkette (denk)unmöglich einen Anfang haben kann:

"Denn man setze: sie [die Kausalkette] habe einen Anfang. Da der Anfang ein Dasein ist, wovor eine Zeit vorhergeht, darin das Ding nicht ist, so muß eine Zeit vorhergegangen sein, darin die Welt nicht war, d. i. eine leere Zeit. Nun ist aber in einer leeren Zeit kein Entstehen irgend eines Dinges möglich; weil kein Teil einer solchen Zeit vor einem anderen irgendeine unterscheidende Bedingung des Daseins, vor die des Nichtseins, an sich hat (man mag annehmen, daß sie von sich selbst, oder durch eine andere Ursache entstehe). Also kann zwar in der Welt manche Reihe der Dinge anfangen, die Welt selber aber kann keinen Anfang haben, und ist also in Ansehung der vergangenen Zeit unendlich. "

Wobei ich betonen möchte, dass ich Kant nicht für stichhaltig halte, weil diese ganzen Hirnpumpse über Anfänge oder unendliche Kausalketten sowieso kompletter Unsinn sind. Unser Verstand, und das hat Kant ebenfalls gut erkannt, produziert beliebigen Unsinn, wenn er nicht auf Empirie gründet, also wissenschaftlich arbeitet. Und all diese philosophsichen Überlegungen über die Ursprünge der Welt tun das nicht und sind damit für den Mülleimer. Lustig sind sie aber dennoch.

Widerlegung von Kants "Argument" zur Kausalkette. (einem Reinen Gedankenkonstrukt ohne Bezug zur Wirklichkeit.)​

  1. Philosophische Perspektiven jenseits von Kant:
    • Thomas von Aquin und der kosmologische Gottesbeweis:
      • Thomas von Aquin argumentiert in seinem kosmologischen Gottesbeweis, dass es eine erste Ursache geben muss, die selbst nicht verursacht ist. Diese erste Ursache nennt er Gott. Die Idee ist, dass eine unendliche Rückführung von Ursachen zu einem logischen Paradoxon führt und somit eine erste, unverursachte Ursache notwendig ist. (viel plausibler als Kant)
    • Leibniz' Prinzip der hinreichenden Begründung:
      • Gottfried Wilhelm Leibniz formulierte das Prinzip der hinreichenden Begründung, das besagt, dass es für jede wahre Aussage eine hinreichende Erklärung gibt. Auch hier wird argumentiert, dass das Universum eine Ursache haben muss, die selbst keiner weiteren Erklärung bedarf, nämlich Gott.
  2. Wissenschaftliche und kosmologische Überlegungen:
    • Urknalltheorie:
      • Die Urknalltheorie deutet darauf hin, dass das Universum einen Anfang in Raum und Zeit hatte. Dieses Modell wird von starken empirischen Belegen wie der kosmischen Hintergrundstrahlung und der Rotverschiebung der Galaxien gestützt.
    • Quantenfluktuationen:
      • Einige Theorien der Quantenmechanik erlauben es, dass aus einem Vakuum (einem Zustand ohne Materie) durch Quantenfluktuationen Teilchen entstehen können. (es braucht aber Raum und Zeit) Dies zeigt, dass „etwas aus nichts“ im physikalischen Sinne möglich ist, was Kants Argument zur Notwendigkeit einer leeren Zeit ohne Entstehung widerspricht.
  3. Theologische Überlegungen:
    • Schöpfung ex nihilo:
      • Die christliche Theologie lehrt, dass Gott die Welt „ex nihilo“ (aus dem Nichts) geschaffen hat. Dies bedeutet, dass die Schöpfung nicht an eine zeitliche Kausalkette gebunden ist, sondern dass Gott als ewiges Wesen außerhalb der Zeit steht und die Schöpfung initiiert hat.
    • Zeit und Ewigkeit:
      • Wenn Gott ewig ist und außerhalb der Zeit existiert, dann ist die Frage nach einer „leeren Zeit“ vor der Schöpfung irrelevant. Gott bräuchte dann kein Davor. So wie der Romanschriftsteller in seiner Welt - sollte er nicht gestorben sein - weiter existiert, selbst wenn ein Leser in dem Buch an das Ende kommt. (ist durch nachdenken schon erkannbar)
  4. Empirische Basis und wissenschaftliches Arbeiten:
    • Kants Kritik:
      • Während Kant selbst die Grenzen des reinen Verstandes ohne Empirie betont, ist es wichtig zu erkennen, dass moderne kosmologische Theorien wie der Urknall stark empirisch gestützt sind.

