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An alle, die Gott und das damit verbundene Lebensglück suchen

fusselhirn schrieb:
Jesus war nicht Gott. Er war ein Gott. s. 1. Johannes 1:5 (Neue-Welt-Übersetzung) Daraus folgt doch sicherlich auch deine Annahme, das Christus die Welt erschaffen hat und nicht Gott, oder?[/B])

Fussel, Christus heißt nach der Übersetzung nichts anderes als der von Gott Gesalbte, also der "Auserkorene", "Erwählte".
Jesus Christus hat nie von sich behauptet, der Erschaffer der Welt zu sein, sondern er sah sich einzig als Gottes Sohn und damit als dessen Beauftragten oder Werkzeug. Jesus war sozusagen die Exekutive Gottes. "Und das Wort ist Fleisch geworden und wohnte unter uns".
Nichts anderes hat Jesus je von sich behauptet.

Rhona
 
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Lieber Lurchi,

drei Fürstenpaare? Feinstoffliches Geistwesen? Engelfall? Sphäre......eeeehhhh, ja. *hilfesuchend um mich kuck*

Was du zur Schöpfungsgeschichte schriebst, ist mir neu. Kenn ich noch nicht. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich die gesamten religiösen Werke, ob Bibel, Gita o.a. nur symbolisch als einen Anhaltspunkt nehme, Leben und Menschen zu verstehen. Ich kann das nicht wörtlich und auch nicht „ausgelegt“ annehmen, denn ich halte alle diese Werke für weit entwickeltes Kulturgut, aber eben für menschliches, nicht für göttliches. Ich sehe darin nur einen übertragenen Sinn, der manchmal sinnhaft, manchmal tatsächlich und manchmal auch nur gefühlsmäßig und andernteils auch als eine Projektionsfläche von ganz unterschiedlichem, zu verstehen ist, ähnlich wie in der Traumdeutung oder in Gemälden (oder in der Probportionierung eines menschlichen Körper).

Bin da sehr vorsichtig mit „Jesus sagt:...“, denn bei aller Liebelei zu diesen Ideen, tragen Götter in jeder Religion menschliche Züge (z.B. strafend, lobend) und Bedürfnisse (z.B. Rache).

Ich vermute, dass Gott Leben IST...also nicht mehr und nicht weniger. Ich vermute sogar, dass unsere ganzen Theorien „ihm“ ganzschön albern vorkommen...weil sie uns davon abhalten zu leben, sondern uns in unserem Mantel aus „Projektionsfläche der Gesellschaft“ versumpfen lassen. Alles, was vermutlich an Religion und Glauben nötig wäre, scheint mir nur Einfachheit und Lebensfreundlichkeit zu sein. Aber dann wären wohl all die Priester und Politiker überflüssig.

Das mit dem feinstofflichen, was ist denn das für eine Glaube, den du da beschreibst, bin immer neugierig ...es klingt wie eine Mischung aus Christentum, Hinduismus, „aufsteigenden“ Meditationsformen (wie aus dem Hatha-Yoga) und Esoterik? Willst du das kurz erklären?

