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Die Unendlichkeit als Ding an sich

  • Ersteller Ersteller _tiLL
  • Erstellt am Erstellt am
mit "ding an sich" ist das zeugs mit den komischen knöpfen vor dir gemeint, solange es in keiner weise interpretiert wird da etwas, was in keiner weise interpretiert wird nicht erfahren werden kann (erfahrung ist ja interpretation) ist das "ding an sich" für menschen abseits unserer wahrnehmung und daher unerfahrbar
(Muzmuz)
OK, aber die Vernunft existiert (im Gegensatz zum Verstand) ja unabhängig der Erfahrung.

wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege, bezieht Schopenhauer den Satz vom Grunde NUR auf die Vorstellungswelt - und niemals auf "Dinge an sich"
(Robin)
Genau, und da Farben erst durch die Vorstellung entstehen, hat das Ding an sich in diesem Sinne keine Farbe. Wenn ich diesen Rückschluss ziehe, weiß ich im Grunde noch gar nichts über das Ding an sich - außer eben das es nicht die Welt der Vorstellung ist. So ist das Ding an sich definiert, damit ist dieser Rückschluss a priori.
Wenn ich aber sage, so ein Rückschluss könnte genauso gut falsch sein, was bringt es da noch weiter zu Philosophieren?

Mit der gleichen Behauptung kann ich sagen: das Ding an sich existiert nicht subjektiv - denn dann wäre es die Welt der Vorstellung.
Die Welt der Vorstellung entsteht durch das Ding an sich, geformt durch die Vorstellung (so ist es definiert). Daraus kann man a priori schließen, dass es objektiv existiert (auch wenn es sich dem Maßband der Wissenschaftler entzieht). "Existieren" ist hier natürlich nicht in dem Sinne gemeint, wie "in der Welt der Menschen existieren", sondern wie eine platonische Idee existierend.

Wenn ich von zwei sich einander wiedersprechenden Eigenschaften des Dinges an sich spreche, dann meine ich zwei, die dies wirklich tun und nicht solche, bei dem noch eine Hintertür offen bleibt (wie z.B. bei deinem Auto-Beispiel). Wir kennen solche Eigenschaften natürlich nicht (und können sie auch niemals sicher bestimmen), denn wir kennen nur solche, die dem Satz vom Grunde unterworfen sind.

Ich habe keine Primärliteratur zur Verfügung, aber im Lexikon steht über Vernunft:
"Die reine Vernunft ist bei Kant dem Verstand übergeordnet, weil sie die Fähigkeit begründet, Schlüsse zu ziehen und nach dem Unbedingten (den Vernunftsideen) zu suchen."
PhilLex (http://www.phillex.de/vernun-r.htm)

Um es ganz deutlich zu sagen: Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, ist das, worüber logische Theorien handeln, worüber auch die Mathematik handelt, die Vernunft, denn es ist etwas universal Wahres und unabhängig jeder Erfahrung. Logik, solange sie nicht auf die Realität angewandt wird (und kein Rechenfehler begangen wird), kann nicht falsch sein. Wobei das konkrete Denken (auch logisches) wahrscheinlich bereits dem Verstand zuzuordnen ist. In diesem Sinne kann man sagen, Logik gehört zum Verstand.

Gruß tiLL
 
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