Mein Fazit zu Ihrem Unsinn.​

Kants Argument, dass die Kausalkette keinen Anfang haben kann, weil eine leere Zeit vor dem Anfang der Welt undenkbar ist, wird durch mehrere starke Gegenargumente widerlegt. Philosophisch bieten Thomas von Aquin und Leibniz Modelle, die eine erste Ursache oder hinreichende Begründung fordern. Wissenschaftlich stützen der Urknall und Quantenfluktuationen die Möglichkeit eines Anfangs. Theologisch betrachtet steht Gott außerhalb der Zeit und kann die Welt zeitlos geschaffen haben. All diese Argumente zeigen, dass die Frage nach dem Anfang der Welt und die Existenz Gottes nicht auf einfache Weise durch Kants Argumente ausgeschlossen werden können.
 
Wobei ich betonen möchte, dass ich Kant nicht für stichhaltig halte, weil diese ganzen Hirnpumpse über Anfänge oder unendliche Kausalketten sowieso kompletter Unsinn sind. Unser Verstand, und das hat Kant ebenfalls gut erkannt, produziert beliebigen Unsinn, wenn er nicht auf Empirie gründet, also wissenschaftlich arbeitet. Und all diese philosophsichen Überlegungen über die Ursprünge der Welt tun das nicht und sind damit für den Mülleimer. Lustig sind sie aber dennoch.
Sie schreiben selbst, dass Kant Unsinn ist, benutzen ihn aber dennoch als Argument. Das zeigt doch auf wunderbare Art und Weise, dass Sie eben kein stichhaltiges Gegenargument haben. Stattdessen suchen Sie krampfhaft nach jemandem, der ebenfalls der Meinung ist, dass es keinen ersten Erstverursacher braucht. „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ ist eine sehr dumme Regel, die schnell nach hinten losgehen kann. Sie greifen nach Strohhalmen und hoffen, dass irgendjemand Ihre voreingenommene Sichtweise bestätigt. Aber das macht Ihre Argumentation nicht überzeugender – es entlarvt sie nur als schwach und inkohärent.
 
Blindgläubige wie @MysicalQuest billigen, ihrem allmächtigen Schöpfer der Himmel und der Erden, der nach heutigem Wissen ein Universum mit über 100-Milliarden Galaxien erschaffen haben müsste, sogar zu, gefordert zu haben, einzig zu seinen Ehren Geschöpfe von ihm zu schlachten und zu verbrennen. Sie billigen ihm sogar zu, dass er seinen eigenen Sohn als Schlachtopfer-Lamm jämmerlich am Kreuz verrecken ließ. Sie weigern sich, selbst kritisch zu hinterfragen, warum ein Allmächtiger so handeln konnte. Sie beten blind einen laut christlichem Buch der Widersprüche und Universalausreden minderwertigen zehntausendfachen Säuglings- und Kindermassenmörder an!
Unabhängig davon, ob ich persönlich an den Inhalt glaube, verteidige ich die Bibelautoren gegen diejenigen, die feindlich gegenüber Juden und Christen eingestellt sind und falsche Interpretationen verbreiten. Es ist offensichtlich, dass Sie wenig Ahnung von der Bibel haben und wahrscheinlich von muslimischen Freunden (in dieser Ecke verorte ich Sie) indoktriniert wurden, wenn sie nicht gar selbst einer sind. Sie scheinen die Methode, den Koran als wortwörtliche Offenbarung Gottes zu interpretieren, auf die Bibel übertragen zu wollen, obwohl das nirgends so behauptet wird.

