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Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Was denkt ihr:

Darf ein Deutscher den Staat Israel für eine beliebige Handlung, die er für kritikwürdig hält, auf deutscher und auf internationaler Ebene kritisieren?

Mfg,
Sunnyboy

Ich bin so unvorsichtig, Dir zu antworten, obwohl ich die inzwischen stattgefundene Diskussion nicht verfolgt habe.

Also:

Es kommt leider selten vor, daß eine Einzelperson - hier: ein Deutscher - in die Verlegenheit kommt, einen anderen Staat oder dessen Verhalten auf der Ebene seines eigenen Staatsrechts rechtskräftig zu kritisieren; es gibt auch noch keine internationale Rechtsprechung, mithilfe derer Personen Anklage gegen Staaten führen könnten.

Meine persönliche Meinung ist, daß wir Deutschen uns gegenüber Israel nicht mehr zurückhalten müssen, seit Angela Merkel die Sicherheit Israels definitiv zur deutschen Staatsraison erklärt hat und zeitgleich - fast unglaublich - gegenseitige Regierungskonsultationen begonnen haben.

Das läuft auf eine israelisch-deutsche Zusammenarbeit hinaus (man sagt in D lieber: eine "deutsch-israelische Zusammenarbeit"). Kritik, die man aneinander triftig üben kann, findet demnach nicht mehr im Raum einer abstrakten anti-semitischen oder anti-jüdischen Haltung einerseits und einer ebenso abstrakten, wiewohl nachvollziehbaren anti-deutschen Haltung andererseits statt; Kritik kann im Rahmen gegenseitiger Verantwortung geschehen. Wobei es erstaunlich zu sein scheint, daß Israel ausgerechnet Deutschland als Partner und Freund akzeptiert.

Damit aber hat die "Israel-Kritik" endlich eine klare Adresse: man wende sich offen an die Knesseth oder an israelische Gerichte (oder an den Bundestag?), statt jene "Israel-Kritk" im Sumpf des Stammtischgesprächs vermodern zu lassen.

Grüße, Thorsten
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Ich glaube, dieses Thema verlangt - entgegen meiner ursprünglichen Annahme - einen Kompromiss:

Jahrgänge 1920 oder früher, die den Trottel Hitler hochgejubelt haben, nicht, alle anderen schon.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Wäre denn auf die Eingangsfrage ein klares NEIN zu einfach für einen Denker?

Was ist der Unterschied zwischen einem deutschen Denker und einer Schnecke?
Die Schnecke versucht die Schleimspur (intellektueller Abwägerei) nicht wegzuwischen. Die Fortbewegungsart ist hingegen die selbe.

Bernd
 
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Frankie,

mein Vorschlag, sich an zuständige Ministerien oder direkt an die Knesseth zu wenden, war durchaus und ganz ernst gemeint.

Frag da nach - meinetwegen auch bei der Hamas oder wem immer.

Glaubst Du, einer von uns im DF kennt sich besser aus als Du?

Die Bundeskanzlerin Deutschlands hat neuerlich Richtlinien vorgegeben - einigen gefallen die nicht, andere sind damit einverstanden.

Dennoch muß jeder Deutsche, jeder Österreicher, jeder Europäer sich selbst Gedanken darüber machen, wie wichtig seine Gedanken für den israelisch / arabischen Konflikt sind.

Und ich vorlauter besserwisserischer Dummdeutscher empfehle einfach mal: Im Zweifelsfalle die Klappe halten.

Und jetzt bist Du dran. Du hast wahrscheinlich eine Idee dazu, worum es im "Nahen Osten" geht.

Gruß, Thorsten
 
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Im Zweifelsfalle die Klappe halten.

Und jetzt bist Du dran. Du hast wahrscheinlich eine Idee dazu, worum es im "Nahen Osten" geht.

Ich habe keine Idee, worum es im Nahen Osten geht. Darum halte ich dazu ja auch die Klappe.