Viele Grüße
Bernd
 
Zu Feinstoff und Grobstoff fällt mir momentan auch nichts anderes ein als "Swiffer - der Staubfresser". Ich stell' mir das Ganze, eben diese Aussage, eher staubig, undurchsichtig, also nebulös vor.
Kurz, man könnte diese Therorie des "Fein- und Grobstoffigen" eher in der Welt der Esoteriker oder Antroposophen vermuten, als in der Religion, zumindest nicht in der christlichen.
Warum sagt hier niemand, dass er eigentlich von nichts eine Ahnung hat und nur spekuliert (mich mit eingeschlossen)! Wir mutmaßen, jeder nach seinem gusto. Wir interpretieren und analysieren, aber im Endeffekt wissen wir alle nichts!! Fragt die Kleriker, und selbst deren Antworten werden euch nicht befriedigen; genauso wenig wie die der Naturwissenschaftler. Wir wissen alle einfach nichts!!! Wir können uns zwar auf Schriften und Texte berufen, oder auf physikalische, biologische und chemikalische Erkenntnisse, aber es wird immer darauf hinaus laufen, dass es drei Fronten gibt: Die der Gläubigen, im Sinne der Kirche; die der vermeintlich Wissenden, im Sinne der Naturwissenschaften, und die der Zweifler und Skeptiker, im Sinne der Esoterik, Agnostik und Sektierer (wobei ich Esoteriker und Agnostiker nicht über den gleichen Kamm wie Sektierer ziehe). Aber Niemand weiß Genaues; und Niemandem wird es je gelingen, genaue, präzise und unwiderlegbare Aussagen zu treffen.
Was schließen wir daraus? Diese Diskussionen wird es bis zum Ende der Menschheit immer wieder geben, und am Ende wird niemand klüger sein, als wir es heute sind.

Rhona

Rhona
 
Tja, da ist schon was dran, liebe Rhona!

Ein sehr gescheiter Mann sagte mal: "Ich weiß, dass ich nichts weiß."

:dontknow:

LG
Jane
 
Rhona schrieb:
Fussel, Christus heißt nach der Übersetzung nichts anderes als der von Gott Gesalbte, also der "Auserkorene", "Erwählte".
Jesus Christus hat nie von sich behauptet, der Erschaffer der Welt zu sein, sondern er sah sich einzig als Gottes Sohn und damit als dessen Beauftragten oder Werkzeug. Jesus war sozusagen die Exekutive Gottes. "Und das Wort ist Fleisch geworden und wohnte unter uns".
Nichts anderes hat Jesus je von sich behauptet.
Du sagst selbst Jesus war die Executive Gottes. lt. Bibel war er das doch auch schon vor der Menschwerdung, oder? Was glaubst du hat er in diesem geistigen(feinstoffliche??:) ) Zustand für Gott erledigt?
 
Zitat von Rhona:
Was schließen wir daraus? Diese Diskussionen wird es bis zum Ende der Menschheit immer wieder geben, und am Ende wird niemand klüger sein, als wir es heute sind.

Nein, Rhona.
Vorausgesetzt, die Menschheit bringt sich nicht selbst um (nuklearer winter) oder wird durch eine kosmische Katastrophe hinweggefegt
also,wenn wir mal für die Weiterexistenz der Menschen optimistisch sind,
denke ich,
auch die islamisch orientierten Länder werden so etwas wie eine „Zeit der Aufklärung“ erleben und aus dem jetzigen geistigen Zustand, der dem unseren des späten mittelalters entspricht, herauskommen.

Um den Wettlauf um die ökonomische Vorherrschaft mit den religiös nicht gebremsten Chinesen nicht zu verlieren, wird aufgrund der erforderlichen naturwissenschaftlichen bildung der einfluß der Religionen immer geringer.

Ich denke schon, daß wir später klüger sind als heute :)

optimistische Grüße von Claus
 
fusselhirn schrieb:
Du sagst selbst Jesus war die Executive Gottes. lt. Bibel war er das doch auch schon vor der Menschwerdung, oder? Was glaubst du hat er in diesem geistigen(feinstoffliche??:) ) Zustand für Gott erledigt?