Es ist bemerkenswert, wie jemand versucht, die Bibel mit denselben Maßstäben zu beurteilen, die er sonst beim Koran auf Blut und Wasser verteidigt. Das lässt vermuten, dass Sie entweder von muslimischen Freunden beeinflusst wurden oder selbst Muslim sind, der nur gelegentlich und halbherzig "Kritik" am Koran übt. Solche Aussagen wie "ich mag auch die bösen Verse im Koran nicht" (die es laut einigen Muslimen ja nicht gibt) sind ein typisches Beispiel für diese halbherzige Kritik. Ihre Vorgehensweise zeigt, dass Sie die Bibel nicht wirklich verstehen und sich auf falsche Interpretationen stützen, die Sie von anderen übernommen haben. Und so gibt es ja auch das Taqiyya -die bewusste Verleugnung des eigenen muslimischen Glaubens, um beispielsweise Frieden zu stiften. Was hier natürlich als Begründung herhalten darf.
 
Sie schreiben selbst, dass Kant Unsinn ist, benutzen ihn aber dennoch als Argument. Das zeigt doch auf wunderbare Art und Weise, dass Sie eben kein stichhaltiges Gegenargument haben. Stattdessen suchen Sie krampfhaft nach jemandem, der ebenfalls der Meinung ist, dass es keinen ersten Erstverursacher braucht. „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ ist eine sehr dumme Regel, die schnell nach hinten losgehen kann. Sie greifen nach Strohhalmen und hoffen, dass irgendjemand Ihre voreingenommene Sichtweise bestätigt. Aber das macht Ihre Argumentation nicht überzeugender – es entlarvt sie nur als schwach und inkohärent.
Nein, ich sage nicht, dass Kant Unsinn ist. Seine Argumentation in den Antinomien ist durchaus nicht abwegig. Aber es lässt sich damit, wie er zeigt, sowohl für einen Anfang der Welt argumentieren als auch dagegen. Offensichtlich ist unser Verstand - ohne eine Empirie - nicht in der Lage diese Frage zu entscheiden. Du hast genauso wie Kant absolut keine Ahnung, ob die Welt einen Anfang haben muss oder nicht. Niemand hat das. Und wenn es jemals gelingt hier Erkenntnis zu gewinnen, dann nur über die Wissenschaft, aber ganz sicher nicht über Philosophen oder gar Theologen.

Der Unsinn von einem Anfang des Universums zu reden, zeigt sich ja schon rein sprachlich. Denn wie wir aus der Physik wissen, umfasst das Unviersum sowohl den Raum als auch die Zeit. Da ein "Anfang" oder eine "Entstehung" zeitliche Beschreibungen sind, können sie nicht sinnvollerweise auf einen Zustand ohne Universum und ohne Zeit angewandt werden. Das Universum kann nicht in der Zeit "entstehen", weil Zeit eben erst im Universum überhaupt gegeben ist. Es ist daher schon sprachlich Unsinn von einem Anfang oder einem Start des Universums zu reden. Das wundert aber natürlich auch nicht, weil unsere gesamte Erfahrung und Sprache sich auf Dinge im Universum beziehen. Über das Universum selbst oder Zustände ohne Universum haben wir weder Erfahrung noch überhaupt die Möglichkeit sinnvoll drüber zu reden.

Der ontologische Gottesbweis ist völlig sinnloses Gebrabbel, ohne irgendeinen Bezug zur Wirklichkeit. Und das wissen die Philosophen, wie Kant, schon seit Jahrhunderten. Mal schauen, wann es auch die Theologen lernen.
 
Lassen Sie uns die Punkte sachlich betrachten und daraufhin analysieren, warum einige dennoch die Existenz eines Gottes als notwendig erachten.
Nein, ich sage nicht, dass Kant Unsinn ist. Seine Argumentation in den Antinomien ist durchaus nicht abwegig. Aber es lässt sich damit, wie er zeigt, sowohl für einen Anfang der Welt argumentieren als auch dagegen. Offensichtlich ist unser Verstand - ohne eine Empirie - nicht in der Lage diese Frage zu entscheiden. Du hast genauso wie Kant absolut keine Ahnung, ob die Welt einen Anfang haben muss oder nicht. Niemand hat das. Und wenn es jemals gelingt hier Erkenntnis zu gewinnen, dann nur über die Wissenschaft, aber ganz sicher nicht über Philosophen oder gar Theologen.