Bloß scheine ich damit kein Vorbild zu sein.

lg Frankie
 
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

hallo, forianer!

oh, ich seh die neue methode wieder um sich auch hier greifen: klappe halten bei keiner ahnung, holt die themen vom stammtisch weg, überlasst sie professionellen volksvertretern!

ich halte dies für SCHWACHSINN!
tausend unpassende, aber geäußerte meinungen sind besser als tausend verstummte seelen, die noch nicht mal den mut haben, sich mit solchen themen ansatzweise zu beschäftigen. politik und gedanken darüber muss wieder zu der basis zurück. wenn man es den professionellen nur überlässt, steigt die gefahr einer indoktrination. sicherlich sind mit volksmeinungsbildungen auch risiken verbunden, die man bedenken sollte. aber wir sind der staat, nicht die da oben, nicht die da unter uns, nicht die da außen, sondern wir!!!

und ich lasse mir selbst bei geringerer sachkenntnis (es gibt viele experten, die selbst immer noch jemand besseren haben, an dem sie sich orientieren) nicht die meinung verbieten und auch nicht eine moralische malaise reindrücken!

das gehört zu meiner freiheit, euch mit stammtischgepröhle zu nerven! danke schön fürs lesen!!!
 
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

hallo, forianer!

oh, ich seh die neue methode wieder um sich auch hier greifen: klappe halten bei keiner ahnung, holt die themen vom stammtisch weg, überlasst sie professionellen volksvertretern!

ich halte dies für SCHWACHSINN!
tausend unpassende, aber geäußerte meinungen sind besser als tausend verstummte seelen, die noch nicht mal den mut haben, sich mit solchen themen ansatzweise zu beschäftigen. politik und gedanken darüber muss wieder zu der basis zurück. wenn man es den professionellen nur überlässt, steigt die gefahr einer indoktrination. sicherlich sind mit volksmeinungsbildungen auch risiken verbunden, die man bedenken sollte. aber wir sind der staat, nicht die da oben, nicht die da unter uns, nicht die da außen, sondern wir!!!

und ich lasse mir selbst bei geringerer sachkenntnis (es gibt viele experten, die selbst immer noch jemand besseren haben, an dem sie sich orientieren) nicht die meinung verbieten und auch nicht eine moralische malaise reindrücken!

das gehört zu meiner freiheit, euch mit stammtischgepröhle zu nerven! danke schön fürs lesen!!!

S.g. Psbvbn1.

Hochachtung vor und Gratulation zu diesen Beitrag. Es tut richtig gut, wenn jemand so richtig emotionell die Wahrheit sagt.

Ich habe mich vor lauter "Fachleute" gar nicht getraut einen Beitrag zu diesem Thema zu schreiben, da ich auch nur ein Stammtischprimate bin.

L.G. Belair57
 
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

und ich lasse mir selbst bei geringerer sachkenntnis nicht die meinung verbieten und auch nicht eine moralische malaise reindrücken!

Ich habe nicht gemeint, dass nur ein Experte eine Meinung haben darf.

Aber ich halte es für sinnvoller, sich zuerst zu informieren, sich dabei schrittweise ein Verständnis für ein Thema aufzubauen, sich dann eine Meinung zu bilden und erst danach über Meinungen zu diskutieren.

Die Frage hier in diesem Thread ist ja, ob ein Deutscher Israel kritisieren darf. Als korrekte Frage schlage ich allerdings vor, ob ein komplett ahnungsloser, ignoranter Mensch Israel kritisieren darf, egal, ob er Deutscher ist oder nicht.

Ich glaube: er darf nicht.

lg Frankie
 
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AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Die Sache ist doch eigentlich ganz einfach. Dort unten herrscht die Gewalt und der Stärkere gibt nicht nach, obwohl er es könnte. Um das zu kritisieren benötigt man keinerlei Geschichtskenntnisse. Es handelt sich um Gewalt und die ist zu verurteilen, egal von wem gegen wen aus welchen Gründen auch immer ausgeübt.

(servus übrigens, hab das Forum heut erst entdeckt und finde es genial!)
 
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