P
pispezi
Guest
AW: Determinismus & Ursache-Wirkung
Hallo Hartmut,
sehr interessanter Einwurf von Dir!
Aber für mein Verständnis:
Das "Nichtkennen" der Weltvariablen ist ja nicht gleichbedeutend mit deren "Nichtexistenz".
Dein Beispiel aus der Mechanik (man könnte gekoppelte Pendel als Paradefall ansehen) ist offemnbar in der Chaos-Theorie angesiedelt. Aber die gesamte diesbezügliche Theorie ist doch deterministisch.
Wirklicher "Indeterminismus" ist - so denke ich - nur in der Quantentheorie zu Hause.
LG, pispezi
S.g. Belair,
ich erlaube mir an dieser Stelle folgende Bemerkung:
Selbst in der klassischen Mechanik gibt es keinen strengen Determinismus. Wir kennen nämlich auch hier den Anfangszustand, die Werte der Variablen Ort und Geschwindigkeit, nicht beliebig genau. Diese Werte sind reelle Zahlen mit i. A. unendlich vielen Stellen nach dem Komma. Unsere Messgenauigkeit ist aber begrenzt und wird immer begrenzt bleiben.
Wenn aber der Anfangszustand nicht exakt bestimmt werden kann, dann führen die exakten Gleichungen der Mechanik zu verschiedenen Endzuständen. Das wird insbesondere deutlich bei instabilen dynamischen Systemen, bei denen kleine Änderungen des Anfangszustandes beträchtliche Änderungen im Endzustand hervorrufen.
Der berühmte Physiker und Nobelpreisträger Max Born hat sich oft mit dem Determinismus auseinander gesetzt. Im Jahre 1959 charakterisierte er den Determinismus als "phantastischen Roman", als "Fiktion", an der viele Forscher (darunter auch Planck und Einstein) festhielten.
Mir geht es so wie Max Born.
Gruss
Hartmut
Hallo Hartmut,
sehr interessanter Einwurf von Dir!
Aber für mein Verständnis:
Das "Nichtkennen" der Weltvariablen ist ja nicht gleichbedeutend mit deren "Nichtexistenz".
Dein Beispiel aus der Mechanik (man könnte gekoppelte Pendel als Paradefall ansehen) ist offemnbar in der Chaos-Theorie angesiedelt. Aber die gesamte diesbezügliche Theorie ist doch deterministisch.
Wirklicher "Indeterminismus" ist - so denke ich - nur in der Quantentheorie zu Hause.
LG, pispezi