Der Unsinn von einem Anfang des Universums zu reden, zeigt sich ja schon rein sprachlich. Denn wie wir aus der Physik wissen, umfasst das Unviersum sowohl den Raum als auch die Zeit. Da ein "Anfang" oder eine "Entstehung" zeitliche Beschreibungen sind, können sie nicht sinnvollerweise auf einen Zustand ohne Universum und ohne Zeit angewandt werden. Das Universum kann nicht in der Zeit "entstehen", weil Zeit eben erst im Universum überhaupt gegeben ist. Es ist daher schon sprachlich Unsinn von einem Anfang oder einem Start des Universums zu reden. Das wundert aber natürlich auch nicht, weil unsere gesamte Erfahrung und Sprache sich auf Dinge im Universum beziehen. Über das Universum selbst oder Zustände ohne Universum haben wir weder Erfahrung noch überhaupt die Möglichkeit sinnvoll drüber zu reden.
Über diesen Abschnitt:

Sie verweisen auf Kants Antinomien, die zeigen, dass es möglich ist, sowohl für als auch gegen einen Anfang der Welt zu argumentieren, und dass unsere Vernunft diese Frage nicht ohne Empirie entscheiden kann. Dies ist ein wesentlicher Punkt in der Erkenntnistheorie, der die Grenzen der menschlichen Vernunft aufzeigt. (und? Gott ist, wenn es ihn gibt jenseits menschlicher Vorstellungen)

Wissenschaftliche Erkenntnis: Sie betonen, dass Erkenntnisse über den Ursprung des Universums nur durch die Wissenschaft und nicht durch Philosophie oder Theologie gewonnen werden können. (sehe ich nicht so, Logik und nachdenken wurden wohl auch vom Schöpfer mitgegeben)

Linguistische Schwierigkeiten: Sie weisen darauf hin, dass Begriffe wie "Anfang" oder "Ursprung" problematisch seien, wenn sie auf das Universum angewendet werden, da diese Begriffe zeitliche Beschreibungen sind und Zeit nur im Universum existiert. (auch kein Auschlusskriterium für Gott)

Der ontologische Gottesbweis ist völlig sinnloses Gebrabbel, ohne irgendeinen Bezug zur Wirklichkeit. Und das wissen die Philosophen, wie Kant, schon seit Jahrhunderten. Mal schauen, wann es auch die Theologen lernen.
Sie lehnen den ontologischen Gottesbeweis als sinnlos ab und weisen darauf hin, dass dieser seit Jahrhunderten bekannt ist. - Ich habe ihn nicht verwendet, also ist es mir egal.
 
Ich glaube das ist nich so widersprüchlich wie du meinst.
Richtig. nämlich gar nicht widersprüchlich. Wenn menschen einen anderen morden, tuen sie das fast immer aus Ego-Gründen
Gott bezieht sich in seinen moralischen Geboten implizit immer nur auf die "Ingroup",
Sagt die Bibel anders. Wenn es also diesen Gott gibt, ist das nicht so.
also auf die eigenen Leute. Die "Outgroup" - also die Un- oder Fehlgläubigen - hat Gott nie interessiert
auch falsch; dann könnte sich keiner bekehren.
und für die gelten auch keine moralischen Regeln. Die werden sowieso in der Hölle auf ewig gefoltert.
Das hat der Mensch selbst in der Hand.
Die dürfen auch ermordert werden.
Die Natur lässt doch jeden tag Lebewesen sterben. Warum hassen Sie die Natur nicht auch?
Die Idee von universeller Ethik und universellen Rechten ist in dieser Steinzeitmoral noch nicht vorhanden.
Doch gerade in der Bibel.„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (3. Mose 19:18) „Die Fremdlinge, die sich bei euch aufhalten, sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen im Land Ägypten.“ (3. Mose 19:33-34) Nennen Sie mir mal eine Religion, zur selben Zeit, wo Ausländer oder Ungläibige denselben Schutz bekamen! „Einerlei Recht soll bei euch gelten für den Fremdling wie für den Einheimischen; denn ich bin der HERR, euer Gott.“ (3. Mose 24:22) „Gott, unser Retter, will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ (1. Timotheus 2,4)
 
Bevor ich auf hier meine Stimme abgebe: Eine (dumme) Frage hätte ich bezüglich der Grenze zwischen Konsequentialismus und Deontologie.

