Hallo Mia,
(Aber ich möchte betonen, dass dies noch nicht meine These, sondern nur die Konsequenz aus einer Situation ist, in der vom Vorliegen der genannten Voraussetzungen ausgegangen wird. Ich habe zunächst nur versucht, aus dieser Position heraus advocatus diaboli zu sein.)
Wenn die genannten Voraussetzungen aber so nicht zutreffen, gibt es neben oder statt dieser prinzipiellen Uneinsehbarkeit eventuell weitere Möglichkeiten.
Entweder ist es wahr, dann würden die (klügeren) Frauen durch diesen Vorwurf die Dämlichen aber faktisch Mächtigeren nicht reizen und provozieren.
Oder es stimmt nicht, dann begibt man sich durch diesen Vorwurf in die Rolle des nicht nur ohnmächtigen sondern auch noch nicht einmal intellektuell ernstzunehmenden Diskutanten.
Und bevor wir sinnvollerweise mit (3a) beginnen, sollten wir uns über den Unterschied zwischen "rational" und "vernünftig" verständigen. Denn der durchaus rationale Versuch, das Ziel zu erreichen, ist nur dann auch "vernünftig", wenn das Ziel ein "vernünftiges", d.h. ein sinnvolles bzw. zweckdienliches im Hinblick auf übergeordnete Ziele ist.
Aber dies führt wohl zu weiteren grundsätzlichen Überlegungen, die den hier möglichen Rahmen sprengen würden.
Vorerst gute Nacht.
Genau!MiaSG schrieb:Wenn Deine Argumentation eine im Kern LOGISCHE ist, dann ist ja Deine These die, dass die Emanzipation – unter den genannten Voraussetzungen – gar nicht gelingen KANN. Das Scheitern der Emanzipationsbewegung wäre – so betrachtet – UNABHÄNGIG von den Methoden der Frauen.
(Oder anders gesagt: Die Emanzipation scheitert eben NICHT, weil die Frauen die falschen Methoden anwenden, sondern weil sie gar nicht gelingen KANN.)
(Aber ich möchte betonen, dass dies noch nicht meine These, sondern nur die Konsequenz aus einer Situation ist, in der vom Vorliegen der genannten Voraussetzungen ausgegangen wird. Ich habe zunächst nur versucht, aus dieser Position heraus advocatus diaboli zu sein.)
Völlig einverstanden!Ich meinte es noch einfacher:
Ich habe (1) so verstanden, dass Du sagst: Wenn oder weil Männer nicht EINSEHEN können, dass die Emanzipation der Frauen auch aus IHRER (männlichen) Sicht vernünftig ist, werden sie sich weniger angestrengt und ernsthaft um die Verwirklichung der weiblichen Emanzipation mit bemühen.
Wenn die genannten Voraussetzungen aber so nicht zutreffen, gibt es neben oder statt dieser prinzipiellen Uneinsehbarkeit eventuell weitere Möglichkeiten.
Und ist nicht nur kontraproduktiv, sondern auch paradox:Das ist richtig, was Du schreibst. Aber das ist einfach einer der vielen Aspekte der FAKTISCHEN Emanzipationskämpfe, von denen ich ja bewusst abstrahiert habe, um nur das logische Gerüst Deiner Argumentation herauszuschälen. Tatsächlich werfen viele Frauen den Männern vor, einfach zu dämlich (und zu triebgesteuert) zu sein, um die Notwendigkeit der weiblichen Gleichberechtigung einzusehen; das verhärtet die Fronten.
Entweder ist es wahr, dann würden die (klügeren) Frauen durch diesen Vorwurf die Dämlichen aber faktisch Mächtigeren nicht reizen und provozieren.
Oder es stimmt nicht, dann begibt man sich durch diesen Vorwurf in die Rolle des nicht nur ohnmächtigen sondern auch noch nicht einmal intellektuell ernstzunehmenden Diskutanten.
Jetzt sind wir d´accord.Dabei geht dieses Argument der Frauen völlig am Problem vorbei: Denn der Clou Deiner Argumentation ist ja, dass auch der wohlmeinendste und vernünftigste Mann (!) nicht einsehen KÖNNTE (weil es nicht einsehbar IST), wieso die Gleichberechtigung der Frauen im rationalen (!) Eigeninteresse eines Mannes liegen sollte.
Wie gesagt: WENN man von den Voraussetzungen (1) und (3a) ausgeht, IST das logisch aus Männersicht nicht einsehbar.
Deswegen meinte ich, dass man eben über (1) und zum Beispiel (3a) nachdenken könnte....
Und bevor wir sinnvollerweise mit (3a) beginnen, sollten wir uns über den Unterschied zwischen "rational" und "vernünftig" verständigen. Denn der durchaus rationale Versuch, das Ziel zu erreichen, ist nur dann auch "vernünftig", wenn das Ziel ein "vernünftiges", d.h. ein sinnvolles bzw. zweckdienliches im Hinblick auf übergeordnete Ziele ist.
Aber dies führt wohl zu weiteren grundsätzlichen Überlegungen, die den hier möglichen Rahmen sprengen würden.
Vorerst gute Nacht.