AW: Gott fühlen
"Anfreunden" ?!
Wie ich schon oft sagte, erachte ich dinge nur dann als existent, wenn ich ihnen eine höhere Existenzwahrscheinlichkeit zuordne als dem Gegenteil oder Alternativen.
Anfreunden kann ich mich daher sehr wohl mit deiner Vorstellung, nur ordne ich sie anderen Vorstellungen und Einstellungen unter.
Ich behalte es quasi noch im Auge, handle aber nicht danach.
Über den Punkt mit Leuten zu argumentieren, die noch in den traditionellen biblischen oder sogar kirchlichen Gott glauben, bin ich schon längst hinaus, da diese Leute meist gar nicht erst argumentieren wollen und es sonst nicht besonders gut können.
Daher sprach ich mit meinem Bezug zu gläubigen auch eher die Leute an, die eine individuellere Vorstellung von Gott haben und evtl. sogar durch eigenes Nachgrübeln zur jeweiligen Vorstellung gekommen sind.
Ich empfinde jedoch ein höheres Glück, wenn ich mich eins mit Allem fühle, als ich zu meiner gläubigsten Zeit empfand, weil ich es zumindest grob verstehe, warum ich gar keine andere wahl hab als eins mit Allem zu sein.
Verständnis selbst beinhaltet dabei ähnliche Extreme, die überall in der Natur zusammentreffen: (man denkt selbstlos und demütig über die Natur nach um sich am Ende ein Zustand der Erkenntnis zu ergreifen, der mit Stolz und Arroganz sowie mit einer Art Minderwertigkeitsgefühl verbunden ist, weil man einerseits sieht, was man vorher nicht sah und andererseits erkennt, wie wenig man immer noch sieht.
Eine Personifizierung von Zusammenhängen und Objekten ist dabei für mich eine Kippung des Gleichgewichtes zwischen Emmotionen und Ratio in richtung Emmotionen. So beinhaltet dies ein gewisses Aufgeben... .. man denkt sich ein Ende (oder auch einen Anfang) --> Gott, obwohl es gar kein Ende oder Anfang geben muss, weil nichts darauf hindeutet.
Diesen Unterschied der Sichtweisen zu verdeutlichen fühle ich mich nicht fähig, da die Zusammenhänge bereits derartig sind, dass geringe Unterschiede in der Interprätation einiger Begriffe ein Verständnis im Sinne eines Konsens in höchstem Maße erschwehren.
Der eine Definiert Verständnis für die Natur als göttlich und der andere als natürlich.
Letztlich meinen wohl beide zu einem hohen Grad das Selbe, benutzen diese Erkenntnisse jedoch unterschiedlich.
Der eine ist passiver und der andere aktiver im traditionell wissenschaftlichem Sinne, wobei mir auch nicht klar ist, welches besser für unser Überleben ist.
Mag ja sein, dass durch reines "in sich sehen" gleicher oder sogar höherer Wissensstand erreicht werden kann wie in der gleichen Zeit in den traditionellen Wissenschaften.
Dieser Möglichkeit ordne ich sogar eine recht große Wahrscheinlichkeit zu, jedoch nicht größer als der Geschwindigkeit der traditionell wissenschaftlichen Sichtweise.