Wenn es heißt "Du sollst nicht die Ehe brechen" wertet ihr Ehebruch als die Konsequenz von fremdgehen als Handlung. oder ist Ehebrechen die Handlung mit der irrelevanten Konsequenz ob Ehebruch zur großen oder geringen Trauer führt?
 
Ich stimme für "anderes" ab.

Denn ich glaube, dass Gott keine spezielle Moral hat oder verlangt, sondern schlicht will dass das Gesetz befolgt wird. Dabei beruht die Gesetzgebung auf den Konsequentialismus, und die Rechtssprechung auf die Deontologie (wie vermutlich in fast allen Gewaltenteilung zu finden wäre).

Zusätzlich wage ich noch eine Aussage über seine Barmherzigkeit zu treffen. Bei den Menschen beruhe sie auf ein Bauchgefühl, bei Gott aber wahrscheinlich auf den Konsequentialismus, die jedoch nicht unbedingt auf die handelnde Person zurückzuführen ist. Beispielsweise wird er demjenigen Barmherzigkeit erweisen, dessen Nachkomme die prophetischen Äusserungen erfüllen soll. (Die Annahme leite ich von Römer 9:14-18 ab) Das mag in erster Linie ungerecht erscheinen, jedoch wird Gott sein Augenmerk stehts auf die Menschheit im Allgemeinen richten, und hierfür wird die Erfüllung seiner Prophetie von größerer Bedeutung sein als das Schicksal einzelner Menschen.

Auch möchte ich Anmerken, dass Glück und Pech auch in einer gerechten Welt dazugehört. Dass wir als Menschen zur Welt gekommen sind, ist schon Glück genug, denn wir hätten auch Schweine sein können. Es ist das gute Recht über seine Schöpfung zu entscheiden wen er mehr unverdiente Güte erweist als andere, wenn es zum Wohl der Allgemeinheit diene. Begreifen werden wir Gottes Absicht nie, aber glauben können wir immer.
 
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Das alles solange bis eine besonders hässliche, aggressive und nackte Trockennasenaffenart entsteht, für die er dann seinen eigenen Sohn menschenopfert? Und anstatt sich diesen Trockennasenaffen zu zeigen und ihnen den Weg in ein besseres Leben aufzuzeigen, hinterlässt er ihnen Papyrusrollen mit universellen Weisheiten wie dem Tötungsgebot von Homosexuellen und Hexen und einem Regelwerk fürs Schlagen der eigenen Sklaven und schaut dabei zu, wie die Trockennasenaffen in seinem Namen Kriege führen und den meisten seiner geschaffenen Spezies den Garaus machen. Unter diesem Blickwinkel ist das vermutlich der dämlichste und unfähigste Gott, denn man sich überhaupt nur ausdenken könnte.

Ohne das Opfern seines eigenen Sohnes wäre das Christentum gar nicht entstanden. Die unabdingbare Basis dieser Religion ist, dass Jesus leiden und sterben musste, damit die kostenlose Sündenvergebung gepredigt werden kann. Der Glaube daran ist Eintrittskarte in das Ewige Leben.

Wenn religiöse Behauptungen solchen Menschen schaden, die nicht die in „Heiligen Schriften“ geforderte Bedingungen erfüllen, andererseits aber nicht kriminell gegenüber anderen Menschen handeln, dann gehören diese giftigen Stellen nach meiner Meinung aus diesen „Heiligen Schriften“ entfernt. Zumindest sollten diese giftigen Stellen von den Religionsmachern als inzwischen nicht mehr gültig erklärt werden. Also all das, was im JETZT nicht mehr mit der Charta der Menschenrechte vereinbar ist. Damit meine ich das, von dem Du annimmst, dass das Töten von Homosexueller oder Schlagen der Sklaven niemals von einem gerechten Gott gefordert worden wäre. Wer dann immer noch an ein ewiges Leben im Jenseits glauben kann, weil ihm das die Kraft gibt, sein Leben zu meistern, der sollte weiter daran glauben. Ich kenne mehrere Christen, bei denen das zutrifft.
 
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