Fussel,

lt. Bibel war und ist Gott ewig. Ich bin zwar nicht die Bibelfesteste, aber soviel ich weiß, wird im Alten Testament mit keinem Wort Jesus erwähnt. Wenn man der Bibel glauben schenkt, dann beschloss Gott der Menschheit eine letzte Chance zu geben, indem er seinen Sohn "sandte", den er Maria (einem Menschen) "empfangen" ließ. Jesus war ein Mensch, der von Gott dazu auserkoren wurde, als Christus die Menschheit vor ihrem Untergang zu bewahren. Er wurde also, wenn das alles so stimmt, erst durch seine Geburt zur Exekutive Gottes. Und weil Jesus Mensch war, hätte er sich mit Sicherheit schief gelacht, wenn ihm einer seiner Jünger mit der Theorie vom"Fein- und Grobstoff" angekommen wäre.:)

Claus,

hast ja Recht, wenn du sagst, dass die Aufklärung immer weiter fortschreitet und die Menschheit immer klüger wird. Aber kann sie die dazugewonnene Klugheit auch nutzen? Glaubst du, dass immer größer werdendes Wissen auch ein Garant für Frieden und Toleranz auf der Welt ist?
Aber ich bezweifle ernsthaft, um aufs eigentliche Thema zurückzukommen, dass es irgendwann einmal Klerikern oder Wissenschaftlern gelingen wird, die Existenz oder Nichtexistenz Gottes hieb- und stichfest zu beweisen. Und daher auch meine Behauptung, dass diese Diskussionen, ob es Gott gibt oder nicht, bis in alle Ewigkeiten geführt werden und trotzdem nie zu einer wahren Erkenntnis führen.

Rhona
 
Zitat von rhona:
hast ja Recht, wenn du sagst, dass die Aufklärung immer weiter fortschreitet und die Menschheit immer klüger wird. Aber kann sie die dazugewonnene Klugheit auch nutzen? Glaubst du, dass immer größer werdendes Wissen auch ein Garant für Frieden und Toleranz auf der Welt ist?

Ja, ich glaube es.
Oder besser: ich erwarte, daß es kommen wird.
Warum?
die Geschichte Deutschlands und Europas macht es vor:
Preußen gegen Habsburger,
Engländer gegen Schotten,
Dänen gegen Schweden.....
warum erscheint uns das künftig undenkbar?
weil sie klüger und toleranter geworden sind, denke ich.

Aber ich bezweifle ernsthaft, um aufs eigentliche Thema zurückzukommen, dass es irgendwann einmal Klerikern oder Wissenschaftlern gelingen wird, die Existenz oder Nichtexistenz Gottes hieb- und stichfest zu beweisen. Und daher auch meine Behauptung, dass diese Diskussionen, ob es Gott gibt oder nicht, bis in alle Ewigkeiten geführt werden und trotzdem nie zu einer wahren Erkenntnis führen.

Ob es Gott nicht gibt, wird man niemals beweisen können.
Aber:
Wenn es ihn gibt, könnte er uns seine Existenz selbst sehr leicht beweisen, wenn er nur will.
Ein Gottesbeweis durch uns könnte aber auch gelingen, darauf habe ich schön öfter hingewiesen, etwa so, wie er hier beschrieben wird:

http://en.wikipedia.org/wiki/Contact_(novel)

Gruß von Claus
 
@rhona
Ich muss, glaube ich, erst einmal klar stellen. Das ich nicht an den christlichen Gott, daraus folgt das Jesus auch nicht sein Sohn war.

Ich stelle hier nur die christliche Interpretation dar und nach dieser gab es Jesus schon bevor er Mensch wurde. Desweiteren wird Jesus zwar nicht namentlich im AT genannt, aber er wird dort prophezeit und Jesus sagt selbst, dass er gekommen ist um zu Erfüllen was prophezeit wurde.

Bei Jesus = Gott verweise ich auf die christliche Dreifaltigkeit.
 
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Soweit ich informiert bin, prägte sich das Bild der "Dreifaltigkeit" erst viel später, wurde aber dennoch von den Kirchen vorbehaltslos übernommen.
"Vater, Sohn und Hl. Geist" sind erst, ich mutmaße jetzt einfach mal, oder versuche das, was ich aus dem Reli-Unterricht behalten habe widerzugeben, erst im 4.-6. Jahrhundert zur Trinität geworden. Vorher war nie die Rede davon.

Rhona
 
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